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OffZone => Offtopic => Thema gestartet von: mastermesh am 18. September 2005, 18:53

Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: mastermesh am 18. September 2005, 18:53
Wo habt ihr das berühmte Kreuzchen gemacht? Warum habt ihr euch für diejenige Partei entschieden? Seid ihr mit dem Ergebnis zufrieden?
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 18. September 2005, 21:37
Wenn nicht grad meine Pizza im Ofen wäre, würde ich Punkt 2 noch ausführen, warum ich schwarz gewählt hab, aber ich glaube das dürfte eh weniger interessieren, und warum ich dann natürlich nicht zufrieden bin.
Na ja, wer kann schon richtig zufrieden sein damit ...
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 18. September 2005, 22:00
Ich kann zwar mit 15 noch nicht wählen, aber hätte ich können, dann hätte ich glaub ich SPD oder Grüne gewählt.

Die Schwarzen labern mir zu viel Schrott (Atomausstieg rückgängig machen, Kündigungsschutzlockerung, ...) und wenn ich mir anschaue, was wir schöne Relikte von denen haben (Kohl-Zeit und die Schulden, ...) und wie die auch als Partei darstehen und sich verhalten (Spendenskandale, ...), dann bin ich überzeugt, die nicht zu wählen. Und das, was die dann hier in Bayern noch machen (Stoiber und seine "Bildungsreformen" (Büchergeld, Studiengebühren, ...)) bringt mich fast zum Kotzen.

Die Linkspartei.PDS hat für mich kein stichhaltiges Konzept (Jaja, die Reichen lassen sich einfach so mal ein bisschen Geld abnehmen, ...) und deren "Führungsriege" war (laut einem Fernsehbericht) zu großen Teilen einmal bei der Stasi.

Die FDP macht mit der Union gemeinsame Sache, deren Niveau kann also auch nicht sehr hoch liegen und deshalb scheinen mir SPD und Grüne als einzige Alternative. Oder eine der neuen Spaßparteien, wie Die-PARTEI oder APPD. :D
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 18. September 2005, 22:14
Warum ich die SPD und Grünen nicht als Alternative sehe:

- Irgendwas wird sich verschärfen müssen - wo Geld raussoll (aus dem Staat als Ausgeben), muss auch Geld rein! Und alles das was jetzt ist zu halten - das wird keine Partei kurz- oder mittelfristig schaffen können(!). Das beste was man tun kann ist langfristig wieder dorthin zurückzukehren (wenn das überhaupt möglich ist).

- Atomausstieg ... ja, es fehlen immer nur die passenden Alternativen, wenn man nicht wieder mehr Kohl und Öl verpulvern will.

- Na, das "Relikt" aus Kohlzeiten nennt sich zum Grossteil auch Ostdeutschland. Es war aus wirtschaftlicher Sicht nun mal ein teurer "Kauf".
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: TeeJay am 18. September 2005, 23:33
Atomausstieg: Hat mehr Nach- als Vorteile.
- Energiepreise steigen, weil die Alternativen (Windkraft etc) bringen nicht genug Leistung. Zustätzlich wird Windkraft so stark subventioniert, das diese Energie auf Lange Zeit teuer sein wird.

- Der Ausstieg wird meist mit dem Verweis auf Tchernobly begründet. Das ist blödsinn und steht in meinen Augen für die Dummheit der Grünen. Tchernobyl war in Sachen Sicherheit WEIT WEIT unter dem was technisch machbar ist (Russland halt). Zum anderen war die Konstruktionsweise (auch ein Grund für das Unglück) sehr unterschiedlich im Vergleich zu deutschen Atomkraftwerken.

- Was bringt es uns wenn WIR die Atomkraftwerke abschalten, aus Angst vor einem Unglück. Frankfreich hat reihenweise Atomkraftwerke in der Nähe der Grenze stehen. Wenn DA etwas passiert, sind wir auch betroffen.

Zu SPD und Grüne:
Die Verschuldung aus CDU-Zeiten etc (inklusive der "Weltwirtschaftskrise) sind allseits beliebte Ausflüchte für alles was unte Rot-Grün schief läuft um sich aus der Verantwortung zu drücken. Der Absturz der Wirtschaft ist mit dem stümüerhaften Versuch der BIlanzaufbesserung in Form der Ökosteuer zu suchen. Man muss sich mal vor Augen führen was das für Nachteile hat:
- Der Otto-Normalbürger fährt (weil er muss, aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit) mit dem Auto zur Arbeit. Dadurch wird ihm schon ein erheblicher Teil seines Lohns durch Ökosteuer aus der Tasche gezogen. Diese Geld kann er NICHT ausgeben und fehlt der Wirtschaft.
- Die Firmen zahlen höhere Transportkosten durch Ökosteuer. Und ratet mal wer es am Ende zahelt....der Otto-Normalbürger indem er die verteuerten Produkte kauft. Wieder eine Abschwächung der Kaufkraft und somit Schwächung der Wirtschaft. Letztendlich auch der Ursprung der hohen Arbeitslosenzahl (die Herr Schröder großmäulig halbieren wollte...)

Herr Schröder sagt es sei KEINE soziale Gerechtikkeit, wenn ein Millionär und eine Krankenschwester den selben Steuersatz bezahlen würden. Wieso eigentlich nicht? Wer Prozentrechnung beherrscht, wird schnell feststellen, das ein Millionär letztendlich MEHR Steuern zahlt als eine Krankenschwester. Vielleicht sollte man Herrn Schröder mal Nachhilfe geben. Was ist daran Gerecht wenn sich jemand in seinen jungen Jahren auf den Arsch setzt, Studier etc um dann gutes Geld zu verdienen, wenn er als Dankeschön für seinen Fleiß prozentual auch noch mehr Geld aus der Tasche geklaut bekommt?

Deutschland wurde in den letzten 7 Jahren heruntergewirtschaftet wir kein anderes Land in Europa. Die von Schröder gern genannte Weltwirtschaftskriese herrscht seit einiger Zeit nur noch für Deutschland, wenn man sich mal die Wachstumszahlen anderer europäischer Länder anschaut.

Sollte es so sein das Schröder wieder Bundeskanzler wird und sein Armutszeugnis weiterführt, wird es kein halbes Jahr dauern, bis die Leute wieder jammern das ER dran ist.....selbst schuld sag ich da nur....

Was ich gewählt habe dürft ihr raten :)
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: kevin am 19. September 2005, 00:28
Zitat von: TeeJay
Der Absturz der Wirtschaft ist mit dem stümüerhaften Versuch der BIlanzaufbesserung in Form der Ökosteuer zu suchen. Man muss sich mal vor Augen führen was das für Nachteile hat:

Und warum möchte die Union die Ökosteuer dann nicht abschaffen? Man nimmt sie eben doch gern mit. Aber schön, wenn man es dann auf die anderen schieben kann, wenn sich jemand beklagt.

Zitat
- Der Otto-Normalbürger fährt (weil er muss, aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit) mit dem Auto zur Arbeit. Dadurch wird ihm schon ein erheblicher Teil seines Lohns durch Ökosteuer aus der Tasche gezogen. Diese Geld kann er NICHT ausgeben und fehlt der Wirtschaft.

Das bessert sich natürlich allein dadurch, daß man die Pendlerpauschale streicht. Naja, Logik ist was anderes...

Zitat
- Die Firmen zahlen höhere Transportkosten durch Ökosteuer. Und ratet mal wer es am Ende zahelt....der Otto-Normalbürger indem er die verteuerten Produkte kauft. Wieder eine Abschwächung der Kaufkraft und somit Schwächung der Wirtschaft.

Und genau aus diesem Grund brauchen wir eine Mehrwehrsteuererhöhung um zwei Prozentpunkte. Weil die ja nicht zu Lasten der Endverbraucher ist. Aha.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 19. September 2005, 08:31
Die Ökösteuer kann wenn wieder abgeschafft werden, wenn sich Deutschland erholt haben sollte. Das ist ein grosses Problem. Nach Endzeit von Kohl + 7 Jahre Rot/Grün ist der deutsche Staat generell nicht mehr sehr handlungsfähig.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: kevin am 19. September 2005, 11:11
Das glaubst du doch selber nicht, daß die wieder abgeschafft wird. Egal, ob unter SPD, CDU oder beidem zusammen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 19. September 2005, 12:19
Für die nächsten 10 Jahre würde ich echt nicht dran glauben - höchstens könnte man sie durch eine andere Steuer ersetzen, so dass andere Dinge besteuert wären, aber dann wird darauf erstmal rumgehackt und das die Ökösteuer wegfallen würde, das wird mal schnell unter den Tisch gekehrt.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: TeeJay am 19. September 2005, 15:09
Die Mehrwertsteuer soll um 2 Prozentpunkte erhöht werden. ABER...das gilt NICHT für Nahrungsmittel. Dort beträgt die Mehrwertsteuer nur 7% und das soll auch so bleiben.
Als Gegenleistung soll die Arbeitslosenversicherung um 2 Prozentpunkte gekürzt werden.
Unterm Strich hat ein Arbeitnehmer so Anfang des Monats vorerst einmal mehr Geld in der Tasche. Für die "Luxusgüter" die er sich dann davon kauft, zahlt er zwar 18% Mwst, ABER er kann sich aussuchen wofür er das Geld ausgibt und das Geld fliesst dann auch durch die Wirtschaft, was letztendlich diese auf lange Zeit wieder beleben wird und auch Arbeitslosenzahlen senken könnte.

Die Ökosteuer kann deshalb nicht abgeschafft werden, weil diese derzeit die Renten finanziert. Auf lange sicht muss diese natürlich abgeschafft oder umgelagert werden. Das kann aber nicht von heute auf Morgen passieren.

Schwarz/Gelb hat natürlich auch ihre Mankos. Aber unterm Strich ist deren Ansatz wesentlich besser als Rot/Grün.

Schwarz/Gelb wäre eine Gemeinschaft die viele Übereinstimmungen hat und somit eine Regierung wesentlich stabiler bilden könnte. Rot/Grün ist eher eine Zweckgemeinschaft die recht viele Rangeleien austragen müssen, die meist zu Ungunsten des Landes ausfallen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Another Stupid Coder am 19. September 2005, 15:29
Ich bin weder Deutscher, noch wäre ich bei einer Bundestagswahl wahlberechtigt. Aber auch als österreichischer Staatsbürger (wurde da hineingeboren, nicht gefragt...) habe ich mit deutscher Politik recht lange beschäftigt und würde nun gerne meinen Senf hinzufügen:

Zitat
- Der Ausstieg wird meist mit dem Verweis auf Tchernobly begründet. Das ist blödsinn und steht in meinen Augen für die Dummheit der Grünen. Tchernobyl war in Sachen Sicherheit WEIT WEIT unter dem was technisch machbar ist (Russland halt).
Wo du den Grünen Dummheit vorwirfst, scheinst du selbst nicht sonderlich informiert zu sein, ist das möglich? Mal ganz abgesehen davon, dass es sich sehr wohl lohnt in alternativ Energie zu investieren und das Tschernobyl NICHT in Russland sondern in der Ukraine liegt, verstehe ich die Logik mit Frankreich nicht... Wenn Terroristen eine Bombe in einer U-Bahn zünden wo ich sitze, bin ich tod, soll ich deshalb auch Bomben legen?

Und das mit dem Millionär und der Krankenschwester ist durchaus sozial, denn wenn jemand mal ein kleines Vermögen geerbt hat, mit einer Firma ausgebeutet hat oder sich nach dem Fall der Mauer im Osten Deutschlands bereichert hat, ist das dann besser als wenn jemand alten und/oder kranken Menschen hilft? Glaubst du wirklich, dass man durch nette, saubere und gerechte Arbeit so extrem reich wird?

Wir haben in Österreich Schwarz-Orange/Blau. Die schwarzen sind eine konservative relativ wirtschaftsliberale Partei die recht gut mit der Union zu vergleichen sind und die Blauen sind eine Partei die sich mitlerweile fast ausschließlich durch rechte/rechtsextreme Inhalte definiert, momentan ist nurmehr eine Abspaltung der Blauen in der Regierung die sich eigentlich nur durch einen enormen Rechtspopulismus definieren, die Orangen.
Es kam durch den wirtschaftsliberalismus zu sehr vielen privatisierungen sowie zu einigen "sozial"reformen, die das Land de facto kaputt gemacht haben. Wirtschaft schön und gut, für die, die noch immer daran glauben, aber was hilft ein Wirtschaftswachstum wenn die Leute im Dreck verrecken weil sie von ein paar Euro im Monat leben müssen? Mit den Waren-/Arbeits-Fetischismus (um sich der Sprache Karl Marxs zu bedienen) kann sehr sehr leicht übertrieben werden.

Da Schwarz-Gelb ja wohl nicht zustande kommt, hoffe ich für euch, dass auch Schwarz-Rot verhindert wird. Dann habt ihr, nach meinem Glauben, die 2 schlimmsten Dinge verhindert.

Falls es noch jemanden interessiert: Ich persönlich darf am 23.10. zu meiner ersten Wahl und zwar auf Wien-Ebene, ich fühle mich am ehesten den Grünen zugezogen, die hier sehr links stehen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Roshl am 19. September 2005, 17:29
Ich verrat nicht was/ob ich wählen war. @Mastermesh Warum setzt du vorraus, das hier jeder wählen war;)
Und ach ja, da ich Punk bin weiß ich, dass die APPD keineswegs neu ist, die gibt es schon eine ganze Weile. Slogans wie "Jugendrente statt Altersrente" sind nichts neues, aber immer wieder lustig. Wer auf die Idee kommt die ernstzunehmen hat ein echtes Problem, die wollen eigentlich nur 2 Sachen: Entweder zeigen wie viele Deppen es gibt die sie wählen und sie ernstnehmen, oder den anderen einen Platz geben, damit bei Nicht-Wahl das nicht zu gunsten der rechten geht. (Rein Mathematisch gibt jede nicht gegebene Stimme einen gleichen Prozentsatz an alle Parteien, also nix mit wer nicht wählt unterstützt rechts etc.)
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 19. September 2005, 17:32
Na ja, Sowjetunion wäre passender gewesen als Russland.
Und das Kraftwerk hatte schlichtweg Konstruktionsfehler dümmster Art, z.B. den Regelstab mit Graphitteilen, der dem Reaktor ja auch den Rest gegeben hat. :)
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 19. September 2005, 17:54
1. Es gibt wohl sehr vielversprechende neue Energien. Man denke an Kernfusion. Nur leider wird die nicht gefördert, weil man bleibt ja lieber auf Altem sitzen.
2. Machen die Schwarzen doch nur Kacka. Bayern hat nen ausgeglichenen Haushalt erreicht, und genau dann kommt der Stoiber an und braucht Geld. Urplötzlich, also müssen wir an der BILDUNG, also dem Know-How und der Ausbildung, dem einzigen deutschen Rohstoff, sparen. Das is doch total hirnrissig! ´Fluten wir die Insel, auf der wir stehen. WAS denken sich die Leute dabei, wenn sie die wählen? Scheinbar reichts, nur zu sagen, dass die aktuellen Politiker scheiße sind, um Leute auf seine Seite zu bekommen... Die Saarländer haben zwar ein kleines Land, dafür haben sie gelernt. Da hat doch auch dieser Peter Müller von den Schwarzen gewonnen, und nichtmal so knapp. Der kam dann auch mit seinen Schulreformen und hups: Diesmal ist alles Rot, sowohl Erst- alsauch Zweitstimmen. Jaja, Bayern sind eben zum großen Teil nicht lernfähig...
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: kevin am 19. September 2005, 18:28
Zitat von: Another Stupid Coder
Da Schwarz-Gelb ja wohl nicht zustande kommt, hoffe ich für euch, dass auch Schwarz-Rot verhindert wird. Dann habt ihr, nach meinem Glauben, die 2 schlimmsten Dinge verhindert.

