Autor Thema: kernel in ram kopieren, steuern?!  (Gelesen 6212 mal)

sebi2020

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« am: 05. November 2009, 08:41 »
Wie steuert man eigentlich wo der Kernel am Ende im RAM landet. im Magazin tutorial steht iwo jmp 0x1000. Woher weiß man, dass der Kernel auch dort im RAM gelandet ist?! (Bootloader aus Magazin ausgabe 1).

mfg Sebi
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kevin

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« Antwort #1 am: 05. November 2009, 09:17 »
Bei einem eigenen Bootloader lädst du doch selbst den Kernel von der Diskette? Insofern landet er genau dort, wo ihn dein Code hinlädt.
Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

sebi2020

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« Antwort #2 am: 05. November 2009, 11:09 »
Habe mal den code vom Tut hier eingefügt und kommentare von mir großgeschrieben, wo ich was nicht verstehe. Vielleicht versteht ihr jetzt besser was ich nicht versteh ^^ sorry
    org 0x7C00 ; Unsere Startadresse
 
    ; -----------------------------------------
    ; Unser Bootloader
    ; -----------------------------------------
 
    jmp 0x0000:start
    start:
                    ; Erst brauchen wir einen Stack.
    cli             ; Keine Interrupts!
    mov ax, 0x9000  ; Stackadresse
    mov ss, ax      ; SS = 0x9000 (unser Stack)
    mov sp, 0       ; SP = 0x0000  (der Stackpointer)
    sti             ; Interrupts zulassen
 
    ; Segmentregister initialisieren (für Zugriff auf bootdrv notwendig)
    mov ax, 0x0000
    mov es, ax
    mov ds, ax
; BIS HIER VERSTEH ICH ALLES
 
    ; Bootlaufwerk aus DL speichern
    mov [bootdrv], dl ; WARUM [bootdrv] und nicht bootdrv?
    ;warum von dl?
   ; von bios vorbelegt?
 
    ;Lade unseren Kernel
    call load
 
    ;Springe zu diesem Kernel
    mov ax, 0x1000 ; Die Adresse des Programms
    mov es, ax     ; Segmentregister updaten
    mov ds, ax
    jmp 0x1000:0x0000
 
    ; ----------------------------------------------
    ; Funktionen und Variablen
    ; ----------------------------------------------
 
    bootdrv db 0 ;Das Bootlaufwerk
    loadmsg db "Laden...",13,10,0
 
    ; Einen String ausgeben:
    putstr:
    lodsb             ; Byte laden
    or al,al
    jz short putstrd  ; 0-Byte? -> Ende!
 
    mov ah,0x0E       ; Funktion 0x0E
    mov bx,0x0007     ; Attribut-Byte (wird nicht benötigt)
    int 0x10          ; schreiben
    jmp putstr        ; Nächstes Byte
    putstrd:
    retn
 
    ; Lade den Kernel vom Bootlaufwerk
    load:
    ; Diskdrive reset (Interrupt 13h, 0)
    mov ax, 0          ; Die gewünschte Funktion (reset)
    mov dl, [bootdrv]  ; Dieses Laufwerk ist gewünscht
    int 13h            ; Den Interrupt ausführen
    jc load            ; Geht nicht? -> Noch mal!
 
    load1:
    mov ax,0x1000      ; ES:BX = 0x10000
    mov es,ax
    mov bx, 0     ; IST DIES FÜR DEN BIOS INTERUPT, dass die
    ;gelesenen daten nach 0x1000 geschrieben werden?
 
    ; Sektoren lesen (Interrupt 13h, 2)
    mov ah, 2         ; Funktion 2 (Lesen)
    mov al, 5         ; Lese 5 Sektoren
    mov cx, 2         ; Cylinder=0, Sector=2
    mov dh, 0         ; Head=0
    mov dl, [bootdrv] ; Laufwerk aus Vorgabe
    int 13h           ; ES:BX =  Daten vom Laufwerk
    jc load1          ; Fehler? Noch mal!
    mov si,loadmsg
    call putstr       ; Meldung ausgeben
    retn
 
    times 512-($-$$)-2 db 0   ; Dateilänge: 512 Bytes
    dw 0AA55h                 ; Bootsignatur
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DerHartmut

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« Antwort #3 am: 05. November 2009, 13:23 »
Meiner Meinung fehlt dir ein Crashkurs in Assembler...und sowieso funktioniert der Bootloader im Artikel afaik nicht richtig.

Mach's doch lieber anders: Falls nicht schon getan, les' dir erstmal das hier durch. Wenn du dann immer noch Lust auf's OS-Dev hast, les dir das hier durch und arbeite dich durch die Artikel.

Wenn du eben etwas fertiges haben möchtest um damit herumzuspielen, schau' dir diesen Artikel an.

