Hallo,
also zu meckern hab ich nix mehr, wenn ich Dir für den Schaltplan und das Platinenlayout eine Schulnote geben sollte dann wäre das eine 1,4 (für ne richtige 1,0 fehlt meiner persönlichen Meinung nach noch ein klein wenig Perfektionismus (was z.B. die Anordnung der Bauteilbeschriftung im Schaltplan angeht) aber es ist trotzdem eine anständige 1).
Das mit den 3 Elkos ist sicher die richtige Entscheidung, gerade der Anlaufstrom eines typischen Elektromotors ist nicht zu unterschätzen (der kann für wenige Millisekunden bestimmt auch die 1A etwas übersteigen), so das ich die 69 Cent als gute Investition betrachte.
In das Enable-Signal für den Motor-Treiber hast Du noch einen Pull-Down (R9 mit 10kOhm) eingefügt, das ist sicher sinnvoll damit der Motor zuverlässig aus ist solange der AVR noch im Reset hängt, aber ich persönlich hätte den hinter den Serienwiderstand platziert und mit eher 20...50kOhm dimensioniert (oder hat der AVR an seinen Pins per Default intern einen Pull-Up? selbst wenn dann sollte der Pull-Down erst recht hinter den Serienwiderstand). Hier solltest Du vielleicht noch mal schauen was im Datenblatt des Motor-Treiber-ICs steht ob da nicht eventuell schon ein Pull-Down fest eingebaut ist und wenn nicht was aus diesem Eingang maximal für ein Leckstrom raus kommt (diesen Leckstrom muss der Pull-Down zuverlässig nach GND abführen können und es darf über diesen Pull-Down bei diesem Strom nicht mehr Spannung abfallen als der IC als Low-Pegel erkennt, also typisch max. 0,5V, wenn aus dem Input maximal 10µA Leckstrom kommen (und das ist schon großzügig) dann ergeben sich über 50kOhm gerade die 0,5V und das ist bestimmt noch zuverlässig ein Low-Pegel). Noch als Tipp am Rande: wenn der 2,2kOhm Serienwiderstand in der Enableleitung die Flanken doch zu arg verschleift (was bei den 50kHz noch nicht unbedingt zu kritisch ist) dann sollte man bevor der Widerstand verkleinert wird lieber einen 22pF-Kondensator parallel zum Widerstand schalten, dieser Kondensator wirkt als Hochpass und sorgt dafür das die Flanken auch hinter dem Serienwiderstand noch schön steil bleiben.
Das Eagle keine Option zum Einstellen des Abstands zwischen den einzelnen Buchstaben hat wundert mich etwas, wimre hab ich sowas mal vor einigen Jahren in Target 3001 benutzt. Ansonsten mache ich solche Beschriftungen lieber als Bestückungsdruck aber da Du keinen Lötstopplack haben möchtest solltest Du auch auf den Bestückungsdruck verzichten. Den Bestückungsdruck kannst Du auch bequem auf Papier ausdrucken und dann neben den Lötplatz legen, das reich völlig, so das Du Dir ruhigen Gewissens diese Mehrausgaben sparen kannst.
Also ich denke diese Platine wird so wie sie jetzt ist zuverlässig funktionieren und wenn Du doch Probleme hast werden die wohl eher in der Software stecken.
Ich kann Schaltpläne und Datenblätter einigermaßen lesen, von Platinendesign habe ich keine Ahnung. Du weißt, wie ich sowas aufbaue...
Meine Aufforderung war zwar nicht explizit an Dich gerichtet aber ansonsten fällt mir hier auf die schnelle auch keiner ein der sich sonst angesprochen gefühlt haben könnte. Solange Du Deine Projekte noch auf Lochraster und mit Fädeldraht aufbaust bist Du vielleicht wirklich nicht der richtige Review-Partner für ein sauberes Platinenlayout.
Willst Du Deine TTL-CPU eigentlich auch auf Lochraster bauen?
RL geht nunmal vor
Wenn Du mein RL hättest würdest Du das sicher anders formulieren.
Grüße
Erik