Dann wird es eben Rot-Schwarz. ;) Und ob die "Schwampel" (schwarz-gelb-grün) besser als eine Große ist, bin ich mir auch nicht so sicher.

Wobei ich mir ja immer noch eine Variante vorstellen könnte, über die so gut wie gar nicht diskutiert wird, die ich angesichts des Auftretens von Schröder aber gar nicht für so unwahrscheinlich halte: Rot-Grün-Minderheitsregierung, Schröder liegt im dritten Wahlgang mit ein paar Stimmen von der PDS vor Merkel und hat zwar keine Kanzlermehrheit, Köhler will den Bundestag aber nicht gleich wieder auflösen. Auch nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluß...
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 19. September 2005, 18:34
Also wir hatten schon gestern drüber diskutiert, das wäre für Schröder aber kaum regierbar, wenn er wegen allem hoffen muss noch extra Stimmen von PDS oder Schwarz/Gelb zu bekommen - da gäbe es für den Bundesrat nicht mehr viel zu tun, und der Bundestag könnte sich auf seine Kernkompetenz konzentrieren und eine Heizung aufmachen für vieeeel heisse Luft.

Aber darüber wird ja bislang kaum in den Parteien diskutiert weil ja zumindestens öffentlich niemand die Linkspartei mag. ;)

Und ja, Kernfusion wäre super, Geothermik auch, die Geothermik wäre wohl perfekt was Endprodukte angeht, da es da wohl keine gibt.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: kevin am 19. September 2005, 19:17
Natürlich würde eine Minderheitsregierung erst recht nichts zustandebringen, aber nachdem sich Schröder in den Kopf gesetzt hat, daß er um jeden Preis Kanzler bleiben will... Andererseits könnte man sagen, hat schon die bisherige Rot-Grün-Regierung eine inoffizielle große Koalition gebraucht, um im Bundesrat durchzukommen, das würde sich im Grund nicht ändern.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Roshl am 19. September 2005, 19:37
Eigentlich ist alles außer einer großen Koalition Blödsinn, weil die Union mit ihrer Scheiss Destruktivpolitik (alles schlechtreden, boykottieren und behaupten man könne es besser) im Bundesrat ja sonst eh alles blockiert. Wenn der Bundesrat nicht mitzieht, dann nutzt dir auch eine 90% Mehrheit im Bundestag nichts, denn die wirklich wichtigen Dinge müssen eben nochmal durch den Bundesrat. Eigentlich will ja keiner ne Koalition mit niemandem eingehen. FDP und Grüne können und wollen nicht miteinander (haben eine politische Schnitmenge die gegen 0 konvergiert), so fallen schonmal alle Ampel, Schwampeln und sontiges Zeug raus. Mit der Linken wollen se nichtmal reden (immerhin 3 Stärkste Partei/Fraktion)  also fällts das flach. Da bleibt nur noch Große Koalition drüber. Aber Schröder will das auf keinen Fall wenn Merkel Kanzlerin werden soll. Und umgekehrt genausowenig.
Stärkste Partei(!) ist immer noch die SPD (weil man gerne vergisst, das die Union aus 2 Parteien besteht wobei eine nur ca. 8% hat und somit die kleinste Partei im Bundestag ist). Stärkste gemeinsame Kraft ist die Union (mit 3 Sitzen, wie lächerlich das ist garnix und da macht garantiert nicht immer jeder so mit wie er soll).
Naja mit Adolf äh Edmund Stoiber wäre es sicher etwas mehr für die Union geworden. (Obwohl...unter 50% in Bayern...das ist dort doch quasi wie die Unterschrift unterm Todesurteil, das schon bei Amtsantritt gedruckt wird...)

Na egal...bevor ich mir nochmehr Feinde mache hör ich mal auf, ich hab ja  im Prinzip gegen jeden was, es geht doch allen nur um den Machterhalt, um das Wohl das Landes geht es doch nur einer Minderheit, und die sitzt garantiert nicht an den Spitzen der Parteien^^
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: TeeJay am 19. September 2005, 23:58
Die Trenneun von CDU/CSU ist eine falsche Schönrechnung von Schröder. Die CSU gibt es nur in Bayern und in keinem anderen Bundesland, wie es umgekehrt keine CDU in Bayern gibt. Beide bilden zusammen eine Fraktion und sind somit als eine EInheit zu sehen.

Klar sind 1% Mehr nicht die Welt, aber 2002 hat Schröder darauf gepocht das die 7000 Stimmen die er damals mehr hatte reichen würden....da kann man nun nicht sagen, das 150.000 Stimmen die CDU/CSU mehr haben nix zur Sache tun.

Das mit Tchernobyl und der Ukraine stimmt natürlich, jedoch wurde das Kraftwerk von der (damaligen) Sowjetunion geleitet, nach deren Sicherheitsstandards geführt und deren Regierung hat sich auch um das Problem "gekümmert" (wenn man das so nennen kann).

Schröder selbst hat die Vertrauensfrage gestellt, mit dem Ziel den Bundestag aufzulösen. Er hat das damit begründet, das er in der (damals) derzeitigen Mehrheit die er hatte, auf Grund innerer Differenzen nicht gescheit regieren kann. Jetzt hat er eine noch kleinere "Mehrheit" (also im Grunde garkeine mehr) und pocht darauf das er Kanzler wird. Das ist nicht nut blödsinn, sondern eine Lüge in sich selbst.

Rot-Grün hatten für die 7 Jahre kein gescheites Konzept und der Wahlkampf von Rot-Grün hat gezeigt das sie auch für jetzt keines haben, weil sich dieser lediglich darauf gestützt hat den Menschen in Deutschland Angst vor Kirchhof zu machen. Das ist erbärmlich und zeigt das die Politik von Rot-Grün keine Alternative ist. Herr Kirchhof ist ein in der WIrtschaft sehr angesehener Mann, der auf Grund seiner Bildung auch etwas auf dem Kasten hat. Die Union hat es aber ganz klar verpasst ihn und seine Reformen verständlich darzuzeigen.

Viele halten Schröder für den besseren, weil er im Fernsehen sympatischer wirkt. Das ist jedoch keine Basis auf derer man entscheiden kann, ob jemand fähiger ist. Ein Saddam mag im Fernsehen auch sympatisch wirken wenn er lächelnd auf einem Gaul durch Bagdag reitet. Ist er deshalb ein guter Führer des Landes?
Ich will Schröder keinesfalls auf eine Schiene mit Saddam stellen. Es sollte nur als Beispiel dienen, das die Grundlage auf derer viele Entscheiden wer der bessere ist keine gescheite Sache ist.

Die Union will die Mwst erhöhren und die Pendlerpauschale abschaffen. Das ist wahrlich kein Ansporn für das Land. Aber glaubt man den wirklich, das eine SPD nicht ähnliche Eingriffe tätigen würde (sollten sie weiter regieren)? Das wäre eine Illusion.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 20. September 2005, 15:22
Zitat von: Roshl
Eigentlich ist alles außer einer großen Koalition Blödsinn, weil die Union mit ihrer Scheiss Destruktivpolitik (alles schlechtreden, boykottieren und behaupten man könne es besser) im Bundesrat ja sonst eh alles blockiert.


Wie recht du hast. Ganz meine Meinung! Mehr machen die net. Typische Amigowirtschaft, damit die anderen jah nichtmehr gewählt werden!
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Another Stupid Coder am 20. September 2005, 16:48
Die Union hat außer Schlechtreden von Rot-Grün doch auch kein Konzept... Die haben Kirchhof wo Rot-Grün dafür Frieden, Atomaustieg,... haben. Immerhin.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Roshl am 21. September 2005, 07:58
Kirchhof hat der Union das Genick gebrochen, vor allem weil die SPD die Panik vor dem Konzept gemacht hat. Sicherlich nicht vollständig unbegründet. Aber es wäre mal was neues wen irgendeine Partei ein stichhaltiges Konzept hätte.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 21. September 2005, 09:16
Ein Konzept vollkommen vorstellen darf man sowieso nicht - sobald sich was ändern sollte verliert man Wählerstimmen. Die Linken kriegen ja ihre Stimmen indem sie den Leuten erzählen das es so wie bisher weitergehen könnte.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 21. September 2005, 16:14
Zitat von: Legend

[...] sobald sich was ändern sollte verliert man Wählerstimmen [...]


Korrekt, und genau dieses dumme Geschwätz "wenn das und das verlieren wir Wählerstimmen und deshalb machen wirs anderst, sodass wir welche bekommen" HASSE ich wie die Pest. Es geht darum, den Leute zu sagen, worum es beim eigenen Konzept geht. Man SOLLTE und DARF sich nicht für seine Idee oder sein Konzept schähmen, sonst isses unglaubwürdig und scheinbar nicht ernst gemeint. Die anderen Parteien sagen, was sie machen wollen. Die legen ihre Ideen hin und lassen sie von den Wählern bewerten. Was macht die Union? Pustekuchen. Werden gut gewählt, führen dann von einem Tag auf den anderen G8, Büchergeld und Studiengebühren ein. Davon hat NIEMAND was jemals gesagt. Eine SAUEREI ist das, sowelche kann man doch nicht wählen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 21. September 2005, 17:11
Was macht die SPD? Schröder wollte beim TV Duell alles so hinstellen als ob es Deutschland gut gehen würde!

Und die Union hab schon hingelegt was sie machen will:

- Die 2% Mehrwertsteuererhöhung ...
- ... um die Bundesagentur für Arbeit umzubauen (hat man im TV Duell gehört)
- Die Änderungen am Gesundheitssystem (wobei ich die zugegebenermaßen nicht ganz überschlagsmäßig nachvollziehen konnte)
- Dafür kamen die 2% von der Arbeitslosenversicherung runter
- Die Kündigungsschutzlockerung sind auch nicht willkürlich, sondern haben eine Idee (die im Amiland wohl funktioniert), das man wirklich überlegen kann jemanden einzustellen, auch wenn sich nächsten Monat die Auftragslage ändert.
- Man verringere die Steuersätze - weniger Einnahmen, korrekt. Man verringere gleichzeitig allerdings auch die Dinge wo man dann von den hohen Steuersätzen wieder was einsparen kann - die Dinge woran man, Geld für nen Steuerberater vorrausgesetzt, richtig rumtricksen konnte. Damit das Steuersystem wieder übersichtlich wird.
- usw.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 21. September 2005, 21:09
Zitat von: Legend
Was macht die SPD? Schröder wollte beim TV Duell alles so hinstellen als ob es Deutschland gut gehen würde!


LÖL, du gibst immer wieder Nahrung für unsere Aussagen. :D Immer wird auf die anderen verwiesen, wenn keine Argumente mehr da sind.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 21. September 2005, 21:27
Sehr tolle Antwort von dir.

a) Sagt sowas grad das derjenige der am wenigsten überhaupt was gesagt hat, schon gar nicht irgendein Argument zu irgendwas.
 
b) Gut das du alles dadrunter ignorierst.

Und die SPD hat auch eigentlich nur Angst vor jeglicher Veränderung gestreut.

Aber damit bestärke ich ja bestimmt wieder nur dein "Argument" *seufz*

Bislang kam von dir nur purer Populismus- und damit passt du auch in dein Lager.

Ich empfehle dir mal das hier zu lesen über deinen "Held" Schröder: http://www.welt.de/data/2005/07/02/740100.html

Ist nicht immer alles so einseitig wie es, wenn man nicht schon länger dabei ist, aussieht.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: kevin am 22. September 2005, 00:45
Zitat von: Legend
- Die 2% Mehrwertsteuererhöhung ...
- ... um die Bundesagentur für Arbeit umzubauen (hat man im TV Duell gehört)

Dieser Zusammenhang war mir jetzt nicht bekannt. Ich dachte, mit diesen 2% sollte die Steuer in einem Maß gesenkt werden, die diese 2% gar nicht hergeben? Jetzt also auch noch Umbaumaßnahmen. (Welche eigentlich genau? Das habe ich wohl nicht so richtig mitbekommen...)

Zitat
- Die Änderungen am Gesundheitssystem (wobei ich die zugegebenermaßen nicht ganz überschlagsmäßig nachvollziehen konnte)

Die Gesundheitspolitik ist für mich mit ein Grund, warum ich die SPD der CDU vorziehe. Bürgerversicherung hört sich für mich sinnvoll an, Kopfpauschale ungerecht.

Zitat
- Dafür kamen die 2% von der Arbeitslosenversicherung runter

Und wem nutzt das wirklich was? Wegen diesen paar Euro werden jetzt plötzlich fünf Millionen Arbeitsplätze geschaffen?

Zitat
- Die Kündigungsschutzlockerung sind auch nicht willkürlich, sondern haben eine Idee (die im Amiland wohl funktioniert), das man wirklich überlegen kann jemanden einzustellen, auch wenn sich nächsten Monat die Auftragslage ändert.

Amiland hat auch keinen vernünftigen Sozialstaat. Aber so wie's aussieht, will die CDU doch abbauen, nicht umbauen. Überhaupt scheint man sich für meinen Geschmack ein bißchen zu sehr an den USA zu orientieren, egal ob sinnvoll oder nicht (das betrifft aber leider nicht nur die CDU).

Zitat
- Man verringere die Steuersätze - weniger Einnahmen, korrekt. Man verringere gleichzeitig allerdings auch die Dinge wo man dann von den hohen Steuersätzen wieder was einsparen kann - die Dinge woran man, Geld für nen Steuerberater vorrausgesetzt, richtig rumtricksen konnte. Damit das Steuersystem wieder übersichtlich wird.

Dann erklär mir mal, warum die Union das im Bundesrat blockiert hat, als Rot-Grün einige Ausnahmeregelungen abschaffen wollte?
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 22. September 2005, 09:41
Oha, jemand der auch diskutieren will.

Zitat von: taljeth
Zitat von: Legend
- Die 2% Mehrwertsteuererhöhung ...
- ... um die Bundesagentur für Arbeit umzubauen (hat man im TV Duell gehört)

Dieser Zusammenhang war mir jetzt nicht bekannt. Ich dachte, mit diesen 2% sollte die Steuer in einem Maß gesenkt werden, die diese 2% gar nicht hergeben? Jetzt also auch noch Umbaumaßnahmen. (Welche eigentlich genau? Das habe ich wohl nicht so richtig mitbekommen...)

