Lowlevel
OffZone => Offtopic => Thema gestartet von: DarkThing am 03. April 2005, 14:10
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Kann man eigentlich das OS von nem Handy umschreiben oder komplett neuschreiben? Wenn ja: Wer hat sich schonmal damit beschäftigt und wie funktioniert das? Gibt es bestimmte Handys (oder Hersteller) mit denen das vergleichsweise einfach geht?
Thx für alle Antworten.
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such mal nach biosinformationen. dann soltest du den prozessor auch noch kennen (wegen den registern). Ich vermute, dass ein Handy im Real-Mode läuft. Fehlt nur noch die Interruptlist und das geht. Jedoch bezweifle ich, dass die Handyhersteller diese Daten rausrücken.
mfg,
jeb
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und ich bezweifle, dass diese dinger mit rechnern der x86-arch ausgestattet sind => eigener assembler muss her => neue arch => kein RM => kein PM => blablabla
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Die haben wirklich irgendwas anderes, aber vlt. gehts ja trotzdem. Gibt es denn ne Möglichkeit an das OS von nem Handy zu kommen?
Ich vermute das ein Handy-OS noch hardware-näher als ein normales OS programmiert wird -> Man braucht ein paar Infos über Ports usw.
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Du wirst keine Bios-Interrupts haben, da die Dinger eh immer mit OS ausgeliefert werden, wozu also ein BIOS?
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Ich will ja das OS von dem Handy umschreiben oder komplett neuschreiben...
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Nokia und Siemens bieten doch manchmal so Handyupdates an (steht manchmal bei Läden, Update inbegriffen). Vielleicht suchst du dir mal so n Laden und fragst ob sie dir das auch so geben. Ein Versuch ist's wert
mfg
jeb
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Zumindest die Nokia Handys mit Series 60 oder 90 Betriebssystem basieren auf SymbianOS, also mit ARM Prozessor.
Wenn die Prozessoren von den anderen Handys vom Handyhersteller direkt sind dann gehe ich mal nicht davon aus dass sie die Spezifikation so ohne weiteres rausgeben. Es gibt auch viele Handys die auf Linux basieren.
Ich würds allerdings lassen aus folgenden Gründen:
- Wie kriegt man das Ding aufs Handy?
- Was wenns Handy dabei kaputt geht?
- Wie kriegt man das Original-OS wieder drauf?
Wahrscheinlich fällt die Garantie aufs Handy aus wenn man im OS rumdoktort :D
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Ich würd das sicher nicht bei meinem Haupthandy machen. Aber ich hab drei Uralt-Handys (1x Nokia, 1x Siemens und 1x Samsung) mit denen man experimentieren könnte, da ist es auch kein großer Verlust wenn etwas schief geht.
Wenn man es schafft ein neues OS da drauf zu kriegen, sollte es doch eigentlich auch kein Problem sein, das alte zu lesen und zu backupen.
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Na dann viel Spaß bei den Aktionen :mrgreen:
Ich hab auch noch ein altes Handy, Nokia 3210, mit dem würd ich sowas auch probieren allerdings wäre meine Mutter da nicht besonders glücklich drüber das gehört der und die würds ab und zu auch noch gerne benutzen :lol:
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Muss sie ja nicht wissen :D
Wie wird denn das OS gespeichert? Auf nem ROM Chip wär kacke, aber wenn das auf so was was auch ein USB-Stick hat gespeichert wird müsste man das doch da drauf kriegen. AFAIK kann man ein Handy-OS manchmal upgraden - also sollte es änderbar sein.
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Die meiste Handysoftware ist auf einem EEPROM (bzw. Flash-Speicher) gespeichert, anders könnte man sonst nicht upgraden.
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Such mal nach einem Emulator, sowas duerfte es geben.
Wenn du die Prozessorarchitektur kennst (bzw. die entsprechenden/benötigten Informationen besitzt), kannst du dem Originalbetriebssystem (oder: einem Update) mit einem Disassembler zu Leibe ruecken.
