Autor Thema: DVD booten mit CD-LW ?  (Gelesen 8873 mal)

bscreator

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« am: 15. June 2010, 17:39 »
Hallo,
hab ein Dell Optiplex SX270, das nur eine Festplatte und ein CD-ROM-Laufwerk hat. Auf den Rechner würde ich gern mein openSUSE 11 installieren, das ich auf ner DVD habe.
Hab jedoch ein externes DVD-LW, allerdings kann das BIOS davon nicht booten.

Wie kann ich ne bootbare CD erstellen, die lediglich einen Treiber für mein externes DVD-Laufwerk enthält und dann von dem ext. DVD-Laufwerk mein openSUSE 11 auf dem Rechner installieren ?
PS: Brauch ich einen "besonderen" Treiber für das externe DVD-LW ?


Gruss,
bscreator

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« Antwort #1 am: 16. June 2010, 00:07 »
Wenn das externe CD-Laufwerk mittels USB angeschlossen ist, dann ist der USB-Massenspeichertreiber dafür zuständig; der ist zumindest im Installationssystem von Debian dabei.

Allerdings ist dort die Quelle nicht so recht auswählbar, man müsste darauf hoffen. In dem Falle würde ich einen Netzwerkboot (oder aber eine Installation via LOADLIN oder USB-Stick) bevorzugen. Dann gibt es nur eine gebrauchbare Installationsquelle, in dem Falle die DVD.

Eleganter wäre wahrscheinlich, eine Grundinstallation von CD zu tätigen und anschließend von der DVD die benötigte Software nachzuinstallieren.

Allerdings liegen meine SuSE-Erfahrungen irgendwo nach SuSE 6.2/6.4 brach. Ich habe es seitdem nicht installiert und jeder Rechner, der diese installiert hatte, war für mich quasi-unbedienbar. Ich rate von SuSE ab. Das ist aber nur eine persönliche Meinung. ;-)

Bei SuSE 6.2 gab es ein INITRD-System, menügeführt, wo man Treiber für externe Hardware anbringen konnte - in meinem Fall hab ich das benutzt, um den Treiber sbpcd (SoundBlasterPort CD-ROM, ein Panasonic 2x-Laufwerk) nachträglich zu laden. Dieses prä-installationssystem konnte man dort von Diskette starten und den Treiber mittels 2. Diskette nachladen...

Gruß,
Sebastian

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« Antwort #2 am: 16. June 2010, 13:32 »
Hi Sebastian,

naja, ich bin halt der openSuSE-Fan, denn YAST hats mir halt angetan.
Ein Floppy besitzt der Rechner auf nicht, nur ein CD-ROM-Laufwerk.

Hab schon nach einem BIOS-Update geschaut, aber nix gefunden.
Zitat
(oder aber eine Installation via LOADLIN oder USB-Stick)
Da liegt das Problem : Das BIOS unterstützt kein Boot von USB.

Ich müsste irgendwie eine bootfähige CD erstellen, mit der ich dann
das externe DVD-LW ansprechen kann.

Zitat
Eleganter wäre wahrscheinlich, eine Grundinstallation von CD zu tätigen und anschließend von der DVD die benötigte Software nachzuinstallieren.
Das wär echt ne gute Idee. Aber könnt ich nicht auch ne Live-CD nehmen mit z.B. Knoppix oder Damn Small Linux und und dann openSUSE installieren ? Nur bin ich mir da nicht sicher, ob man die bootbare openSUSE-DVD auch ohne boot installieren kann....

Weiß jemand, ob das geht ?

Gruss,
bscreator


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« Antwort #3 am: 16. June 2010, 18:45 »
Hallo,

dafür [Installation mittels LiveCD] ist die SuSE nicht gebaut.

Im Übrigen bin ich von YaST2 sehr enttäuscht gewesen, als das YaST abgestellt wurde. (YaST war bis SuSE 6.2 allein, ab 6.4 konnte man mittels YaST2 das System installieren, ab 7.0 war es dann Standard.)

Oh. SuSE ist gerade noch ein paar hundert Meter weiter nach unten gefallen, denn es gibt keine CD-Installationsmöglichkeit. :-(

Nimm die Netzwerkinstallations-CD (hier für i586) und installiere das System direkt aus dem Internet. Möglicherweise erlaubt diese Installation auch die DVD.

Ich weiß, warum ich es nicht nutze, helfe dir aber trotzdem gerne. ;-)

Gruß,
Sebastian

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« Antwort #4 am: 17. June 2010, 11:21 »
Hi Sebastian,

Zitat
Ich weiß, warum ich es nicht nutze, helfe dir aber trotzdem gerne.
Und dafür bin ich Dir auch SEHR dankbar.

Eigentlich will ich nur nen File-Server mit integriertem DHCP-Server erstellen. Hab das schon mal mit openSUSE gemacht, sogar ohne grafische Oberfläche, aber jetzt weiss ich nicht mehr so genau, wie ichs gemacht hab.

