Autor Thema: Hardware-Entwicklungsboard  (Gelesen 10989 mal)

gms0012

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« am: 20. June 2014, 09:55 »
hallo,

ich möchte in OS entwickeln, allerdings auf einem (x86) Entwicklungsboard.

Ein über USB programmierbares Bord, mit genug Speicher, anschliessbarem Display, Tastatur usw..

Kennt jemand vielleicht ein fertiges gutes Entwicklungsboard, welches dafür geeignet ist.
habe schon viel über einen RI nachgedacht, das ist aber glaube nicht das, was ich suche...

Vielen Dank



Svenska

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« Antwort #1 am: 20. June 2014, 13:07 »
Hallo,

bei ARM-Boards ist es üblich, dass die Plattformen alle inkompatibel zueinander sind, aber bei x86 ist das nicht üblich. Dort hat sich eine Standardplattform durchgesetzt, der PC. Wenn es dir nur um ein x86-OS geht, dann kannst du dafür eigentlich jeden PC nehmen, oder emulieren, und es dir einfacher machen.

Es gibt x86-Prozessoren für eingebettete Systeme, z.B. die Vortex86-Reihe, und auch einen Standard für SBCs. Das Stichwort dazu wäre PC/104, aber wie das mit Industriezeugs so ist, gibt es den Preis oft nuf "auf Anfrage".

Das Board, was ich gerade für dich raussuchen wollte, finde ich leider nicht mehr. Da war aber ein Vortex86SX drauf, und es hatte - wenn ich mich richtig erinnere - SPI, I2C, GPIO-Pins und so weiter. :-(

Gruß,
Svenska

gms0012

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« Antwort #2 am: 21. June 2014, 13:14 »
hi @Svenska


danke für die Antwort

vielleicht findest du das board ja noch.. ich google nachher auch nochmal


ich möchte das halt auf einem richtigen Board programmieren, weil mich der gesamte Prozess interessiert.
möchte auch ein LCD anschliessen , sowie eine Tastatur und da halt "meinen" Rechner selber "zusammenprogrammieren"

also einen "selbstgebauten" und "programmierten" Rechner.. Wobei selber bauen, nicht löten heisst... :) sondern ein fertiges Entwicklungsboard suche... samt Peripherie.. Tastatur, LCD, Speichermöglichkeit

vielen lieben Dank


gms0012

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« Antwort #3 am: 21. June 2014, 13:30 »
vielleicht dieses hier?

http://makezine.com/2013/10/03/10-great-intel-galileo-features/

oder das

86Duino ZERO x86 Arduino Development Board

Svenska

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« Antwort #4 am: 21. June 2014, 18:47 »
Nö, das ist schon ein paar Jahre her und scheint es wohl nicht mehr zu geben. Der Vortex86SX ist nicht mehr das Mittel der Wahl, weil kein modernes Betriebssystem mehr etwas mit einem 486SX-Kern zu tun haben möchte. Wird deswegen auch nicht mehr produziert.

Der 86duino sieht ganz interessant aus, ist aber trotzdem nur ein PC-on-Chip. Da laufen DOS und Windows drauf, also kannst du gleich ein altes Notebook nehmen. Der einzige Vorteil wäre wahrscheinlich vorhandene Dokumentation. Wenn es dir um den Prozess geht (also Toolchain- und Cross-Compiler-Stress, programmieren auf Hardware-Ebene usw.) solltest du dich (meiner Meinung nach) lieber bei den ganzen billigen ARM-Kits umschauen (TI Launchpad, ST Discovery usw.). Allerdings hast du dort keine großen Speichermengen, wie man sie für ein "richtiges" Betriebssystem gern hätte, weil das kleine Controller sind.

gms0012

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« Antwort #5 am: 21. June 2014, 19:15 »
Hallo Svenska
das Intel ist ja ein SOC.
Ein Notebook hat mir zuviel Hardware... soviel brauche ich erstmal nicht.. ausserdem möchte ich ja direkt "flashen" :)


Mir geht es erstmal um die grundlegenden Dinge..
Wie gesagt.. ein kleines OS, USB Tastatur, LCD ansteuern. Gerne auf Arduino Basis (halt mit bisschen mehr Speicher) und gut dokumentiert.
 

Möchte also eigentlich einen eigenen Minicomputer bauen, bzw. die Software drumherum. und suche dazu die ideale "Umgebung".. Bin leider kein Elektroniker (sicher muss man sich auf Chip Ebene damit befassen) und möchte mir daher nichts selber "bauen".. sondern "nur" programmieren...

Vielen Dank



Svenska

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« Antwort #6 am: 21. June 2014, 20:46 »
das Intel ist ja ein SOC.
SoC heißt an sich erstmal nichts, außer, dass der eine Chip allein schon ein (fast) vollständiges System ist.

Ein Notebook hat mir zuviel Hardware... soviel brauche ich erstmal nicht.. ausserdem möchte ich ja direkt "flashen" :)
Du musst Hardware, die dich nicht interessiert, ja nicht benutzen. Wenn es dir aber um das BIOS geht (also die direkte Programmierung der Hardware), bist du beim Galileo auch falsch. Auf dem Board läuft ein spezielles Linux, was nach außen hin so tut, als wäre es ein Arduino.

Wie gesagt.. ein kleines OS, USB Tastatur, LCD ansteuern. Gerne auf Arduino Basis (halt mit bisschen mehr Speicher) und gut dokumentiert.
Die USB-Tastatur wird ohne fertige Bibliothek schon sehr aufwändig, glaube ich. Allerdings liefert die Arduino-Gemeinde fertige Treiber und Dokumentation mit - das ist ja schließlich deren Konzept.
 
Möchte also eigentlich einen eigenen Minicomputer bauen, bzw. die Software drumherum. und suche dazu die ideale "Umgebung"..
Da habe ich leider nur wenig Ahnung von, weil die günstig zu habenden Systeme entweder zu kompliziert oder ungeeignet sind.

Arduino ist keine schlechte Sache, aber man sperrt sich in deren Bibliotheken ein. Die eigentliche Hardware ist dadrin ziemlich gut wegabstrahiert, was dazu führt, dass man relativ schnell an Lösungen kommt. Aber man lernt halt nur wenig über die Hardware, weil man davon nicht allzuviel sieht. Und mit einem AVR, der auf dem ursprünglichen Arduino drauf ist, kann man sowieso kein "richtiges" Betriebssystem (also mit Anwendungen) machen, weil der seine Programme nur aus dem Flash ausführen kann, aber nicht aus dem RAM.

Und damit wären wir beim größeren Problem: Mikrocontroller haben wenig RAM, meist 512 KB oder weniger, was für einen echten Computer schlecht ist (wobei z.B. RetroBSD, ein echtes Unix, auch mit 128 KB auskommt). Systeme mit mehr Speicher sind dann meist SoCs mit viel komplexer Peripherie.

Insofern weiß ich nicht genau, was du eigentlich willst (außer "spielen" :D ) und kann dir nicht wirklich helfen.

 

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