Diese Debatte gab es beim TV Duell, ja. Schröder hat angemerkt das wohl die Hälfte der Mehrwertsteuer an die Länder geht, daher von den 16 Milliarden Mehreinnahmen nur die Hälfte direkt an den Bund geht - die meisten Landsregierungen sind aber nun mal im Moment schwarz/gelb. ;)

Was Umbaumaßnahmen angeht, die Grundidee ist es, das Ding wieder mehr zu dezentralisieren, da es ein unbewegliches Ungetüm ist.

Zitat

Zitat
- Die Änderungen am Gesundheitssystem (wobei ich die zugegebenermaßen nicht ganz überschlagsmäßig nachvollziehen konnte)

Die Gesundheitspolitik ist für mich mit ein Grund, warum ich die SPD der CDU vorziehe. Bürgerversicherung hört sich für mich sinnvoll an, Kopfpauschale ungerecht.

Den Punkt muss ich, wie schon gesagt, mal durchrechnen. Das grösste Problem für mich, warum ich nicht glaube das der Vorschlag dann auch so umgesetzt werden würde, wäre das viele schon mehr als die 108 Euro bezahlen, und danach weniger bezahlen würden. Zwar kämen dann auch nicht erwerbstätige Ehefrauen in die Rechnung ein (daher wohl auch das Argument das Familien belastet werden würden), aber das sind besonders in der heutigen Zeit nicht mehr viele.

Zitat

Zitat
- Dafür kamen die 2% von der Arbeitslosenversicherung runter

Und wem nutzt das wirklich was? Wegen diesen paar Euro werden jetzt plötzlich fünf Millionen Arbeitsplätze geschaffen?

Also hier (http://www.hermann-otto-solms.de/portal.presse.php?id=4918) steht das ein %-Punkt mit 7,4 Milliarden Euro gleichzusetzen sind - das sind also nicht unbedingt ein paar Euro.
Die Hälfte davon sparen Arbeitgeber, die Hälfte Arbeitnehmer.
Heute in meiner Zeitung (Rhein-Sieg-Anzeiger) konnte ich wieder lesen das ein Industrietyp (leider hat diese Zeitung keine eigene Seite oder ich find sie grad nicht) wieder angekündigt hat, das viele Firmen wieder Sparprogramme vorbereiten, falls die Rahmenbedinungen sich nicht bessern. Und Sparprogramm heisst halt das Leute gefeuert werden.
Vielleicht keine Maßnahme die direkt Arbeitsplätze schafft, aber es etwas weniger attraktiv macht zu rationalisieren.

Zitat

Zitat
- Die Kündigungsschutzlockerung sind auch nicht willkürlich, sondern haben eine Idee (die im Amiland wohl funktioniert), das man wirklich überlegen kann jemanden einzustellen, auch wenn sich nächsten Monat die Auftragslage ändert.

Amiland hat auch keinen vernünftigen Sozialstaat. Aber so wie's aussieht, will die CDU doch abbauen, nicht umbauen. Überhaupt scheint man sich für meinen Geschmack ein bißchen zu sehr an den USA zu orientieren, egal ob sinnvoll oder nicht (das betrifft aber leider nicht nur die CDU).

Mit dem kleinem Unterschied das die USA im Moment es auch gar nicht so sehr nötig haben wie wir ein Sozialstaat zu sein. Ihre Arbeitslosenquote ist nicht so hoch wie unsere - es gibt prozentual weniger Leute z.B. die Arbeitlosenversicherung überhaupt brauchen. Tollerweise sind die USA damit eigentlich auch in der besseren Verfassung um ein gutes Sozialsystem zu betreiben, wenn sie das Geld nicht in Waffen stecken würden.

Zitat

Zitat
- Man verringere die Steuersätze - weniger Einnahmen, korrekt. Man verringere gleichzeitig allerdings auch die Dinge wo man dann von den hohen Steuersätzen wieder was einsparen kann - die Dinge woran man, Geld für nen Steuerberater vorrausgesetzt, richtig rumtricksen konnte. Damit das Steuersystem wieder übersichtlich wird.

Dann erklär mir mal, warum die Union das im Bundesrat blockiert hat, als Rot-Grün einige Ausnahmeregelungen abschaffen wollte?


Da muss ich mir erstmal genaue Listen zusammensuchen was beide Seiten abbauen wollen, das kann ich auf der Arbeit grad nicht unbedingt - ich soll ja noch arbeiten. Die grössten Streitpunkte haben beide weniger dabei das etwas abgebaut werden muss, sondern eher was.
Z.b. die Eigenheimzulage ist so eine Sache wo Rot zuerst was ändern wollte und Schwarz erst später.
Das Thema Eigenheimzulage allein bedarf schon einer grossen Diskussion, die Bauindustrie befindet sich ja nicht unbedingt im Aufschwung.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Roshl am 22. September 2005, 09:54
Egal wo man was kürzt, eine Branche leidet sicher direkt drunter. Alle anderen werden davon nach und nach auch affektiert. Es geht immer darum irgendwie einen Ausgleich zu schaffen.
Wegen der 2% Arbeitslosenverischerung senken fällt wegen den paar Euro nicht auf: Die Mehrwehrtsteuer ist dem Normalen Bürger öfters sichtbar als die Arbeistlosenversicherung, also ist es auf jeden Fall so, dass man subjektiv der Meinung ist das sei ungerecht, auch wenns nicht so ist (keine Ahnung wie sichs verhält).
Gleiches gilt auch beim Euro. Viele behaupten ja seit dem ist alles Teurer geworden. Dummerweise ist die Inflation gleichbleibend bei 2% egal ob DM oder Euro. Es gibt halt vieles das Teurer wurde: Lebensmittel und sowas, eben die Verbrauchsgüter. Aber einiges ist billiger geworden: Computer und Technik, eben die Gebrauchsgüter. Wenn man alles durchrechnet hällt es sich ziemlich genau die Waage. Aber da man mit Verbrauchsgütern öfter zu tun hat als mit Gebrauchsgütern, ist man subjektiv der Überzeugung alles werde teurer.
Es geht beim Menschen eben nicht darum was wirklich Sache ist, sondern was er denkt das Sache ist. Wenn einer denkt der Himmel ist grün, dann ist er für den eben grün. Das meiste seiner Welt definiert sich der Mensch selbst ungeachtet der Meinung anderer.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: kevin am 22. September 2005, 12:48
Zitat von: Legend
Zitat
Dieser Zusammenhang war mir jetzt nicht bekannt. Ich dachte, mit diesen 2% sollte die Steuer in einem Maß gesenkt werden, die diese 2% gar nicht hergeben?

Diese Debatte gab es beim TV Duell, ja. Schröder hat angemerkt das wohl die Hälfte der Mehrwertsteuer an die Länder geht, daher von den 16 Milliarden Mehreinnahmen nur die Hälfte direkt an den Bund geht - die meisten Landsregierungen sind aber nun mal im Moment schwarz/gelb. ;)

Laut http://www.election.de/ltw.html gibt es momentan 4 schwarz-gelbe Koalitionen und 5 CDU/CSU-Alleinregierungen. Bleiben immer noch 7 Bundesländer mit SPD-Beteiligung. Mal ganz davon abgesehen, daß Stoiber sicher auch kein Problem damit hätte, der Merkel eins reinzudrücken und Bayern das Geld für sich nimmt.

Zitat
Den Punkt muss ich, wie schon gesagt, mal durchrechnen. Das grösste Problem für mich, warum ich nicht glaube das der Vorschlag dann auch so umgesetzt werden würde, wäre das viele schon mehr als die 108 Euro bezahlen, und danach weniger bezahlen würden. Zwar kämen dann auch nicht erwerbstätige Ehefrauen in die Rechnung ein (daher wohl auch das Argument das Familien belastet werden würden), aber das sind besonders in der heutigen Zeit nicht mehr viele.

Die Besserverdiener zahlen weniger und der Rest zahlt mehr, wenn man von einem prozentualen Anteil auf eine Pauschale übergeht, so einfach ist das. Ob insgesamt mehr rauskommt, weiß ich nicht, die Zahlen kenne ich nicht, aber ich vermute, das ich höchstens ein Nullsummenspiel.

Zitat
Also hier (http://www.hermann-otto-solms.de/portal.presse.php?id=4918) steht das ein %-Punkt mit 7,4 Milliarden Euro gleichzusetzen sind - das sind also nicht unbedingt ein paar Euro.

Das klingt natürlich nach einer gigantischen Zahl (zudem ist sie nicht von neutraler Stelle), aber wenn man das mal auf den normalen Arbeitnehmer runterrechnet, wie viel macht das im einzelnen aus?

Zitat
Und Sparprogramm heisst halt das Leute gefeuert werden.
Vielleicht keine Maßnahme die direkt Arbeitsplätze schafft, aber es etwas weniger attraktiv macht zu rationalisieren.

Das halte ich ehrlich gesagt für zu naiv gedacht. Wenn gespart werden kann, wird gespart - das nennt sich Kapitalismus. Heißt: Die Leute werden trotzdem gefeuert, aber die Firmen freuen sich immerhin, daß sie für den Rest nicht mehr so viel zahlen müssen. Und wenn der Kündigungsschutz gelockert wird, kann man noch besser sparen. Das geht alles in Richtung USA, jeder muß selbst schauen, daß er irgendwie durchkommt - wollen wir das wirklich?

Zitat

Zitat

Amiland hat auch keinen vernünftigen Sozialstaat. Aber so wie's aussieht, will die CDU doch abbauen, nicht umbauen. Überhaupt scheint man sich für meinen Geschmack ein bißchen zu sehr an den USA zu orientieren, egal ob sinnvoll oder nicht (das betrifft aber leider nicht nur die CDU).

Mit dem kleinem Unterschied das die USA im Moment es auch gar nicht so sehr nötig haben wie wir ein Sozialstaat zu sein.

Frag mal diejenigen, die eine Krankenversicherung brauchen könnten, die sie aber nicht bekommen, weil sich das für die Krankenkasse nicht lohnt. Ich selbst hätte in den USA keine Chance, weill ich jährlich für ein paar tausend Euro Präparate brauche. Das sind Einzelfälle, die die Gemeinschaft bewältigen kann, denen der Betroffene aber chancenlos gegenübersteht. Ich habe schon von mehreren Fällen gehört, wo vorher gut verdienende Amerikaner wegen eines solchen Falls zuerst ihre Krankenversicherung, dann den Arbeitsplatz verloren haben und die Armut abgeruscht sind. Das will ich in Deutschland nicht haben.

Zitat
Da muss ich mir erstmal genaue Listen zusammensuchen was beide Seiten abbauen wollen, das kann ich auf der Arbeit grad nicht unbedingt - ich soll ja noch arbeiten. Die grössten Streitpunkte haben beide weniger dabei das etwas abgebaut werden muss, sondern eher was.

Muß ich zugeben, daß ich die genauen Punkte nicht weiß. Aber ich weiß, daß etwas abgebaut werden sollte. Nachdem die Union in letzter Zeit eher dazu tendiert, alles abzubauen, sollte es ihr doch lieber sein, etwas abzubauen als gar nichts. Ist mir unverständlich. Wahrscheinlich war es das Kalkül, daß man das dann alles auf die Regierung schieben kann, die da ja nichts unternähme.

Zitat
Z.b. die Eigenheimzulage ist so eine Sache wo Rot zuerst was ändern wollte und Schwarz erst später.

Schönes Beispiel. Wieso erst dagegen und plötzlich doch dafür? Woher diese Wankelmütigkeit? Ich vermute, dagegen war man einfach, weil man sowieso nicht in der Verantwortung steht. Nicht, daß das andere Parteien in der Opposition anders machen würden, gut muß ich es trotzdem nicht finden...
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 22. September 2005, 14:15
Zitat von: taljeth
Zitat von: Legend
Zitat
Dieser Zusammenhang war mir jetzt nicht bekannt. Ich dachte, mit diesen 2% sollte die Steuer in einem Maß gesenkt werden, die diese 2% gar nicht hergeben?

Diese Debatte gab es beim TV Duell, ja. Schröder hat angemerkt das wohl die Hälfte der Mehrwertsteuer an die Länder geht, daher von den 16 Milliarden Mehreinnahmen nur die Hälfte direkt an den Bund geht - die meisten Landsregierungen sind aber nun mal im Moment schwarz/gelb. ;)

Laut http://www.election.de/ltw.html gibt es momentan 4 schwarz-gelbe Koalitionen und 5 CDU/CSU-Alleinregierungen. Bleiben immer noch 7 Bundesländer mit SPD-Beteiligung. Mal ganz davon abgesehen, daß Stoiber sicher auch kein Problem damit hätte, der Merkel eins reinzudrücken und Bayern das Geld für sich nimmt.

Das hat Schröder beim TV Duell ähnlich gesagt.
Wenn er sich mit Stoiber zofft ist das eine Sache, das muss nicht direkt heisst das Stoiber und Merkel gleich genauso schlecht zusammenarbeiten würden.

Zitat
Den Punkt muss ich, wie schon gesagt, mal durchrechnen. Das grösste Problem für mich, warum ich nicht glaube das der Vorschlag dann auch so umgesetzt werden würde, wäre das viele schon mehr als die 108 Euro bezahlen, und danach weniger bezahlen würden. Zwar kämen dann auch nicht erwerbstätige Ehefrauen in die Rechnung ein (daher wohl auch das Argument das Familien belastet werden würden), aber das sind besonders in der heutigen Zeit nicht mehr viele.

Die Besserverdiener zahlen weniger und der Rest zahlt mehr, wenn man von einem prozentualen Anteil auf eine Pauschale übergeht, so einfach ist das. Ob insgesamt mehr rauskommt, weiß ich nicht, die Zahlen kenne ich nicht, aber ich vermute, das ich höchstens ein Nullsummenspiel.[/quote]
Selbst der DPD-Fahrer während meiner Zivizeit hat weit über 100€ bezahlt, die genau Zahl weiss ich leider nicht mehr. Die Leute die weniger verdienen werden gar nicht soo viel mehr bezahlen, die Reichen aber durchaus viel weniger, deswegen bin ich gespannt was da noch kommen könnte - na ja, jetzt kommts ja eh nicht.

Zitat

Zitat
Also hier (http://www.hermann-otto-solms.de/portal.presse.php?id=4918) steht das ein %-Punkt mit 7,4 Milliarden Euro gleichzusetzen sind - das sind also nicht unbedingt ein paar Euro.

Das klingt natürlich nach einer gigantischen Zahl (zudem ist sie nicht von neutraler Stelle), aber wenn man das mal auf den normalen Arbeitnehmer runterrechnet, wie viel macht das im einzelnen aus?

Man nehme von hier (http://www.destatis.de/basis/d/erwerb/erwerbtab1.php) ne halbwegs aktuelle Statistik der Erwerbstätigen und kommt auf 35,5 Millionen Erwerbstätige. Wenn du meinst das die Zahl sowieso beeinflusst sei, ziehen wir die Milliarde die sie dann wohl wäre einfach mal ab und kommen auf 6,4 Milliarden bei einem Prozent, also 12,8 Milliarden bei 2%.
Dann teilen wir das ganze und kommen auf ungefähr 349,29 Euro pro Person - das ist aber nur ein Durchschnitt, da ist alles von Besserverdiener, Reichen bis hin zu Leuten die wenig verdienen drin.