Und Ubuntu -> weiss ich nicht so genau, ob man da den DHCP-Server auch so einfach einrichten kann, wie mit openSUSE.
Kann man eigentlich Ubuntu auch ohne grafische Oberfläche installieren ?

Vielen Dank
Gruss, Matthias

TheThing

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« Antwort #5 am: 17. June 2010, 12:29 »
Die Server-Edition von Ubuntu dürfte dafür geeignet sein. Darauf läuft mein SSH/TS3/GTA-SA Server bei mir. Hab halt kein DHCP dabei, darüber kann ich nix sagen.
Läuft sogar recht gut (ist irgendein 1 Ghz AMD Dingens mit 256MB RAM).

/edit: Vielleicht hilft dir ja das: http://www.ubuntugeek.com/how-to-install-and-configure-dhcp-server-in-ubuntu-server.html
« Letzte Änderung: 17. June 2010, 12:31 von TheThing »

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« Antwort #6 am: 17. June 2010, 16:30 »
Ich hab ein Debian Linux. Für meine antike sekundäre Netzwerkkarte hab ich einen udhcpd genommen (das Ubuntu-Paket allerdings :p)

Die Konfigurationsdatei sieht so aus:
basti@notizbuch:/etc$ cat udhcpd.conf
# IP address ranges
start 192.168.1.20
end   192.168.1.30
max_leases 11

# network options
option subnet 255.255.255.0
option router 192.168.1.200 << IP von "eth2", weil darüber auch geroutet wird
option dns 212.204.63.50 << externer DNS-Server, ich betreibe keinen eigenen
option hostname udhcpd

# hardware settings
interface eth2 << 10 MBit/s-PCMCIA-Ethernetkarte

# boot options
siaddr 192.168.1.200
boot_file pxelinux.0

Du kannst natürlich auch einen full-featured dhcpd-Server aufsetzen, aber für bisschen Netzwerkboot und "ranstecken-geht" reicht mir der aus.

Üblicherweise konfiguriert man ein System nicht mit irgendwelchen systemweiten Tools, sondern nimmt die Konfigurationsdateien der Pakete. Das ist auch am flexibelsten. Meine siehst du oben, gleiches gilt auch für SMB, FTP, HTTP, ...

Kleine, schnelle Tools (lighthttpd, udhcpd, ...) haben meist eine einfachere Syntax als die großen Pakete, wenn die Funktionen ausreichen. Und sie sind meist auch schneller. ;-)

Bei mir hab ich den udhcpd (DHCP, nen atftpd (TFTP, für Netzwerkboot), openssh (SSH) und einen sehr beschränkten ftpd (anonymous FTP) am laufen. Außerdem habe ich meinen Display-Manager (xdm) freigegeben und kann auf diversen Ports eine VNC-Verbindung aufbauen und sehe direkt den grafischen Login im VNC-Clienten. Das ist sehr praktisch.

Wenn du wünschst, kann ich das hier mal etwas breiter treten.

Gruß,
Sebastian

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« Antwort #7 am: 18. June 2010, 10:45 »
Hi Sebastian,

ich denk, dass ich mir heut mal wieder die aktuelle Version von Ubuntu runterzieh und dann mal nochmal installier.
Naja, du könntest mir vielleicht ein bisl bei dem Netzwerkboot mit TFTP helfen. Irgendwie versteh ich das net. Soweit ich weiß, lädt der Server
ja das Image und schickt es an den Client. Den Client auf Netzwerkboot im Bios einstellen, das ist alles klar.

Aber kann ich als Boot-Image eine einfache IMG-Datei verwenden, die ein bootbares OS enthält ?
Könnt ich dann auch meine selbstgeschriebenen OS als Bootimage verwenden ?


Gruss,
Matthias

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« Antwort #8 am: 18. June 2010, 14:09 »
Hallo,

so einfach isses nicht.

In meiner Konfigurationsdatei verweise ich auf eine Datei "pxelinux.0", auch die gehört zum SYSLINUX-Projekt und stellt einen Bootloader dar.

Geladen wird er über TFTP, bei mir vom Pfad /srv/tftpboot/pxelinux.0. Dann lädt er seine Konfigurationsdatei auch via TFTP nach. Die Datei liegt unter /srv/tftpboot/pxelinux.cfg/default - diese Datei ist der Rückfall, wenn keine nach MAC- oder IP-Adresse spezielle Konfiguration gefunden wird.

Die Datei ist bei mir recht inhaltslos, da ich kein dauerhaftes PXE-System betreibe:

PROMPT 1
TIMEOUT 0
SAY This is PXElinux! Welcome!

Das wirft mich auf den Prompt, an dem ich dann die Daten per Hand eingebe (z.B. "bzImage initrd=initrd.gz root=/dev/ram debian-installer/framebuffer=false") und PXELinux lädt dann den Kernel ("bzImage"), die initiale Ramdisk ("initrd.gz") und startet den Kernel mit Parametern.