Ansonsten zu den obigen Erklärungen:

- [bootdrv] kopiert den Inhalt der Speicherstelle namens bootdrv in das Register bzw. daraus zurück. Bei manchen Assemblern wie dem MASM kann die Klammer auch weggelassen werden, was aber aus Gründen der Kompatibilität nicht gemacht werden sollte. Und übrigens: Ja, das BIOS kopiert die Nummer des Laufwerks nach DL, das ist so vorgegeben.
- Nein, die Addresse, nach welcher der Kernel geladen werden soll, wir in ax kopiert:

mov ax, 0x1000

Der Kernel landet somit an Addresse 0x1000

$_="krJhruaesrltre c a cnp,ohet";$_.=$1,print$2while s/(..)(.)//;
Nutze die Macht, nutze Perl ;-)

kevin

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« Antwort #4 am: 05. November 2009, 14:13 »
- Nein, die Addresse, nach welcher der Kernel geladen werden soll, wir in ax kopiert:

mov ax, 0x1000

Der Kernel landet somit an Addresse 0x1000
Nicht, dass ich wüsste, welche Parameter die BIOS-Funktion erwartet, aber ax ist die Adresse nicht. Das wird nämlich weiter unten durch 0x205 überschrieben. Die Kommentare im Code sagen, es wird nach es:bx gelesen, und wenn sie nicht lügen wird der Kernel nach 0x1000:0x0 geladen, also linear 0x10000 (eine Null mehr!)
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sebi2020

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« Antwort #5 am: 05. November 2009, 14:27 »
also dass heißt im grunde, dass die adresse vom bios, wo hingeschrieben wird aus es:bx ließt?
Also wenn ich nach dem Intel Syntax geh, würde:
mov [bootdrv],dl
bedeuten, dass dl nach bootdrv kopiert wird und nicht anderum.
mov ziel, quelle
ich versteh nur nicht was die eckigen klammern solln. soweit ich weiß zeigen die eckigen klammern an, dass der inhalt und nicht die adresse gemeint ist, oder?

Assembler kann ich ja einigermaßen, bei mir haperts mehr an C.
Ich denk das 0x1000 nach ax kopiert wird ist nur, um dann von ax nach es zu kopieren. direkt darunter folgt der befehl:
mov es, ax
Nur ich versteh nicht warum 0x1000:0x0 = 0x10000. Ich dachte die lineare Adresse setzt sich im Real Mode aus Segementadresse und Offset Adresse (Also Segment + Offset = lineare Adresse) zusammen. Wenn ich jetzt die Segmentadresse 0x1000 habe und nen Offset von 0x0 müsste sich doch eigentlich nichts daran änder, man müsste doch weiterhin bei 0x1000. Irgendwie irretiert mich das.

Was ich mich gerade Frage ist, in wie fern Funktioniert der Bootloader nicht. also ich hab denn bootloader und den beispiel kernel kompiliert und nen image geschrieben, bei mir klappt das prima unter bochs...
« Letzte Änderung: 05. November 2009, 14:53 von sebi2020 »
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kevin

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« Antwort #6 am: 05. November 2009, 15:42 »
ich versteh nur nicht was die eckigen klammern solln. soweit ich weiß zeigen die eckigen klammern an, dass der inhalt und nicht die adresse gemeint ist, oder?
Eben drum. bootdrv selbst ist die Adresse des Labels. In eine konstante Zahl kann man schlecht was reinkopieren.

Zitat
Ich denk das 0x1000 nach ax kopiert wird ist nur, um dann von ax nach es zu kopieren.
Ja, weil man Immediatewerte nicht direkt in Segmentregister moven kann.

Zitat
Nur ich versteh nicht warum 0x1000:0x0 = 0x10000. Ich dachte die lineare Adresse setzt sich im Real Mode aus Segementadresse und Offset Adresse (Also Segment + Offset = lineare Adresse) zusammen
Segment * 16 + Offset. Sonst wärst du ja auch mit Segmentierung immer noch auf die 64k Adressraum beschränkt. Es sind aber 16 * 64k = 1M.
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sebi2020

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« Antwort #7 am: 05. November 2009, 15:55 »
ah okay, da weiß ich jetzt bescheid. Ich weiß nur nicht, ob die adresse in es:bx jetzt für das bios da reingeschrieben werden oder nciht?! Bin leider noch unwissend.
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« Antwort #8 am: 05. November 2009, 16:15 »
ah okay, da weiß ich jetzt bescheid. Ich weiß nur nicht, ob die adresse in es:bx jetzt für das bios da reingeschrieben werden oder nciht?! Bin leider noch unwissend.
Ja es:bx ist die Zieladresse die das Bios zum ablegen der Daten nutzen soll. Zu den oft genutzten Interrupts findet man eigentlich ganz gut Übersichten, z.B. http://de.wikibooks.org/wiki/Interrupts_80x86/_INT_13#Funktion_2h:_Sektoren_lesen

sebi2020

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« Antwort #9 am: 05. November 2009, 17:29 »
hm, da frag ich mich aber noch was an diesem bootloader nicht funktioniert... also unter bochs funktioniert er... Ich weiß ja jetzt nicht wie es auf nem richtigen Computer aussieht.
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