Zitat

Zitat
Und Sparprogramm heisst halt das Leute gefeuert werden.
Vielleicht keine Maßnahme die direkt Arbeitsplätze schafft, aber es etwas weniger attraktiv macht zu rationalisieren.

Das halte ich ehrlich gesagt für zu naiv gedacht. Wenn gespart werden kann, wird gespart - das nennt sich Kapitalismus. Heißt: Die Leute werden trotzdem gefeuert, aber die Firmen freuen sich immerhin, daß sie für den Rest nicht mehr so viel zahlen müssen. Und wenn der Kündigungsschutz gelockert wird, kann man noch besser sparen. Das geht alles in Richtung USA, jeder muß selbst schauen, daß er irgendwie durchkommt - wollen wir das wirklich?

Nein - wollen nicht. Können wir noch wirklich anders? Darum geht es hier.
Du sprichst da ein grundsätzliches Problem an. Es gibt durchaus einen Punkt wo es sich für eine Firma nicht lohnt mehr zu feuern, der Punkt ab dem sie ihre Aufträge die Gewinn bringen nicht mehr erledigen könnte. ;)
Wenn man die Kosten pro Arbeiter senkt, kann man auch mehr beschäftigen, Preise senken und mehr Aufträge (kriegt man ja wenn man billiger ist) gewinnbringend abarbeiten. Aber - bevor das wirklich passiert, das stimmt, müssten nicht nur 2% weg, sondern alle müssten noch extrem viel billiger sein - und das sind Deutsche nicht.
Der umgekehrte Weg, die Firmen zu belasten, führt dagegen ja bekanntermassen sofort zu irgendwelchen Entlassungen.

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Amiland hat auch keinen vernünftigen Sozialstaat. Aber so wie's aussieht, will die CDU doch abbauen, nicht umbauen. Überhaupt scheint man sich für meinen Geschmack ein bißchen zu sehr an den USA zu orientieren, egal ob sinnvoll oder nicht (das betrifft aber leider nicht nur die CDU).

Mit dem kleinem Unterschied das die USA im Moment es auch gar nicht so sehr nötig haben wie wir ein Sozialstaat zu sein.

Frag mal diejenigen, die eine Krankenversicherung brauchen könnten, die sie aber nicht bekommen, weil sich das für die Krankenkasse nicht lohnt. Ich selbst hätte in den USA keine Chance, weill ich jährlich für ein paar tausend Euro Präparate brauche. Das sind Einzelfälle, die die Gemeinschaft bewältigen kann, denen der Betroffene aber chancenlos gegenübersteht. Ich habe schon von mehreren Fällen gehört, wo vorher gut verdienende Amerikaner wegen eines solchen Falls zuerst ihre Krankenversicherung, dann den Arbeitsplatz verloren haben und die Armut abgeruscht sind. Das will ich in Deutschland nicht haben.

Deswegen muss man früh gegensteuern, damit man nicht das volle Amiprogramm übernehmen muss.

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Da muss ich mir erstmal genaue Listen zusammensuchen was beide Seiten abbauen wollen, das kann ich auf der Arbeit grad nicht unbedingt - ich soll ja noch arbeiten. Die grössten Streitpunkte haben beide weniger dabei das etwas abgebaut werden muss, sondern eher was.

Muß ich zugeben, daß ich die genauen Punkte nicht weiß. Aber ich weiß, daß etwas abgebaut werden sollte. Nachdem die Union in letzter Zeit eher dazu tendiert, alles abzubauen, sollte es ihr doch lieber sein, etwas abzubauen als gar nichts. Ist mir unverständlich. Wahrscheinlich war es das Kalkül, daß man das dann alles auf die Regierung schieben kann, die da ja nichts unternähme.

Im Land NRW ist das auch so eine Sache mit dem Steinkohleabbau. Dessen Subventionen blockieren laut Aussage der jetzigen Wirtschaftsministerin Thoben die Hälfte ihres Haushaltes - welcher sich im einstelligem Milliardenbereich bewegen soll, während in den Gruben selber 30000 Leute arbeiten. Dazu muss man noch Zulieferdienste natürlich hinzurechnen, die wegfallen würden. Da stellt sich die Frage ob es nicht sogar billiger wäre die Leute voll bezahlt nach Hause zu schicken.
Gegen diesen Abbau war aber die SPD.

Lange Rede, kurzer Sinn (und joachim_neu wieder was für seine Sammlung geliefert) - beide Lager lassen sich nicht auf "irgendwas" abbauen ein.

Zitat

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Z.b. die Eigenheimzulage ist so eine Sache wo Rot zuerst was ändern wollte und Schwarz erst später.

Schönes Beispiel. Wieso erst dagegen und plötzlich doch dafür? Woher diese Wankelmütigkeit? Ich vermute, dagegen war man einfach, weil man sowieso nicht in der Verantwortung steht. Nicht, daß das andere Parteien in der Opposition anders machen würden, gut muß ich es trotzdem nicht finden...

Politik hat auf beiden Seiten etwas von "Der sagt A, dann sag ich jetzt mal B". (Und seit neuestem gibt es auf Bundesebene ja nun sogar C)
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: kevin am 22. September 2005, 15:11
Zitat von: Legend

Wenn er sich mit Stoiber zofft ist das eine Sache, das muss nicht direkt heisst das Stoiber und Merkel gleich genauso schlecht zusammenarbeiten würden.

Also mein Eindruck war, daß sich Stoiber nach der Wahl schon sehr zurückhalten mußte, um nicht seine Häme allzu deutlich auszudrücken...

Zitat
Selbst der DPD-Fahrer während meiner Zivizeit hat weit über 100€ bezahlt, die genau Zahl weiss ich leider nicht mehr. Die Leute die weniger verdienen werden gar nicht soo viel mehr bezahlen, die Reichen aber durchaus viel weniger, deswegen bin ich gespannt was da noch kommen könnte - na ja, jetzt kommts ja eh nicht.

Kann ja sein, daß ein Großteil wirklich weniger zahlt. Macht das die Sache gerechter? Meine Überzeugung ist eben, daß der, der mehr hat, auch mehr abgeben kann - und das möchte Schwarz-Gelb ändern. Zu diesem Thema frage ich mich auch, warum denn ständig der Spitzensteuersatz gesenkt werden soll? Der Durchschnitt und die unteren Gegenden, das ist doch das entscheidende. Wer den Spitzensteuersatz zahlt, der hat genug, daß er sich das auch leisten kann.

Zitat
Man nehme von hier (http://www.destatis.de/basis/d/erwerb/erwerbtab1.php) ne halbwegs aktuelle Statistik der Erwerbstätigen und kommt auf 35,5 Millionen Erwerbstätige. Wenn du meinst das die Zahl sowieso beeinflusst sei, ziehen wir die Milliarde die sie dann wohl wäre einfach mal ab und kommen auf 6,4 Milliarden bei einem Prozent, also 12,8 Milliarden bei 2%.
Dann teilen wir das ganze und kommen auf ungefähr 349,29 Euro pro Person - das ist aber nur ein Durchschnitt, da ist alles von Besserverdiener, Reichen bis hin zu Leuten die wenig verdienen drin.

So weit war ich auch schon, aber das ist eben der Durchschnitt - der Median wäre interessanter. Ich denke, die wenigen, die extrem gut verdienen, verzerren das ganze ein bißchen. Und wenn schon, 350 Euro im Jahr, das ist auch nicht die Welt. Jedenfalls nicht so viel, daß man damit das Personal kräftig aufstocken würde.

Zitat
Es gibt durchaus einen Punkt wo es sich für eine Firma nicht lohnt mehr zu feuern, der Punkt ab dem sie ihre Aufträge die Gewinn bringen nicht mehr erledigen könnte. ;)

Dieser Punkt wird sich durch 350 Euro im Jahr nicht entscheidend verändern, wage ich mal zu behaupten. Wenn man sich sicher sein könnte, daß das alles wirklich funktioniert, meinetwegen. Aber so sehe ich die Gefahr, daß wir einiges aufgeben müssen und am Ende doch nichts dafür erhalten, sondern mal wieder nur die Konzerne die Gewinner sind.

Zitat
Lange Rede, kurzer Sinn (und joachim_neu wieder was für seine Sammlung geliefert) - beide Lager lassen sich nicht auf "irgendwas" abbauen ein.

Das ist ja das Problem. Alle versprechen Subventionsabbau, und wenn es dann wirklich ansteht, blockieren sich alle gegenseitig aus parteipolitischen Gründen. An dieser Stelle hätte ich zumindest eine gewisse Hoffnung in eine große Koalition, mal sehen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 22. September 2005, 16:05
:D Man müsste überall ein bisschen umbauen. Würde ich eine Partei aufmachen, hätte ich folgende Vorschläge:

 :arrow:  mehr Friedenspolitik (nicht den USA immer in den Hintern kriechen und mit denen zusammen Krieg spielen)
 => Friede in Deutschland und keine Terroranschläge
 :arrow:  mehr Behauptung (sich nicht von der EU ver***** lassen, wo unsere 21 MILLIARDEN in Kühe und Kohle investiert werden, sondern denen sagen, wo's lang geht und notfalls auch drohen, auszusteigen)
 => entweder enorme Verminderung der Nettoneuverschuldung oder sinnvolle Investition des Geldes, sodass sowohl weniger benötigt wird, alsauch gute Chancen existieren, dass die Zahlungen nicht lange benötigt werden
 :arrow:  Ã„nderung der Einwanderungsregeln (nur Flüchlinge maximal 6 Monate nach dem Ende des Fluchtgrundes oder Leute mit sehr guten Deutschkenntnissen, Arbeitsplatz und Integrationswilligkeit einwandern lassen)
 => Abbau von Fremdenhass und Neid auf Fremde, weil sie (in den Augen vieler, nicht in meinen Augen) die Sozialsystem ausbeuten
 :arrow:  Umbau der Sozialsysteme (Sozialhilfezahlungen abhängig vom Schulabschluss und Verhalten in der Schule (ab Hauptschulabschluss Schnitt 4,0 UND schlechten Bemerkungen übers Verhalten gibt es keine Sozialhilfe mehr; nicht rückwirkend), um "Arbeitsunwillige" auszusortieren)
 => Abbau weiterer sozialer Spannungen und erhöhter Ansporn für Kinder im Bildungsbereich; bessere Lernerfolge
 :arrow: Mindeslohn
 => schränkt die Verarmung und Ausbeutung ein; stoppt Turbokapitalisten; verhindert Arbeitsplatzverlust wegen billigeren Arbeitern aus den Ländern der EU-Osterweiterung
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Another Stupid Coder am 22. September 2005, 17:56
Zitat
mehr Friedenspolitik (nicht den USA immer in den Hintern kriechen und mit denen zusammen Krieg spielen)
=> Friede in Deutschland und keine Terroranschläge

Schon dieses Statement finde ich äußert interessant, da sich Deutschland doch zumindest aus dem Irak-Krieg hinausgehalten hat, was auch sehr gut so war und ist.
Vor allem macht es die Islamophobie, die in Europa herrscht, mal wieder ausgesprochen deutlich. Soweit ich informiert bin, gab es in Deutschland kaum Terroranschläge die aus religiösen Gründen von "Moslems" durchgeführt wurden, sondern vielmehr einen Terror der sich gegen die "kapitalistisch/imperialistische" BRD richtete. Als Beispiel nenne ich ich nur mal  die Rote Armee Fraktion, die Revolutionären Zellen/Rote Zora,...
Wobei auch europaweit gesehen, die längste Terror-Welle katholisch und nicht islamistisch geprägt ist: Die IRA in Irland.
Zitat
mehr Behauptung (sich nicht von der EU ver***** lassen, wo unsere 21 MILLIARDEN in Kühe und Kohle investiert werden, sondern denen sagen, wo's lang geht und notfalls auch drohen, auszusteigen)
Ich bin zwar auch kein Freund von Zentralismus, wie er momentan von Brüssel ausgeht oder von der (momentan) sehr neo-liberalen Europäischen Union, dennoch solltest du bedenken, dass die EU ein Bund mehrerer Staaten ist und das daher Deutschland nicht einfach sagen kann "wo's lang geht".
Zitat
=> entweder enorme Verminderung der Nettoneuverschuldung oder sinnvolle Investition des Geldes, sodass sowohl weniger benötigt wird, alsauch gute Chancen existieren, dass die Zahlungen nicht lange benötigt werden
Toll. Konkretere Vorschläge?
Zitat
Änderung der Einwanderungsregeln (nur Flüchlinge maximal 6 Monate nach dem Ende des Fluchtgrundes oder Leute mit sehr guten Deutschkenntnissen, Arbeitsplatz und Integrationswilligkeit einwandern lassen)
Definiere mal den Flutchtgrund. Wenn ein Kind aus dem Irak geflohen ist, weil seine Eltern umgebracht wurden, ist der Fluchtgrund ja 6 Monate nach dem Mord vorbei, würdest du es dennoch in den Irak schicken bei der momentanen Situation?
Zitat

=> Abbau von Fremdenhass und Neid auf Fremde, weil sie (in den Augen vieler, nicht in meinen Augen) die Sozialsystem ausbeuten
Etwas konkreter?
Zitat
 Umbau der Sozialsysteme (Sozialhilfezahlungen abhängig vom Schulabschluss und Verhalten in der Schule (ab Hauptschulabschluss Schnitt 4,0 UND schlechten Bemerkungen übers Verhalten gibt es keine Sozialhilfe mehr; nicht rückwirkend), um "Arbeitsunwillige" auszusortieren)
=> Abbau weiterer sozialer Spannungen und erhöhter Ansporn für Kinder im Bildungsbereich; bessere Lernerfolge

1. Ist die Schulbeurteilung sehr subjektiv und daher nicht für sowas zu gebrauchen.
2. Können sich die Menschen ändern.
3. Bessere Lernerfolge gibt es da sicher keine, weil SchülerInnen mehr für Arbeiten lernen, heißt da ja nicht, dass sie dadurch klüger werden. Im Gegenteil, die Motivation zum Lernen sinkt, weil sie durch die "Motivation" zur Leistung ersetzt wird.
Zitat
Mindeslohn
=> schränkt die Verarmung und Ausbeutung ein; stoppt Turbokapitalisten; verhindert Arbeitsplatzverlust wegen billigeren Arbeitern aus den Ländern der EU-Osterweiterung

Hierbei stimme ich mal ausdrücklich zu ;)
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 22. September 2005, 18:12
Zitat von: Another Stupid Coder

Zitat
mehr Behauptung (sich nicht von der EU ver***** lassen, wo unsere 21 MILLIARDEN in Kühe und Kohle investiert werden, sondern denen sagen, wo's lang geht und notfalls auch drohen, auszusteigen)
Ich bin zwar auch kein Freund von Zentralismus, wie er momentan von Brüssel ausgeht oder von der (momentan) sehr neo-liberalen Europäischen Union, dennoch solltest du bedenken, dass die EU ein Bund mehrerer Staaten ist und das daher Deutschland nicht einfach sagen kann "wo's lang geht".