Aber ich sage gleich dazu, dass du dich arg am Rande der Legalität bewegst (Vertrag mit dem Handyhersteller - das Handy gehört dir ja nur unter bestimmten Auflagen), die Tools ganz sicher nicht ok sind (Disassembler), du eni ziemliches Risiko eingehst (Zerstörung eingeschlossen) und ganz zum Schluss noch Unmengen an Arbeit hast (neue Architektur, neuer Assembler, wenn vorhanden, ...)
Wenn du es schaffst, die Handyarchitektur soweit zu verstehen, um ein eigenes OS dafuer basteln zu können, hast du echt etwas geschafft, was nur die wenigsten schaffen. Darauf kannst du dann stolz sein!
Ansnosten muesstest du das Telefon noch zerlegen und eine Möglichkeit haben, den Flash-Chip auszulesen & auch neuzubeschreiben.
Svenska
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Steht in den Verträgen irgendwas was gegen so was spricht?
Ansonsten
Wenn man mal eins zerlegt kann man den EEPROM suchen (sollte net zu schwer sein). Für manche gibt es ja Geräte mit denen man den Inhalt auf den Dingern lesen und ändern kann (mit Hilfe von nem PC).
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Das "Copyright" auf das Gerät liegt nach wie vor beim Hersteller.
Aber du kannst ja mal die Vertragsbedingungen und -klauseln lesen.
Wenn du es tust, bewegst du dich auf jeden Fall im Halbgrauen Bereich,
da Handys (im Gegensatz zu z.B. PCs) nicht vom Grundaufbau auf
verschiedene Betriebssysteme ausgelegt ist und es somit einen Eingriff
in die Elektronik etc. darstellt.
Aber ich bin kein Jurist.
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Copyright (=Urheberrecht) gibt's nur auf geistige Schöpfungen. Du darfst ein Buch auch verbrennen, oder abändern, nur nicht weiterkopieren. Solange du ein Handy nicht nachbaust, kannst mit ihm doch machen was du willst, oder?
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Ein Buch darf ich ohne Genehmigung eigentlich nichtmal verändern. Ist
mit Windows ja genauso :lol:
Gleiches betrifft das "Betriebssystem" fuer Handys.
Die Elektronik (oder: die Schaltpläne und daher die Schaltungen) sind
doch geistige Schöpfungen... oder?
Es duerfte jedenfalls keinen geben, der dir auf die Finger klopft, wenn du
es tust. Aber großartig rumposaunen wuerde ich es trotzdem nicht :lol:
Svenska
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Hi,
ich denke, dass da niemand was dagegen hätte, wenn man das OS eines Handys austauscht! Und wenn, es muss ja nicht jeder wissen! Du musst ja dann net gleich bei Nokia anrufen und dess denen erzählen! :wink:
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Nochmal thx für die Antworten. Ich werde mal Nachforschungen anstellen ob das erlaubt ist. Wenn ich näheres weiß, werde ich das posten.
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Also ich will auf keinen Fall deine Hoffnungen zerstören, im Gegenteil, ich will dir Mut machen, aber...
Solche Embedded Devices sind in den meisten Fällen sauhart zu programmieren. Wie du vielleicht gelesen hast, haben Philli (ehemaliger Kolumnist bei Lowlevel) und ich zusammen mal ein Betriebssystem für Nokias alte d-Box geschrieben und das war wirklich verdammt schwer. Da es kaum Dokus und Spezifikationen gab, haben wir Monate mit Debugging und Disassembling verbracht, haben uns unzählige Schaltungen gebaut, nur um herauszufinden, welches Bit für was gut ist usw...
Deshalb: wenn du so ein Projekt anfängst, dann solltest du wissen, dass es lang und verdammt hart wird.
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Okay. Ich weiß ja noch nicht ganz ob ich jetzt wirklich sowas versuche aber ich denke ich werd mich weiter ein wenig damit beschäftigen - egal obs auf ein OS hinauläuft oder nicht.