Zum SYSLINUX-Projekt gehört auch noch "memdisk", welches als Kernel funktionieren kann und ein Floppy- (oder HD-) Image per initrd übergeben bekommt. Das Teil simuliert dann die entsprechenden BIOS-Funktionen und kann so DOS oder andere Betriebssysteme starten. Auf manchen Rechnern funktioniert es allerdings überhaupt nicht, auf vielen nur für Disketten. Das hängt stark vom BIOS ab, reicht aber oft schon aus. Außerdem kann PXELinux noch andere Dateiformate booten, allerdings kein Multiboot!

Zusammenfassung: Du hast im Prinzip einen dreistufigen Boot-Prozess:

PXE-BOOT-ROM der Netzwerkkarte
- lädt via TFTP -
pxelinux.0 als Bootloader
- lädt via TFTP -
Kernel und RAMDISK
- und führt den Kernel aus -

Das kann man dann noch beliebig verkomplizieren (z.B. statt Kernel lädt man ein gPXE-ROM, welches dann entweder PXE-BOOT-ROM spielt [für kaputte Original-ROMs] oder per HTTP die Daten saugt...)

Gruß,
Sebastian

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« Antwort #9 am: 19. June 2010, 22:27 »
Hi,
also, hab mir die Ubuntu-Server Versionen 10.1 und 7.1 runtergeladen. Aber bei jeder einzelner dieser Versionen kommt nach oder während der Installation des Grundsystems die Meldung, dass irgendwas mit dem Kernel nicht stimmt (Kernel corrupted).
Habs die ISO-Versionen jeweils mit NERO gebrannt.

Habt ihr ne Ahnung, warum da so ne Fehlermeldung kommt ?

Gruss,
bscreator

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« Antwort #10 am: 19. June 2010, 23:53 »
Hi,

probiere mal das normale Ubuntu aus. Wenn du das Textmodus-Installationssystem startest, dann kannst du auch die grafische Oberfläche abwählen.

Vielleicht sind die Images kaputt, wahrscheinlicher hat dein PC nen Knacks weg. Lass mal "memtest86" ein paar Stunden laufen, das ist auf so gut wie jeder Linux-CD mit drauf.

Was ist in dem PC denn drin - CPU, RAM, Grafik? ;-)

Debian Linux baut Kernel für i686 und i486 gemeinsam, SuSE baut glaube für i586. Möglicherweise ist deine CPU nicht so ganz kompatibel, aber irgendwie bezweifle ich das...

Ich empfehle übrigens Netzwerkinstallationen, wenn du nicht gerade einen Volumentarif oder eine Schneckenverbindung hast. Das lädt weniger runter

Gruß,
Sebastian

bscreator

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« Antwort #11 am: 20. June 2010, 20:23 »
Hi,
Ich hab nen Dell Optiplex. Glaub ca. 2 GHz und mit 256 MB Arbeitsspeicher. Hab allerdings die RAMs dann gegen 2 x 512 MB ausgetauscht, die noch aus meinem alten PC stammen. Dann Windows XP installiert und alles optimal. Die Desktop-Version von Ubuntu funktioniert auch tadellos. Also, denk ich mal, kanns am PC nicht liegen.
Aber wie kann man die Desktop-Version im Textmodus starten ?

Gruss,
Matthias

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« Antwort #12 am: 20. June 2010, 21:19 »
Hi,

ich hab jetzt nicht die gesamte Ubuntu-CD runtergeladen. ;-)

Beim Einlegen der 10.04-CD ins Qemu kommt eine Art lila Bildschirm mit Symbolen unten. Da hab ich Enter gedrückt und durfte meine Sprache auswählen.

Dort gibt es einen Punkt "Ubuntu installieren", eventuell lässt das die Textmodus-Installation zu. Weiß ich nicht genau.

Wenn's nicht klappt, frag nochmal nach.

Gruß,
Svenska

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« Antwort #13 am: 21. June 2010, 11:36 »
Hi,
hab gestern mal die Ubuntu 10.04-Desktop Version runtergeladen. Hat aber komischerweise auch nicht funktioniert.
Dann mal Memtest86 3x durchlaufen lassen und kein einziger Fehler.

Ich verstehs nicht -> Windows XP funktioniert einwandfrei zum installieren, nur auf Ubuntu hat er keine Lust.

Hab auch schon verschiedene Versionen von Ubuntu (7,9,10) runtergeladen -> bei jeder derselbe Fehler.

Kann es sein, dass die Festplatte nen Schaden hat ?


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« Antwort #14 am: 21. June 2010, 15:53 »
Hi,

kann ich nicht beantworten, ohne das System zu sehen.
Vielleicht ist es auch einfach inkompatibel zu Linux, bzw. den Ubuntu-Kerneln.

Probiere eine andere Distribution aus. Notfalls auch SuSE, musst du halt für die Installation ein DVD-Laufwerk reinschrauben.

Gruß,
Sebastian

 

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