Ich bin ein Freund von Zentralismus. Deutschland wird sagen müssen, wo's lang geht. Kann nicht angehen, dass andere Länder einfach unser Geld irgendwohin verprassen (wir haben ja so viel !IRONIE!) und dann, wenn Reformen kommen, die ihnen in den Geldbeutel mit unserem Geld drinne schneiden, sagen VETO!

Zitat von: Another Stupid Coder

Zitat
=> entweder enorme Verminderung der Nettoneuverschuldung oder sinnvolle Investition des Geldes, sodass sowohl weniger benötigt wird, alsauch gute Chancen existieren, dass die Zahlungen nicht lange benötigt werden
Toll. Konkretere Vorschläge?


Das ist eine Folge aus obig genanntem. Also entweder Einsparung durch den Ausstieg oder Einsparung dadurch, dass die EU endlich mal finanziell umdenkt und da investiert, wo es sich lohnt.

Zitat von: Another Stupid Coder

Zitat
Änderung der Einwanderungsregeln (nur Flüchlinge maximal 6 Monate nach dem Ende des Fluchtgrundes oder Leute mit sehr guten Deutschkenntnissen, Arbeitsplatz und Integrationswilligkeit einwandern lassen)
Definiere mal den Flutchtgrund. Wenn ein Kind aus dem Irak geflohen ist, weil seine Eltern umgebracht wurden, ist der Fluchtgrund ja 6 Monate nach dem Mord vorbei, würdest du es dennoch in den Irak schicken bei der momentanen Situation?


Komplizierte Sache, richtig. Aber ein Kind kommt auch nicht alleine vom Irak hier her, hm? Als Fluchtgrund würde ich in diesem Falle Kampfhandlungen sehen, und die sind, wenn auch George W. Bush sie für beendet erklärt hat, weiterhin in Gange.
=> Nicht zurückschicken!

Zitat von: Another Stupid Coder

Zitat

=> Abbau von Fremdenhass und Neid auf Fremde, weil sie (in den Augen vieler, nicht in meinen Augen) die Sozialsystem ausbeuten
Etwas konkreter?
Zitat
 Umbau der Sozialsysteme (Sozialhilfezahlungen abhängig vom Schulabschluss und Verhalten in der Schule (ab Hauptschulabschluss Schnitt 4,0 UND schlechten Bemerkungen übers Verhalten gibt es keine Sozialhilfe mehr; nicht rückwirkend), um "Arbeitsunwillige" auszusortieren)
=> Abbau weiterer sozialer Spannungen und erhöhter Ansporn für Kinder im Bildungsbereich; bessere Lernerfolge

1. Ist die Schulbeurteilung sehr subjektiv und daher nicht für sowas zu gebrauchen.
2. Können sich die Menschen ändern.
3. Bessere Lernerfolge gibt es da sicher keine, weil SchülerInnen mehr für Arbeiten lernen, heißt da ja nicht, dass sie dadurch klüger werden. Im Gegenteil, die Motivation zum Lernen sinkt, weil sie durch die "Motivation" zur Leistung ersetzt wird.


Aus meiner Sicht falsch.
1. Die Schulbeurteilung ist vielleicht in Deutsch subjektiv, aber in Mathematik und Physik und Chemie keineswegs. Dort geht es knallhart nach Punkten (richtig/falsch), und nach denen hat sich auch der Lehrer zu richten. Der kann net bei dem einen sagen "1+1=2" is richtig und bei dem anderen isses falsch. Und selbst, wenn man in Englisch und Deutsch und Kunst ne 6 hat, dann schafft man es leicht, denk ich, das mit den restlichen Noten auf einen Schnitt über 4,0 zu bringen.
2. Mag sein, dass sich Menschen ändern, aber es kann genauso sein, dass sie es nicht tun. Und es ist ne Sauerei, dass es Leute gibt, die anderen auf der Tasche liegen, weil sie zu faul sind oder zu faul waren, etwas zu lernen. Man muss überlegen, was man tut.
3. Vielleicht führt es zu keinem besseren Lernerfolg, aber du vergisst bei deiner kompletten Ausführung das "UND" zwischen dem Schnitt und dem Verhalten.
Heißt, wenn sich einer gut verhält (also sich scheinbar anstrengt, etwas zu lernen, sich beteiligt, Interesse zeigt), dann ist er auf keinen Fall in der entsprechenden Kategorie. Dadurch retten sich auch Leute, die zwar etwas lernen wollen und sich entsprechend beteiligen, aber durch eine Krankheit (Trigonomie, Prüfungsangst, ...), familiäre (Um-/Zu-)stände oder Ssonstiges in ihrer Umwelt davon abgehalten werden, sich entsprechend vorzubereiten und dadurch gute Noten zu erzielen, oder aber, wenn sie es nicht verstehen und/oder einfach nicht mitkommen.
Diese Leute, die also Interesse haben, etwas zu lernen, die das wollen, es aber nicht können, weshalb auch immer, fallen aufgrund der Verhaltenskondition nicht in die Kategorie.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 22. September 2005, 19:04
Bei manchen Thesen frage ich mich ob du da mit "deinem" Lager selber überhaupt zufrieden bist, wenn ich mir so deine Ansichten zur Ausländer- und Sozialpolitik ansehe. o_O

Was Deutschkentnisse bei Einwanderen angeht, wollte die CDU die ja fördern (gehört auch zum Parteiprogramm) ;)

Aber Probleme sehe ich mit dem Mindestlohn - abgesehen von Branchen in denen die Schwarzarbeit blüht (Baugewerbe und ähnlichem) und es dort nur den legalen Arbeitern dadurch noch schwerer gemacht würde sich zu behaupten, könnte mancher Betrieb sich dadurch "genötigt" fühlen erstmal Leute zu entlassen - so dass man einige Arbeitsplätze die besser bezahlt sind hat und einige die verschwunden sind. Das Geschäft ist knallhart!

Und die EU hat nicht nur wirtschaftliche Nachteile, frei in einem grossem Gebiet handeln zu können kann auch ein Vorteil sein, das nun Arbeitskräfte einfach aus dem Osten kommen können und die neuen Staaten erst einmal Zahlungen erhalten macht die Sache im Moment schwierig. Theoretisch ist es eine Investion in die Zukunft, wenn die Staaten erst einmal aufgebaut sind, können wir durch Handel dort auch Gewinne erzielen, aber es stimmt, wirklich leisten können wir uns das im Moment nicht. Wir können uns ja selbst kaum finanzieren.

Daher kommt ja auch ein Grossteil der Probleme, denn mit den Löhnen in Polen usw. KÖNNEN wir nicht konkurrieren, wir können nur probieren den Abstand zu verringern um nicht allzu viel zu verlieren - genau darauf zielen ja Dinge wie 2% weniger Arbeitslosenversicherung ab und wie ich schon gesagt habe, eigentlich müsste es noch viel weiter gehen.

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, eigentlich auch am Arbeitsmarkt, aber es wurde dann ja die soziale Marktwirtschaft eingeführt, denn die komplett freie war schon zu blühenden Zeiten zu hart.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 22. September 2005, 22:04
Zitat von: Legend
Bei manchen Thesen frage ich mich ob du da mit "deinem" Lager selber überhaupt zufrieden bist, wenn ich mir so deine Ansichten zur Ausländer- und Sozialpolitik ansehe. o_O


Ich gehe nicht nach meinem Lager, ich gehe nach meinem Kopf. Ich finde nicht astrein OK, was Rot-Grün macht, aber es sagt mir mehr zu, als das, was Schwarz-Gelb machen will und wenn ich mir anschaue, wie das hier in Bayern geht, dann hab ich eine pauschale Ablehnung gegen die Union.

Zitat von: Legend

[...]
Aber Probleme sehe ich mit dem Mindestlohn - abgesehen von Branchen in denen die Schwarzarbeit blüht (Baugewerbe und ähnlichem) und es dort nur den legalen Arbeitern dadurch noch schwerer gemacht würde sich zu behaupten, könnte mancher Betrieb sich dadurch "genötigt" fühlen erstmal Leute zu entlassen - so dass man einige Arbeitsplätze die besser bezahlt sind hat und einige die verschwunden sind. Das Geschäft ist knallhart!


Korrekt, und deswegen müssen wir eben nicht mal eben den Kündigungsschutz noch mehr lockern. Der Mindeslohn muss nicht so hoch angesteckt sein, wie bei einem Beamten, aber doch höher, als bei Schwarzarbeit.

Zitat von: Legend

Und die EU hat nicht nur wirtschaftliche Nachteile, frei in einem grossem Gebiet handeln zu können kann auch ein Vorteil sein, das nun Arbeitskräfte einfach aus dem Osten kommen können und die neuen Staaten erst einmal Zahlungen erhalten macht die Sache im Moment schwierig. Theoretisch ist es eine Investion in die Zukunft, wenn die Staaten erst einmal aufgebaut sind, können wir durch Handel dort auch Gewinne erzielen, aber es stimmt, wirklich leisten können wir uns das im Moment nicht. Wir können uns ja selbst kaum finanzieren.


Dann müssen die Gewinne aber auch auf den Handel umgelegt werden, der seine Vorteile daraus hat, und nicht am Staat hängen bleiben. (Sondersteuer!) Und ich frage mich, womit wir da Gewinne erzielen wollen. Wollen wir dann den Polen Luxusautos für 50.000 € oder Plasmafernseher für 5.000 € verkaufen?

Zitat von: Legend

Daher kommt ja auch ein Grossteil der Probleme, denn mit den Löhnen in Polen usw. KÖNNEN wir nicht konkurrieren, wir können nur probieren den Abstand zu verringern um nicht allzu viel zu verlieren - genau darauf zielen ja Dinge wie 2% weniger Arbeitslosenversicherung ab und wie ich schon gesagt habe, eigentlich müsste es noch viel weiter gehen.


Es kann nicht weiter gehen, wenn die Preise weiterhin steigen. Wenn die Löhne sinken, müssen auch die Preise sinken. Oder aber wir schotten uns eben ab und lassen keine Arbeiter mehr aus Polen mit Billiglöhnen rein. (meine Idee!)
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 23. September 2005, 08:27
Zitat

Zitat von: Legend

[...]
Aber Probleme sehe ich mit dem Mindestlohn - abgesehen von Branchen in denen die Schwarzarbeit blüht (Baugewerbe und ähnlichem) und es dort nur den legalen Arbeitern dadurch noch schwerer gemacht würde sich zu behaupten, könnte mancher Betrieb sich dadurch "genötigt" fühlen erstmal Leute zu entlassen - so dass man einige Arbeitsplätze die besser bezahlt sind hat und einige die verschwunden sind. Das Geschäft ist knallhart!


Korrekt, und deswegen müssen wir eben nicht mal eben den Kündigungsschutz noch mehr lockern. Der Mindeslohn muss nicht so hoch angesteckt sein, wie bei einem Beamten, aber doch höher, als bei Schwarzarbeit.

Ehm, nein. Die Arbeitsplätze die dadurch draufgehen sind mit oder ohne Kündigungsschutz weg. Es gibt nach wie vor die betriebsbedingte Kündigung, welche dann passieren würde, mal ganz abgesehen davon das eine Kündigungsschutzlockerung sich nur auf neue Jobs beziehen würde (typische Fehlinformation von Rot/Grün gestreut).

Die CDU geht da sogar in die entgegengesetzte Richtung und will Arbeitgebern und Arbeitnehmern Möglichkeiten geben GEMEINSAM Tarifverträge zu unterschreiten.
Der erwünschte Effekt ist das Arbeitnehmer statt gefeuert zu werden auf etwas Lohn verzichten können.
Eine theoretische Gefahre wäre, das der Arbeitgeber droht zu feuern damit die Arbeitnehmer mit ihrem Lohn runtergehen. Diese Gefahr des Missbrauchs muss geregelt werdne.

Zitat

Zitat von: Legend

Und die EU hat nicht nur wirtschaftliche Nachteile, frei in einem grossem Gebiet handeln zu können kann auch ein Vorteil sein, das nun Arbeitskräfte einfach aus dem Osten kommen können und die neuen Staaten erst einmal Zahlungen erhalten macht die Sache im Moment schwierig. Theoretisch ist es eine Investion in die Zukunft, wenn die Staaten erst einmal aufgebaut sind, können wir durch Handel dort auch Gewinne erzielen, aber es stimmt, wirklich leisten können wir uns das im Moment nicht. Wir können uns ja selbst kaum finanzieren.


Dann müssen die Gewinne aber auch auf den Handel umgelegt werden, der seine Vorteile daraus hat, und nicht am Staat hängen bleiben. (Sondersteuer!) Und ich frage mich, womit wir da Gewinne erzielen wollen. Wollen wir dann den Polen Luxusautos für 50.000 € oder Plasmafernseher für 5.000 € verkaufen?

Jop, so ungefähr. (Wenn wir vorher nicht pleite sind bevor die sich das leisten können)
Das ist das Problem. Theoretisch ist das sogar eine gute Sache, aber leisten können wir uns das eigentlich. Ein EU Beitritt der Türkei wäre auch eine teure Sache.

Zitat

Zitat von: Legend

Daher kommt ja auch ein Grossteil der Probleme, denn mit den Löhnen in Polen usw. KÖNNEN wir nicht konkurrieren, wir können nur probieren den Abstand zu verringern um nicht allzu viel zu verlieren - genau darauf zielen ja Dinge wie 2% weniger Arbeitslosenversicherung ab und wie ich schon gesagt habe, eigentlich müsste es noch viel weiter gehen.


Es kann nicht weiter gehen, wenn die Preise weiterhin steigen. Wenn die Löhne sinken, müssen auch die Preise sinken. Oder aber wir schotten uns eben ab und lassen keine Arbeiter mehr aus Polen mit Billiglöhnen rein. (meine Idee!)


Und auch etwas das Angela Merkel kritisiert hatte! ;)
Denn diese "Freizügigkeit" wie es ja interessanterweise genannt wurde, hätte sich beschränken lassen (oder lässt sich noch beschränken? Schröder hatte davon ja beim Thema des Türkeibeitritts gesprochen). Na ja, viele sind schon rüber), aber da wurde nichts gemacht - und die CDU konnt auch nichts machen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 23. September 2005, 14:09
1. Dann machen wirs einfach so, dass der Mindeslohn nur für neue Arbeitsverhältnisse gilt. Problem gelöst.
2. Durch deine Antwort sehe ich mich bestätigt, dass da etwas nicht stimmt, denn selbst hier kaufen sich nur relativ wenige Autos für 50.000 € (behaupte ich einfach mal so), weshalbs im armen Polen noch weniger sein dürften.
3. Dann einfach wieder raus mit denen, die schon rüber sind und Begrenzungen einführen, das ist die einzige Möglichkeit.

Ihr seht schon, ich währe viel zu radikal, glaube ich. :D
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 23. September 2005, 14:19
Zitat von: joachim_neu
1. Dann machen wirs einfach so, dass der Mindeslohn nur für neue Arbeitsverhältnisse gilt. Problem gelöst.