Ich hab mal ein wenig die Handy-Dokus gelesen, da steht gar nichts rechtliches. Auf den ganzen Vertragszetteln gibts auch nichts. Also... Auf den ersten Blick gibt nichts was dagegen sprechen würde.
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So! Ein altes, dreckiges Handy, das ich mal gefunden hab (von Bosch???) ist zerlegt. Der größte Chip im Handy ist ein (also das ist die Beschriftung):
Infineon
PMB2800F
V4.3.W4
Google ergab nix sinnvolles, außer das manche Händler diese Chips verkaufen.
Ansonsten hab ich nicht viel spektakuläres gefunden:
o Die meisten Chips sind Noname/Selbstgemacht(?) oder von Infineon
o Das Ding hat einen kleinen Akku (nicht der normale Akku!), ähnlich wie ein PC
o Vermutlich ist in der CPU etwas integriert um das Display anzusteuern
o Alle Chips sind fest verlötet, einfach mal einen ausbauen kann man also vergessen
o ...
[Edit:] Ach ja, das Handy hat keine Kamera, kein Farbdisplay oder andere Spielereien die es nur noch komplizierter machen würden!
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[Edit:] Ach ja, das Handy hat keine Kamera, kein Farbdisplay oder andere Spielereien die es nur noch komplizierter machen würden!
Was? Du willst mich wohl verarschen! :lol: Dass es sowas noch gibt...
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lol
Das Handy ist von Bosch! Machen die nicht eingentlich Waschmaschinen oder so (das würde das Design vom Handy erklären :D ).
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doch, und anderes zeugs :D such am besten mehrere von denen, dann haste viele zum schrauben, sonst geht noch das einzigste kaput :)
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Ich denke ich suche erstmal weiter welches Handy am besten geeignet ist bevor ich mir Lastwagenweise diese Bosch-Handys schicken lasse.
Wenn der größte Chip wirklich die CPU ist dann ist das vielleicht das Handy geeignet weil die CPU von Infineon wäre und Infineon ist doch mal ne Firma die man kennt.
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Also so ausm Bauch raus, würde ich eher sagen, dass der Chip ein EEPROM ist.
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Kann auch sein, aber die anderen Chips sind wirklich viel kleiner und der hier liegt schön zentral. Aber woran erkennt man am besten einen EEPROM ohne gleich bei jedem Chip nach der Beschriftung zu suchen?
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Tipp.. Es gab sogar irgendwelche Handyemulatoren von Sun, Nokia und Siemens, es musste sogar eins beim Java SDK enthalten sein. Hmmm was wenn man so ein Emu unter die Lupe nimmt, da stecken bestimmt gute Informationen (BIOS, OS[als Beispiel], Portbelegung und Soeicherbelegung) drin.
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Da meiste Interessante wird der Emulator gar nicht beinhalten, z.B. ist es doch egal wie das Display angesteuert wird weil man das ja mit Windows Funktionen macht. Aber ich werde auf jeden Fall mal shen ob ich einen finde.
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Hab mich zwar nur wenig mit Reverse Engineering bei Handys beschäftigt, aber ich hab hier ein Nokia 3310 zerlegt, weil ich das Display für ein Elektronik-Projekt gebraucht hab.
Die CPU ist ein MAD2WDI. Hab aber keine weiteren infos dazu gefunden (Datenblatt oder Ãhnliches).
Scheint in der art Mikrocontroller zu sein, da das Interface zum Flashen direkt in den Chip geht und ich keinen externen RAM, EEPROM oder ähnliches gefunden hab.
Im Internet gibt es ein haufen zeugs, um sich flasher für das Handy zu bauen. Mit den Tools kann man sogar die IMEI des Handys ändern und den Simlock rausbauen.
@Netmaster:
Diese Emulatoren sind nur für die Java VM. Diese anthält leider keine weiteren Informationen zur Hardware des Handys (ausser Displaygröße usw.).