Stimmt, Problem für alte Arbeitsverhältnisse gelöst. Neue Arbeitsverhältnisse fördern ist nach wie vor so eine Sache. ;)

Zitat

2. Durch deine Antwort sehe ich mich bestätigt, dass da etwas nicht stimmt, denn selbst hier kaufen sich nur relativ wenige Autos für 50.000 € (behaupte ich einfach mal so), weshalbs im armen Polen noch weniger sein dürften.

Jop, aber zumindestens mit ähnlich starken wirtschaftlichen Partnern ist eine Sache wie die EU eine gute Sache - das würde aber bedeuten das nicht viele in der EU sein dürften.

Zitat

3. Dann einfach wieder raus mit denen, die schon rüber sind und Begrenzungen einführen, das ist die einzige Möglichkeit.

Die wieder rauszuwerfen dürfte ohne triftige Gründe mehr als nur unmöglich sein, bestimmt würden aus vielen anderen Staaten alle aufschreien.
Evtl. ist diese Diskussion auch überflüssig in diesem Punkt, weil es schlichtweg schon zu spät ist.

Zitat
Ihr seht schon, ich währe viel zu radikal, glaube ich. :D

Aber hallo ...

Bei den Sozialsystemen müsste man aber meiner Meinung nach eher so etwas wie "Leistungswillen" einfügen. Zumindestens hört man ja gerüchteweise das es Leute gibt die gar kein Stück arbeiten wollen - das hat für mich eine ganz andere Qualität als keine Arbeit zu haben. Die Nicht-Woller sollten auch unsere Sozialsysteme nicht belasten dürften.
Allerdings habe ich absolut keine Ahnung wie man das richtig "messen" könnte.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Roshl am 23. September 2005, 15:15
Messen kann man das indem man die Bekannten befragt...
Kurz gesagt könnte man auch gleich die Stasi wieder gründen...obwohl es ja genug Geheimdienste gibt die zusammen letzlich ähnliches machen (vom Verhaften usw mal abgesehen, zumindest das machen se unauffälliger^^)
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 23. September 2005, 15:30
Ooookay, vielleicht sollte ich eher sagen: Legal verträglich messen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Roshl am 23. September 2005, 16:43
Dann schreiben die Bekannten eben aus reiner freude Berichte über ihre Mitmenschen, die lassen sie dummerweise so offen liegen, dass sie jemand findet. Und aus unerfindlichen Gründen kriegen die Personen von irgendwo immer Geld überwiesen...
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 23. September 2005, 18:29
Okay, ein Mittel was einem freiem, demokratischem Staat gerecht wird - und dann wird es nun schwierig überhaupt eins zu finden.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 23. September 2005, 20:04
Zitat von: Legend
Ooookay, vielleicht sollte ich eher sagen: Legal verträglich messen.


Das Mittel ist legal, wenn es der Staat im Gesetz festschreibt.

Zitat von: Legend

Zitat

3. Dann einfach wieder raus mit denen, die schon rüber sind und Begrenzungen einführen, das ist die einzige Möglichkeit.


Die wieder rauszuwerfen dürfte ohne triftige Gründe mehr als nur unmöglich sein, bestimmt würden aus vielen anderen Staaten alle aufschreien.
Evtl. ist diese Diskussion auch überflüssig in diesem Punkt, weil es schlichtweg schon zu spät ist.


LÖL. Welcher Grund triftig ist entscheidet der Staat. Und wenn der die Gesetze so schreibt/umschreibt, dann isses triftig, fertig. Und ob alle aufschreien darf uns (ehrlich gesagt) getrost egal sein. Genauso werden alle aufschreien, würden wir aus der EU gehen. Aber manchmal muss man eben egoistisch sein und nicht zu freigiebig, erst recht, wenn man über die Lage eines kompletten Landes mit 80 Mio Einwohnern entscheidet! Dann MUSS man eben das tun, was für die 80 Mio Leute, für die man die Verantwortung direkt trägt, das beste ist, und nicht für irgendwelche anderen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 23. September 2005, 20:23
Sagen wir mal so, wenn Deutschland aus der EU austreten würde, wäre der Exportweltmeister erstmal weg weil wir auch nicht so frei in Staaten wie Frankreich, England usw. exportieren könnten! ;)
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 24. September 2005, 02:16
Wir können ja mit denen eine EU 2 aufmachen.  8)  Aber dann nur mit im Bereich Handel und nicht mit milliardenschweren Subventionen für nix. Und mit anderem Stimmsystem.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Another Stupid Coder am 24. September 2005, 23:04
<hust>rechtspopulismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Ethnopluralismus)</hust>
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Roshl am 25. September 2005, 08:30
Wenn man bedenkt das die Deutschland zu den Gründungsvätern der EU gehört... ach naja was reg ich mich auf, auf mich hört ja keiner...
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 25. September 2005, 12:18
@ASC: Manchmal muss man eben geizig sein. (Geiz ist geil!) Das gehört nunmal zu den Grundinstinkten eines jeden Menschen, dass er für sich arbeitet. Und nur so kann er weiterhin bestehen. Mit einem Staat ist das das selbe. Wenn ein Staat ständig seine Armeen für einen anderen kämpfen ließe, und nichts dafür bekäme, dann währe dieser Staat sowohl dumm alsauch schutzlos. Und genauso isses mit der EU. Wir können nicht unser ganzes Geld für andere Staaten ausgeben, nur damits denen besser geht, während wir hier immer weiter absinken.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 25. September 2005, 12:22
Deutschland nimmt sich auch einige Dinge vor die andere Staaten sich nicht vornehmen (z.B. Atomausstieg). Ein Teil der Gründe für das absinken ist durchaus auch Deutschland-intern.

Sich selber nicht mehr Probleme als nötig zu machen, das ist auch Teil des Konzeptes der CDU! ;)
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 25. September 2005, 12:25
1. Der Atomausstieg ist sinnvoll. Irgendwann müssen wir von dem Denken "Nach mir die Sinnflut." (wie es scheinbar auch Freund Kohl von der Union praktiziert hat) weg. Und dazu gehört auch der Atomausstieg. Zudem würde ich mal einschätzen ist die Mehrheit aller Deutschen dafür.
2. Die hausgemachten Probleme sind relativ klein, wenn ich mir ansehe, dass wir 25 Milliarden € zu wenig im Staat haben und 21 Milliarden € davon an die EU gehen. Wir müssten also nur irgendwo 4 Milliarden € sparen, dann könnten wir einen ausgeglichenen Haushalt haben.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 25. September 2005, 12:37
1. Solange sowas nicht mindestens EU-weit oder ähnlich passiert, ist es vom Effekt her wirklich nicht spürbar. Wenn an der deutschen Grenze Frankreichs ein AWK hochgeht, toll, hab ich viel von. Die Kosten hingegen sind doch groß.

2. So kannst du das nach wie vor nicht rechnen! Du bräuchtest nach wie vor weit mehr als 4 Milliarden €, da dann weniger exportiert wird, weniger Gewinn erwirtschaftet wird und daher weniger Steuereinnahmen anfallen.
Das ist ne Milchmädchenrechnung!
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: DDR-RAM am 25. September 2005, 20:11
auf jeden fall ist das ne milchmädchenrechnung, da von dem Geld auch wieder was zurück nach Deutschland fließt.

Außerdem wären die Deutschen EU-Parlament-Abgeordneten arbeitslos :D
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: TeeJay am 26. September 2005, 00:02
Der vorzeitige Atomausstieg ist Käse. Atomenergie ist im Kosten/Nutzen-verhalten noch die Effektivste die es gibt.

Solange keine neuen Energiequellen erschlossen/erforscht sind, die einen besseren Kosten-Nutzen-Faktor aufweisen, ist der Aussteig nur mit höheren Energiekosten verbunden.

Und DA ist die Meherheit der Deutschen sich ganz klar einig, das sie lieber Geld sparen als auf Ökokurs zu gehen und aus der Atomenergie aussteigen zu wollen.

Jeder schreit Atomenergie wäre so schrecklich etc.....das ist angesichts der Deutschen Sicherheitsvorschriften etwas weit hergeholt und wenn man den Leuten sagen würde: "Ok wir schalten die AKWs ab und dafür zahlt ihr das doppelte für den Strom (weil Windkraft etc übelst subventioniert werden), wären sie alle ganz ruhig"
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 26. September 2005, 14:17
Das beste 100% ökölogische Kraftwerk könnte tatsächlich das hier sein: http://www.heise.de/tr/aktuell/meldung/63714

Muss ich mal die Effizienz von Photovoltaik-Kram, Windrädern und Stirlingmotoren nachgucken.

Aber es könnte durchaus geeignet sein den Unterschied von Tag- und Nachtstrom verbraucht zu decken.

Für die Nacht bräuchte man natürlich was anderes.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 26. September 2005, 14:33
Wenn wir immer Atomenergie haben, warum sollten wir dann überhaupt neue Energien erforschen? Was ist mit Kernfusion? Die Dinger funktionieren auch, es ist nur kein Geld da, die zu erforschen.
Das ist wie mit den Helvetiern in De Bello Gallico. Die verbrennen auch alles, als sie auswandern, damit keiner einen Rückzug machen kann. Genauso sehe ichs hier. Wir müssen uns de facto selbst zwingen, das Richtige (und das ist es aus meiner Sicht!) zu machen.
Solarenergie und Windenergie ist schrottig, weil man damit niemals den Bedarf decken kann und zudem die Energie kaum gespeichert werden kann.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 26. September 2005, 17:34
Also, erstmal, das erste mal das mit Kernfusion wirklich mehr Energie erzeugt werden soll als hineingesteckt wurde, wird jetzt mit diesem neuem Forschungsreaktor (ITER) hoffentlich der Fall sein. Einsatzbereit für die breite Nutzung ist die Kernfusion daher noch nicht! Wenn der Reaktor wirklich Energie liefert, dann geht das ganze erst los.

Die Dinger werden besonders von deutscher Seite aus nicht richtig gut erforscht weil die Grünen diese beide Techniken über einen Kamm scheren und gegen beide Techniken sind.
Die CDU und wohl auch die SPD sieht das etwas anders.

Das richtige ist es, eine Technik zu erforschen welche das Potenzial hat die Kernkraft zu ersetzen (ohne das sehr viel grössere Problem des Treibhauseffektes zu fördern) und dann auf diese umzuschwenken, das heisst an richtiger Stelle den Neubau zu unterbinden - jedoch nicht Kraftwerke bevor sie ihren Preis rausgearbeitet haben abzuschalten. Das ist teuer.

Und ökönomisch hätte ein Kernfusionsreaktor auch das Potenzial zu Einsparungen - die teure Endlagerung ist unproblematischer und es werden zu einem relativ grossem Teil einfacher verfügbare Materialen in der Reaktion als Verbrauchsmaterial benutzt. Desweiteren bräuchte so eine Anlage keine so strengen Kontrollen bzgl. waffenfähigem Material - es gibt ja keins. Daher gibt es auch ohne gesetzlichen Zwang durchaus Potenzial für Kernfusionsreaktoren gegenüber Kernspaltungsreaktoren, sobald das Ding mal steht. Billig wird der Bau wohl nicht.

Der Abkehr von der Kernspaltung muss schon kommen, aber es ist noch zu früh für die Kernfusion zum übernehmen!
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 26. September 2005, 20:54
Zitat von: Legend
Also, erstmal, das erste mal das mit Kernfusion wirklich mehr Energie erzeugt werden soll als hineingesteckt wurde, wird jetzt mit diesem neuem Forschungsreaktor (ITER) hoffentlich der Fall sein. Einsatzbereit für die breite Nutzung ist die Kernfusion daher noch nicht! Wenn der Reaktor wirklich Energie liefert, dann geht das ganze erst los.


Falsch, bereits mit den bestehenden Reaktoren wird eine Wirksamkeit von 1:3 erreicht. Heißt man bekommt das dreifache raus, was man reinsteckt. (Quelle: ein Vortrag im Deutschen Museeum; noch kein Jahr her)
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 26. September 2005, 21:31
Cool, derjenige sollte dann mal Wikipedia korrigieren und viele andere Seiten gleich mit.

Zu ITER:

Zitat
Der Reaktor soll die wissenschaftliche und technische Machbarkeit der Energieerzeugung aus Kernfusion demonstrieren. Als erster Testreaktor soll er netto mehr Energie liefern, als er zum Betrieb benötigt. Es wird mit einer Energieverstärkung von 10 gerechnet. Das meint, dass zehnmal mehr Energie freigesetzt werden soll, als zur Plasmaheizung notwendig ist.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: DDR-RAM am 26. September 2005, 22:10
Zitat von: joachim_neu

Falsch, bereits mit den bestehenden Reaktoren wird eine Wirksamkeit von 1:3 erreicht. Heißt man bekommt das dreifache raus, was man reinsteckt. (Quelle: ein Vortrag im Deutschen Museeum; noch kein Jahr her)


Das ist mir auch neu, würde mich aber sehr freuen, da ich auch die Lösung der Energieprobleme dieses Jahrhunderts in der Kernfusion sehe.
Hast du evtl. nen Link oder so? :-)

MfG
DDR-RAM
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Jidder am 26. September 2005, 22:11
das problem an heute bereits verfügbaren reaktoren ist, dass sie bloß ein paar sekunden (oder nur bruchteile von sekunden?) laufen. da bringt ein dreifacher energieüberschuss nichts, wenn man danach das ding vielleicht tage oder wochenlang (achtung: meine schätzung!) warten muss, damit es wieder betriebsbereit ist. es wird auf jeden fall einen grund haben, warum man diesen dreifachen überschuss noch nicht wirklich nutzt.

Zitat von: Legend
Desweiteren bräuchte so eine Anlage keine so strengen Kontrollen bzgl. waffenfähigem Material - es gibt ja keins.

soweit ich weiss, kann bei der kernfusion auch tritium entstehen und das ist radioaktiv und kann auch irgendwie in fusionsbomben genutzt werden. wie genau steht sicherlich in der wikipedia ^^
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 26. September 2005, 22:37
Nun ja, Tritium (überschwerer Wasserstoff) ist das Material das unter Energieabgabe mit dem Deuterium (schwerer Wasserstoff) zu Helium reagiert. Bei dem Schritt entsteht dann auch richtig viel Energie.
Tritium sollte aber auch aus anderen Reaktionen entstehen, das stimmt, das vorhandensein erleichtern aber wohl das Zünden.

Aber wird dann müsste man das Zeug wohl jetzt schon kontrollieren, hmm, mal nachgucken.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 27. September 2005, 18:50
Richtig. Diese Kraftwerke laufen im Bereich von Millisekunden, soweit ich weiß. Der Typ, der da geredet hat, war von diesem Testreaktor in Garching...
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: zacK am 28. September 2005, 08:49
ich habe zwar kein kreuzchen gemacht, aber ich habe ja bei den billateralen verträgen geschrieben ;)
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: mysticforce am 30. September 2005, 17:34
also ich war nicht wählen. meiner meinung nach hat demokratie einen konzeptfehler, nähmlich der glaube das die zur wahl stehenden möglichkeiten sich so voneinander unterscheiden, dass man eine, im verhältnis zur anderen,  bessere wahl treffen kann. das problem dabei ist das verhältnis, weil mit sicherheit nicht alle weltanschauungen und prinzipien politisch vertreten werden. so bleibt nur die wahl des kleineren übels (für mich zumindest). doch diese wahl kann ich leider nicht treffen.

demokratie ist auch nur eine diktatur der mehrheit.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 30. September 2005, 18:46
Und wie willst du daran noch weiter was ändern?
Während es früher klar war, wer der "Dikator" ist, seien es z.B. Könige, Adel oder eben Diktatoren hast du hier ein Mittel was versucht so gut wie möglich den Willen des Volkes umzusetzen.
Es gibt ja Überlegungen (und auch Staaten wo es in die Richtung etwas mehr geht als in Deutschland) das Sachen direkt vom Volke entschieden werden müssten, in z.B. Volksbegehren. Aber ich glaube damit wärst du auf Dauer auch nicht glücklicher ...
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: mysticforce am 30. September 2005, 19:14
selbstverständlich ist politik nur einer von vielen faktoren. aber um wirklich etwas zu erreichen müsste man die menschen zum umdenken bringen. ich denke wir wissen alle wie schwer es ist, in der heutigen gesellschaft, etwas durch zu bringen das nicht mainstream ist.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 30. September 2005, 20:20
Zitat von: Legend
Und wie willst du daran noch weiter was ändern?
Während es früher klar war, wer der "Dikator" ist, seien es z.B. Könige, Adel oder eben Diktatoren hast du hier ein Mittel was versucht so gut wie möglich den Willen des Volkes umzusetzen.


Jo, was ein großes Problem ist, denn so sind Politiker populistisch und packen das an, was das Volk gerne hätte. Ich wette, dass die Partei die Wahlen gewinnen würde, die den Leuten 10.000 € verspricht, und nicht die Partei, die ein Konzept hat, die Finanzlöcher zu stopfen. Dagegen der frühere Diktator hat das gemacht, was für sein Land (und damit auch ihn) am besten war. Egal, ob das den Leuten gepasst hat oder nicht.

ADD: Man sehe sich Rom an. Will mir jemand sagen, denen gings in der Kaiserzeit schlecht?
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: mysticforce am 30. September 2005, 23:58
naja rom hatte brot und spiele als wunderrezept. das könnte man heute in der damaligen form nicht mehr machen. meiner meinung nach gibt es nur eine wahre art zu leben: "die freie". freihet gehört für mich zu wohlstand dazu, da wohlstand durchaus auch geistiger natur sein kann.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 01. October 2005, 12:21
@joachim_neu: Jep. Ein perfektes Beispiel war ja die 2%ig-Mehrwertsteuererhöhung der CDU. Ich weiss hier wird drüber gestritten, aber wenn man die Reaktion des Volkes betrachtet sieht man dort genau was mit unangenehmen Programmpunkten passiert.

@mystic_force: "Die Freie" ... definiere das bitte genauer. Darunter kann ich mir sehr viel vorstellen und bei vielem hoffe ich das du sowas nicht meinst.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Another Stupid Coder am 01. October 2005, 22:16
1. Demokratie ist kein Konzeptfehler, wage ich zu behaupten, auch wenn ich persönlich sehr von der anarchistischen Theorie, speziell von der anarcho-syndikalistischen ( die ihre funktionstüchtigkeit in Barcelona ja bereits unter Beweiß gestellt hat ), beeinflusst bin. Das Problem ist in meinen Augen das "Repräsentative". Da es keine tatsächliche Demokratie ist, wo die Leute entscheiden, was sie wollen, sondern viel mehr eine gewählte Oligarchie. Die Gesellschaft ( Ich verwende absichtlich nicht "Volk", da dieser Begriff im Deutschen sehr oft von der rechts-extremen Szene benutzt wird )  kann nur Leute wählen, was diese Leute in ihrer Legislaturperiode anstellen, bleibt ihnen mehr oder weniger frei überlassen. Wenn schon Demokratie, dann bitte Basisdemokratie.

Die Verherrlichung des römischen Despotismus halte ich für fahrlässig bis gefährlich. In Rom sind die Menschen, auch während der Kaiserzeit, in Massen unterdrückt, gefoltert und ermordet worden. Die römischen Kaiser waren, wie alle anderen auch, nichts weiter als Mörder und Despoten. Also: Ja, ich will sagen den Leuten im römischen Reich ging es damals schlecht, um nicht zu sagen beschissen. Mir ist allerdings bewusst, dass von Seiten der Schule, zumindest in Österreich, gerne eine Verherrlichung diverser Diktaturen ( auch wenn sie "Monarchie" genannt werden, bleibt es das Selbe ) betrieben wird und bei beliebten Personen werden oft ihre Vergangenheiten etwas "korrigiert". In der neueren Geschichte vergisst man dann halt mal die ein oder andere NS-Vergangenheit.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 01. October 2005, 23:33
Zitat von: Another Stupid Coder
[...] Wenn schon Demokratie, dann bitte Basisdemokratie.

Aber
a) Wie willst du das organisierbar machen?
b) Dann wird es immer noch welche geben die unzufrieden sind, es sind halt dann weniger als 50%.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Another Stupid Coder am 02. October 2005, 00:45
Zu 1.: Förderal. Ich persönlich würde mich hier recht stark an den Strukturen der Anarcho-SyndikalistInnen in Barcelona orientieren. Also, dass zum Beispiel die ArbeiterInnen selbst über die Betriebe, in denen sie arbeiten, bestimmen. Vertreten kann ruhig insofern werden, als das die einzelnen Gruppierungen ihre Forderungen durch eine kleinere Gruppe (2-3 Menschen) vetreten lassen, denen sie vertrauen. Das kann sicherlich wieder zu Missbrauch führen aber unwahrscheinlicher.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 02. October 2005, 10:56
Zitat von: Another Stupid Coder
Also, dass zum Beispiel die ArbeiterInnen selbst über die Betriebe, in denen sie arbeiten, bestimmen.


Genau. Und die würden dann lieber den Betrieb in den Sand (und die Schulden) setzen, als an ihrem eigenen Lohn zu kratzen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 02. October 2005, 12:13
Beim 2. Betrieb (wenn es dann noch einen gibt) würden sie ja vielleicht überlegen was sie tun! ^^
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Another Stupid Coder am 02. October 2005, 14:02
Nicht unbedigt, ich kann mich hier zum Beispiel wieder auf Barcelona berufen, deren Wirtschaft recht gut funktioniert hat, und das trotz des Krieges (allerdings konnten sie die Arbeitszeit nur auf die damals recht neue 40-Stunden-Woche und nicht gleich auf die 36-Stunden-Woche verkürzen) Erstmal spart man durch die Kosten die durch indirekte Verwaltungen und vorallem Gehälter von DirektorInnen und so anfallen sehr viel Geld ein. Zweitens ist die Motivation eines Arbeiters sehr viel höher, da er selbst von höherer Leistung unmittelbar profitiert. Viel realistischer wäre das Szenario doch in der kapitalistischen Welt, dass der Unternehmer den Betrieb in den Sand setzt um sich auf die Schnelle mal zu bereichern, was ja auch immer wieder vorkommt. Aber wenn ihr euch anseht, was so Manager z.T. für sehr wenig Arbeit verdienen, wird euch wohl recht bald klar, dass man alleine durch die Abschaffung solcher parasitären Berufe sehr viel Geld einsparen könnte.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 02. October 2005, 14:53
Nun ja, natürlich wenn sich das einsparen liese - aber das sind dann neue Arbeitslose ^^
Wobei diese dann halt nen neuen Betrieb aufmachen dürfen und dort dann richtig arbeiten - wenn Bedarf da wäre.

Trotzdem glaube ich nicht wirklich daran das zumindestens in Deutschland wirklich genug Kompetenz vorhanden ist an dieser Stelle. Natürlich gibt es extrem schlechte Betriebe wo man mit ganz einfachen Mitteln was verbessern könnte, aber das sind dann auch meistens Betriebe bei denen man bald gar nichts mehr verbessern braucht weil sich das Problem schon von selbst gelöst hat! ;)

Das müsste man erst entwickeln und in der Übergangszeit wirtschaftlich nicht praktisch verrecken.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 02. October 2005, 16:43
Zitat von: Another Stupid Coder
Viel realistischer wäre das Szenario doch in der kapitalistischen Welt, dass der Unternehmer den Betrieb in den Sand setzt um sich auf die Schnelle mal zu bereichern, was ja auch immer wieder vorkommt. Aber wenn ihr euch anseht, was so Manager z.T. für sehr wenig Arbeit verdienen, wird euch wohl recht bald klar, dass man alleine durch die Abschaffung solcher parasitären Berufe sehr viel Geld einsparen könnte.


Physisch machen sie leichte Arbeit, psychisch tragen sie eine verdammt hohe Verantwortung. Ich weiß nicht, ob ich die tragen könnte und dann noch ruhig schlafen!
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Another Stupid Coder am 02. October 2005, 18:52
Nein, keine Arbeitslosen. Denn 1. sollten die ehemaligen Unternehmer gefragt werden, ob sie nicht weiter im Betrieb arbeiten wollen, natürlich als gleichberechtigte Arbeiter ( was im übrigen auch in Barcelona so passierte ), wenn sie das nicht wollen können sie gehen und woanders Arbeit finden. Denn wenn alle den gleichen von den Arbeitern festgelegten Lohn gibt und der Profit sowieso gleichmäßig verteilt wird, was gibt es dann noch für Argumente arbeitswillige Leute nicht einzustellen?

Dadurch, dass die Verantwortung dann von allen getragen wird, die von eventuellen verschlechterungen betroffen wären, und auf alle aufgeteilt wird ist das nicht wirklich erheblich denke ich.

@Legend Sicherlich muss alles übergangsmäßig sein, habe ich nie bestritten.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 02. October 2005, 19:38
Zitat von: Another Stupid Coder
Nein, keine Arbeitslosen. Denn 1. sollten die ehemaligen Unternehmer gefragt werden, ob sie nicht weiter im Betrieb arbeiten wollen, natürlich als gleichberechtigte Arbeiter ( was im übrigen auch in Barcelona so passierte ), wenn sie das nicht wollen können sie gehen und woanders Arbeit finden. Denn wenn alle den gleichen von den Arbeitern festgelegten Lohn gibt und der Profit sowieso gleichmäßig verteilt wird, was gibt es dann noch für Argumente arbeitswillige Leute nicht einzustellen?


Nun, das simple Argument das dann ganz besonders greift wenn keine Aufträge da sind - Geld! Das könnte mit weniger Geld in Managergehältern natürlich etwas weniger schlimm sein. ;)

Aber ich denke das z.B. bei einem 500 Personen Betrieb es doch einige Führungskräfte wie z.B. Abteilungsleiter geben muss, sonst hat keiner mehr den Überblick. Mehr als eine flache Hierachie dürfte nicht wirklich drin sein ...
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Another Stupid Coder am 02. October 2005, 20:33
Nein, diese Abteilungsleiter müssten durch einen Abteilungsrat oder sowas ersetzt werden.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 03. October 2005, 11:11
Zitat von: Another Stupid Coder
Denn wenn alle den gleichen von den Arbeitern festgelegten Lohn gibt und der Profit sowieso gleichmäßig verteilt wird, was gibt es dann noch für Argumente arbeitswillige Leute nicht einzustellen?


Kommunismus funktioniert nicht. ;) Jeder will immer mehr haben, als der andere. Sowohl an "Macht" als auch an Geld. Und du machst deine Rechnung ohne die 99% der Bevölkerung, die den Sinn dahinter nicht verstehen können oder wollen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 03. October 2005, 12:50
Zitat von: Another Stupid Coder
Nein, diese Abteilungsleiter müssten durch einen Abteilungsrat oder sowas ersetzt werden.

Abteilungsleiter, Abteilungsrat, whatever.

Wie joachim_neu gesagt hat, völlige Gleichmacherei (a.k.a. Kommunismus) funktioniert nicht ;)

Ein Abteilungsrat besteht auch aus relativ wenigen Leuten, oder aber sowas funktioniert nicht weil es komplett handlungsunfähig ist.
Und da geht schon ein Teil der Idee das jeder am Betrieb mitarbeiten kann wieder verloren.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: mysticforce am 03. October 2005, 13:54
@Legend

unter freiheit verstehe ich selbstbestimmung in jeder ihrer formen.

das menschliche leben war und ist schon immer vom streben nach macht begleitet worden. egal welche regierungsform in einem land herrschte sie wurde stets zur unterdrückung des "volkes" benutzt.

meiner meinung nach haben wir ein globales problem, das sich wie folgt zusammenstetzt:

Gesetze:
gesetze bringen nur was wenn sich die menschen auch daran halten.
wenn man aber entsprechende moralische vorstellungen hat sind gesetze überflüssig. gesetze zu denen man mit gewalt gezwungen wird, sie
einzuhalten auch nichts weiter als diktatur sind.

Politik:
wurde bereits oben erwähnt, die sache mit den 10.000 euro.

Geld:
das schlimmste aller übel. es macht uns zu einer zweiklassengesellschaft.
ausserdem kann man auch mit ihm kontrolle ausüben.

Religion:
auch religion wurde jahrtausendelang zur unterdrückung und wilkürherrschaft benutzt. als beispiel sei der ablasshandel genannt.
"wenn das geld im kasten klingt, die seele aus dem feuer springt"

Wirtschaft:
zur wirtschaft habe ich eine theorie aufgestellt. soweit ich das sehe kann sie garnicht funktienieren weil:

nehmen wir an wir haben eine bestimmte menge an resourcen, diese resourcen wären 100%. um an diese resourcen zu kommen brauchen wir geld, was nur sinn macht wenn wir auch alle vorhandenen resourcen kaufen können. also nochmal 100%

                       100%+100%=200%

das wäre als ob wir zwei planeten hätten.

da aber die resourcen irgendwann zur neige gehen bzw nichtmehr wiedeverwendbar gemacht werden können, entsteht ein rechnerischer ausgleich

                          50%+150%=200%

so dass immer 200% herauskommt.

das alles ist nur ne theorie und muss nichts mit der realität zu tun haben, also haut mich nicht ;)

kurtzgesagt alles was dich kontrollieren kann ist schlecht.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 03. October 2005, 14:13
Zitat von: mysticforce

Gesetze:
gesetze bringen nur was wenn sich die menschen auch daran halten.
wenn man aber entsprechende moralische vorstellungen hat sind gesetze überflüssig. gesetze zu denen man mit gewalt gezwungen wird, sie
einzuhalten auch nichts weiter als diktatur sind.


Das alle Menschen moralische Grundwerte haben, ich glaube nicht das dies jemals so sein wird und noch weniger würde es mir gefallen mich darauf zu verlassen. Diese These dürfte absolut unerfüllbar sein. Da ist mir eine "Diktatur" der Gesetze wie man sie wenigstens z.B. im Grundgesetz sieht wesentlich lieber.

Zitat

Politik:
wurde bereits oben erwähnt, die sache mit den 10.000 euro.


Auch hier glaube ich nicht daran das jeder Mensch alles verstehen kann was in der Politik zu 100% passiert. Jedoch wirkt es heutzutage ein bisschen extrem.

Zitat

Geld:
das schlimmste aller übel. es macht uns zu einer zweiklassengesellschaft.
ausserdem kann man auch mit ihm kontrolle ausüben.

Geld hat Wohl auch Probleme geschaffen, aber es hat nach dem Tauschhandel erstmal vernünftigen Handel ermöglicht.

Ich hatte auch mal gelesen das es in einem Dorf während der Sowjetzeit dann eine richtige klassenlose Gesellschaft ausprobier worden sein soll, aber ich finde das nicht da ich den Namen nicht kenne ...

Zitat

Religion:
auch religion wurde jahrtausendelang zur unterdrückung und wilkürherrschaft benutzt. als beispiel sei der ablasshandel genannt.
"wenn das geld im kasten klingt, die seele aus dem feuer springt"


Ja, der Ablasshandel war die Härte neben den Kreuzzügen ^^

Zitat

Wirtschaft:
zur wirtschaft habe ich eine theorie aufgestellt. soweit ich das sehe kann sie garnicht funktienieren weil:

nehmen wir an wir haben eine bestimmte menge an resourcen, diese resourcen wären 100%. um an diese resourcen zu kommen brauchen wir geld, was nur sinn macht wenn wir auch alle vorhandenen resourcen kaufen können. also nochmal 100%

                       100%+100%=200%

das wäre als ob wir zwei planeten hätten.

da aber die resourcen irgendwann zur neige gehen bzw nichtmehr wiedeverwendbar gemacht werden können, entsteht ein rechnerischer ausgleich

                          50%+150%=200%

so dass immer 200% herauskommt.

das alles ist nur ne theorie und muss nichts mit der realität zu tun haben, also haut mich nicht ;)


Ich gratuliere dir zur Entdeckung eines der Gründe der Inflation. Wobei ein rechnerischer Ausgleich nicht unbedingt direkt passieren muss, aber eine Erhöhung der Menge an Geld entwertet das ganze Geld auch jeweils ein bisschen.

In früherer Zeit hat man dann einfach ne Kolonie "gegründet" und hatte dann wieder seine 100% an Gütern. Das geht heute nicht wirklich.

Aber ich finde du glaubst insgesamt an zu viel Gutes im Menschen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: mysticforce am 03. October 2005, 14:27
ich weiss natürlich das die ausgangslage alles andere als ideal ist, trotzdem wäre es ein erstrebenswerter idealzustand wenn wir kontrollfreiheit usw erreichen könnten.

nochmal zurück zur wirtschaft. wenn dieses problem bekannt ist, warum wird dann nichts dagegen getan?
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 03. October 2005, 14:33
Weil das Forschung bedarf! *g*

Wenn Rohstoffe knapper werden, steigen deren Preise. Angebot und Nachfrage regeln den Preis.

Also muss man weniger Rohstoffe verbrauchen, einer der wichtigsten Rohstoffe ist nach wie vor Öl. Die Preissteigerung von Öl schlägt sich auf Dauer in wirklich allem nieder - und sei es bei der Margarine weil die Packung aus Plastik ist.

Es gibt genau einen Punkt an dem die Nachfrage nach Öl automatisch sinkt, das ist wenn es Ersatzprodukte gibt (z.B. Plastik aus anderen Rohstoffen) und diese billiger als ihre öl-basierten Varianten sind.

Was die Geldmenge als solche angeht, ich glaube dafür ist auch die europäische Zentralbank zuständig, dabei bin ich mir allerdings nicht sicher.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Roshl am 04. October 2005, 09:06
Ich will mal meine Erkenntnis zu dem ganzen Thema herrausgeben. Bin selbst Anarcho und so weiter.
Anarchie und Kommunismus und andere egalitäre Formen sind theoretisch möglich, nur ist der Mensch im Moment nicht soweit, damit umgehen zu können. Wird er wohl auch nie werden. Marx und Engels (keine Ahnung ob einer von euch das Zeug von denen gelesen hat) haben in ihren Theorien die falsche Annahme gemacht, dass der Mensch berechenbar sei. What a fucking mistake^^
Also mir fällt im Moment nichts besseres als die (häufig auch nicht funktionierende) Demokratie unserer Tage ein.
Obwohl eigentlich wäre mir ne Monorchie manchmal lieber, da wusste man zumindest genau wen man nun gewaltsam stürzen musste.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 04. October 2005, 15:14
Jo, ich bin auch für ne Monarchie. Oder zumindest soetwas ähnliches. Der König ist die Exekutive und das ganze erblich und das Parlament, was die Gesetze macht, die der König umsetzen soll und gewählt wird.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: hannibal am 04. October 2005, 18:07
"Die Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, die ich kenne - aber es gibt keine bessere!"
-- Sir Winston Churchill
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Another Stupid Coder am 04. October 2005, 18:57
Churchill als politischen Guru zu zitieren hielt ich schon bei meinem Geschichtslehrer für höchst bedenklich.

@Legend @joachim_neu
Wenn ihr den Anarcho-Syndikalismus mit der Sowjetunion vergleicht und den Kommunismus als bloße Gleichschalterei seht, empfehle ich euch folgende Lektüre:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3937229345/qid=1128444577/sr=2-1/ref=sr_2_11_1/028-5999738-0122966
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3150083230/qid=1128444577/sr=2-2/ref=sr_2_11_2/028-5999738-0122966
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3936049041/qid=1128444676/sr=1-2/ref=sr_1_8_2/028-5999738-0122966
und für Legend noch:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3548363083/qid=1128444788/sr=1-1/ref=sr_1_10_1/028-5999738-0122966


Ich dachte im übrigen, dass es eigentlich mitlerweile klar sein sollte, dass Kapitalismus schon aus der reinen Logik heraus niemals funktionieren kann, aber das werde ich wohl noch einmal erläutern müssen, aber nicht jetzt da ich auf ein Plenum will.
Nya, ich dachte eigentlich auch, dass die Monarchisten endlich ausgestorben wären...-_-

Es ist allerdings wahr, dass sich Marx in seinen Lösungsansätzen zu sehr an Hegels gebunden hat und sich zu sehr auf die Berechnung verlassen hat. Der Anarcho-Syndikalismus aus Spanien war allerdings genausowenig wie es die spanische ArbeiterInnenbewegung je war marxistisch, sondern vielmehr von Kropotkin, Bakunin,... geprägt.

Zudem gibt es in Europa in Moment keine Demokratie, sondern meistens demokratische Republiken, da ist ein kleiner aber SEHR bedeutender Unterschied, den ich bei Bedarf gerne näher erläutere.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 04. October 2005, 20:19
Warum sollte Kapitalismus aus der Logik raus nicht funktionieren? Funktioniert genauso gut, wie alles andere. Im Allgemeinen würde alles funktionieren, hätte der Mensch keine Instinkte und würde er nicht nur haben wollen, sondern auch ma kooperieren. Bitte um Erklärung.

Monarchisten gibs noch, wie du siehst. :D

Joar, auch da eine Erklärung bei den Unterschieden, bitte. Danke.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Another Stupid Coder am 05. October 2005, 16:02
Schau' dich mal um, täglich mordet der Kapitalismus. Unzählige Menschen sterben einfach nur aus "Armut". Es gibt viele Gründe, einer davon ist zum Beispiel, dass die Wirtschaft wächst. Nun ist es doch schon alleine physikalisch unmöglich, dass etwas bis in alle Ewigkeit wächst. 2. braucht alles, was wächst Rohstoffe. Diese Rohstoffe sind in der Regel menschliche Arbeitsstunden. Also eine Ausbeutung der Menschen. Das sollen sich die Menschen gefallen lassen?

Ja, und es entäuscht mich, wenn ich ganz ehrlich bin. Aber wie du meinst, ich führe es hauptsächlich auf zu wenig politische Bildung zurück.

Die Demokratie ist die Herrschaft des "Volkes". Die Republik ist in der Regel eine Oligarchie ( Herrschaft von wenigen ), war ja auch im alten Rom so. In einer "demokratischen Republik" dürfen die Menschen zwar die Abgeordneten wählen, was diese Abgeordneten dann machen ist aber ihre Sache. Die Menschen bzw das "Volk" hat daher keine Regierungsgewalt, das "Volk" kann auch keine Gesetze beschließen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 05. October 2005, 18:49
Zitat von: Another Stupid Coder

Die Demokratie ist die Herrschaft des "Volkes". Die Republik ist in der Regel eine Oligarchie ( Herrschaft von wenigen ), war ja auch im alten Rom so. In einer "demokratischen Republik" dürfen die Menschen zwar die Abgeordneten wählen, was diese Abgeordneten dann machen ist aber ihre Sache. Die Menschen bzw das "Volk" hat daher keine Regierungsgewalt, das "Volk" kann auch keine Gesetze beschließen.


Ich muss ehrlich sagen, ich glaube wenn das Volk so wie es ist das probieren würde, käme auch gar nichts raus oder was total unsinniges.

Ich sehe auch keinen Weg daran etwas zu ändern, die meisten wollen sich gar nicht wirklich mit Politik beschäftigen.

Und woher kommt die These das es schlecht für die Menschen wenn die Wirtschaft wächst - das Wirtschaftswachstum sorgt gerade dafür das Menschen Arbeit haben können und damit versorg sein können. Ohne Arbeit entsteht auch nichts. Bevor ich ein Auto fahren kann muss es erstmal entwickelt und gebaut werden. Da ich sowas nicht unbedingt freiwillig tun würde, lasse ich mir sowas in der Art bezahlen.

Aber das Wachstum in Deutschland ist scheinbar entweder an einer Grenze oder aber gehindert, jedenfalls wächst die nicht, das ist auch der Grund warum es vielen schlecht geht. Damit kommt die Wirtschaft (noch?) nicht zurecht.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Another Stupid Coder am 05. October 2005, 20:31
Obwohl ich persönlich für eine direkte Demokratie wäre, sagte ich auch nicht, dass diese so toll sei, ich sagte lediglich, dass die momentanen Regierungsformen in Europa keine Demokratien sind.

Es ist halt die Frage ob du Arbeit willst. Fakt ist, dass wir überproduzieren. Es gibt unmengen an Nahrung (nur ein Verteilungsproblem), es gibt tausende Dinge die in wirklichkeit niemand braucht, unzähliges wird einfach so weggeworfen. Vor allem aber, gibt es auf der einen Seite eine Gruppe von Menschen die immer MEHR arbeiten müssen für das gleiche Geld, da der "Konkurrenzkampf" steigt, ob sie wollen oder nicht und auf der anderen Seite, gibt es eine Gruppe von Leuten die zwar ein wenig arbeiten wollen aber GAR NICHT arbeiten können. Daher sollte die Arbeit auch besser verteilt werden. ;)
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 05. October 2005, 20:51
Wer gar nicht arbeiten will, der soll sich nicht wundern wenn er nichts kriegt. Ohne KANN es nicht funktionieren.

Was die, die etwas arbeiten angeht, nun ja, sagen wir mal so, dank Krankenversicherung usw.  müsste ich mal gucken ob zwei Teilzeitkräfte nicht eher teurer als eine Vollzeitkraft sind ...

Wenn Löhne (nach Ländern) auch nicht ungleich verteilt wären, wäre der "Konkurrenzkampf" mit den Folgen immer länger arbeiten oder gar nicht arbeiten wohl auch nicht so extrem ...
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 06. October 2005, 17:09
Wieder ein gutes Beispiel, was eine Republik so mit sich bringt:

Gestern Abend diskutierte die Führungsriege der CSU darüber, welches Ministeramt der Stoiber übernehmen sollte, falls er eins übernimmt. Am Ende sind sie dann zu dem Schluss gekommen, dass er sich nicht mit dem Arbeitsmarkt und den Finanzen beschäftigen sollte, weil das der Union in den nächsten Landtagswahlen schlechte Ergebnisse bringen könnte, wenns schief geht.

Ehrlich. So einen Scheiß kann ich langsam nichtmehr hören. Die Politiker machen nichtmehr, was für unser Land das Beste ist, sondern das, was für ihre Partei und ihre nächsten Umfrageergebnisse das beste ist. Warum das nicht endlich mal von den Wählern abgestraft wird, ist mir arg schleierhaft!
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Golum am 15. October 2005, 09:37
Zitat
Warum das nicht endlich mal von den Wählern abgestraft wird, ist mir arg schleierhaft!

Was gibts für alternativen ? Nicht wählen und ungültig wählen die meisten Wählen dann eben gar nicht und ob jemand aus faulheit oder überzeugung nicht Wählt kann keiner sagen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 15. October 2005, 12:55
Die wählen, die keinen solchen Dreck machen. Wenn es eh keinen Unterschied gibt, dann ist das wohl einer der einzigen und sehr ausschlaggebend.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: mysticforce am 17. October 2005, 08:59
die wahl des geringeren übels halte ich für moralisch fragwürdig. wenn es um politik geht sollte man keine kompromisse machen. meine meinung!
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 17. October 2005, 14:01
Kleinkram bringt es aber generell nicht.
Und nicht zu wählen, na ja, hat auch seine Probleme, siehe extreme Parteien.
Egal was du machst, es kann eh auf dich zurück kommen.
Von daher kannst du wenigstens dem kleinstem Übel helfen, wenn nicht hilfst du eher noch grösseren Übeln.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 29. December 2005, 17:11
Alten Thread mal mit Zahlen aufwärm: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/855/66789/
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 29. December 2005, 22:56
Tja... So viel zur neuen Regierung. Ich bin (wie bereits erwähnt) für einen viel härteren Kurs gegenüber der EU. Ich finde es nicht fair, dass wir hier irgendwelche Schafe in Frankreich oder irgendwelche Fabriken in den neuen Ost-Staaten finanzieren, die uns dann auch noch unsere Arbeit wegnehmen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 30. December 2005, 12:19
Pickst dir auch immer den Teil raus der dir grad passt! ;)
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 30. December 2005, 12:30
Zitat von: Legend
Pickst dir auch immer den Teil raus der dir grad passt! ;)


Jo, wer macht das nicht? ;)
Aber was hat unsere neue Regierung sonst schon gemacht? Eigendlich nichts, außer Antrittsbesuchen.
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: Legend am 30. December 2005, 19:44
Ich hab da so gelesen das bislang praktisch 7 Milliarden Euro nach Brüssel fliessen, später vielleicht 10, und nicht 21 ...
Titel: Euer Kreuzchen?
Beitrag von: joachim_neu am 31. December 2005, 17:16
Zitat von: Legend
Ich hab da so gelesen das bislang praktisch 7 Milliarden Euro nach Brüssel fliessen, später vielleicht 10, und nicht 21 ...


10 sind auch schon genug, wenn man bedenkt, dass unsere Nettoneuverschuldung (kann auch sein, dass ich da mal wieder nen Begriff verwechsle) bei 40 liegt. Und wir dann von denen noch unverschämterweise ein Defizitverfahren auf den Hals bekommen, weil sie uns das Geld aus der Tasche ziehen.