Autor Thema: GUI vs. Konsole  (Gelesen 16742 mal)

woigl

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« am: 23. August 2005, 08:00 »
Ich haette da mal ein paar Designfragen. Meine OS soll natuerlich eine GUI unterstutzen, doch ist die Frage im Sinne von Linux oder Windows.

Im Falle Linux bildet die Konsole die Basis, im Sinne von Windows ist die Konsole mitlerweile nicht mehr vor die GUI geschaltet. Wie Wuerdet ihr vorgehen?

Legend

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« Antwort #1 am: 23. August 2005, 08:42 »
Also, für den Serverbetrieb ist es sehr von Vorteil ne GUI abschalten zu können - unnötiger RAM Fresser.
Desweiteren ist es praktisch das System komplett über nen Terminal handhaben zu können.

Für den Desktop ist ne gute GUI Pflicht, und ne gute Kommandozeile nicht verkehrt, allerdings sollte kein Benutzer gezwungen werden die Kommandozeile zu erlernen.
*post*

woigl

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« Antwort #2 am: 23. August 2005, 09:15 »
Zitat von: Legend
Also, für den Serverbetrieb ist es sehr von Vorteil ne GUI abschalten zu können - unnötiger RAM Fresser.
Desweiteren ist es praktisch das System komplett über nen Terminal handhaben zu können.

Für den Desktop ist ne gute GUI Pflicht, und ne gute Kommandozeile nicht verkehrt, allerdings sollte kein Benutzer gezwungen werden die Kommandozeile zu erlernen.


Also wäre es gut wenn das System beide wege könnte...

Also zum ersten mal rein auf einer GUI basieren oder zum zweiten wahlweise nur die Konsole zu booten - oder?

Legend

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« Antwort #3 am: 23. August 2005, 10:22 »
Solange beide Wege brauchbar sind, sollte es eigentlich egal sein.
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SSJ7Gohan

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« Antwort #4 am: 23. August 2005, 16:44 »
Meiner Meinung nach sollte der Kernel unabhängig von GUI/Konsole booten können und die GUI sowie die Konsole sollte vom Kernel getrennt werden. Das OS sollte auch ohne GUI und ohne Konsole ausführbar sein, also ohne alles Bootbar sein, wie gesagt ist das im Serverbetrieb z.B. hilfreich.

woigl

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« Antwort #5 am: 23. August 2005, 18:08 »
Zitat von: SSJ7Gohan
Meiner Meinung nach sollte der Kernel unabhängig von GUI/Konsole booten können und die GUI sowie die Konsole sollte vom Kernel getrennt werden. Das OS sollte auch ohne GUI und ohne Konsole ausführbar sein, also ohne alles Bootbar sein, wie gesagt ist das im Serverbetrieb z.B. hilfreich.


Ja dies kann ich sehr gut akzeptieren - dennoch ist es bei Linux so das es immer ien Konsole startet - oder?

Legend

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« Antwort #6 am: 23. August 2005, 18:22 »
Also weder mit GUI oder Konsole wär unpraktisch - ich will das Ding ja noch administrieren können.

Aber sagen wir mal so: Ne GUI hat eigentlich nichts im Kernel zu suchen, genausowenig wie das Programm das die Kommandozeile parst (also z.b. sowas /bin/bash).
*post*

woigl

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« Antwort #7 am: 23. August 2005, 18:27 »
Zitat von: Legend
Also weder mit GUI oder Konsole wär unpraktisch - ich will das Ding ja noch administrieren können.

Aber sagen wir mal so: Ne GUI hat eigentlich nichts im Kernel zu suchen, genausowenig wie das Programm das die Kommandozeile parst (also z.b. sowas /bin/bash).


Ja genau - okay der Systemcall kann automatisch vom Kernel kommen... ...aber effektiv ein eigenes Executeable sollte es schon sein.

Und ob ich statt der Konsole gleich die GUI lade falls es erwünscht ist macht keinen Unterschied...

SSJ7Gohan

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« Antwort #8 am: 23. August 2005, 19:36 »
Naja, es macht zwar keinen Sinn, weder Konsole oder GUI zu laden, aber ich finde, das sollte trotzdem möglich sein, da falls man entweder Konsole oder GUI laden muss der Kernel zu stark an die Konsole/GUI gebunden ist^^
Man sollte es meiner Meinung nach einfach ermöglichen, irgentwelche Programme beim Starten zu laden, ob das jetzt eine GUI, eine Konsole oder was auch immer ist, ist IMHO nicht so wichtig.

woigl

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« Antwort #9 am: 23. August 2005, 20:42 »
Zitat von: SSJ7Gohan
Naja, es macht zwar keinen Sinn, weder Konsole oder GUI zu laden, aber ich finde, das sollte trotzdem möglich sein, da falls man entweder Konsole oder GUI laden muss der Kernel zu stark an die Konsole/GUI gebunden ist^^
Man sollte es meiner Meinung nach einfach ermöglichen, irgentwelche Programme beim Starten zu laden, ob das jetzt eine GUI, eine Konsole oder was auch immer ist, ist IMHO nicht so wichtig.


Jaja, schon klar - so wars auch gemeint...  :D

joachim_neu

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« Antwort #10 am: 24. August 2005, 02:44 »
Zitat von: Legend

Aber sagen wir mal so: Ne GUI hat eigentlich nichts im Kernel zu suchen, genausowenig wie das Programm das die Kommandozeile parst (also z.b. sowas /bin/bash).


Naja. Bei Windows ist es doch so, dass die GUI quasi fest im Kernel verankert ist?
Ob die GUI oder Konsole im Kernel etwas zu suchen hat, sollte jeder Programmierer für sein OS selber beantworten.
Wenn dein OS später zum Beispiel in der Wissenschaft für die Berechnung von ganz bestimmten Zellreaktionen benutzt werden soll, dann bringt dir alles Multitasking und GUI und IPC und so nix. Dann brauchste eigendlich nur den Kernel, der soll mehr schlecht als recht die Eingaben bekommen und dann rechnen.
Aber standartmäßig halte ich es auch für am besten, die Konsole oder GUI getrennt als eigenes Programm zu machen. Ist auch leichter zu verwalten.
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System: 256 RAM, GeForce 2 MX 400, AMD Athlon XP 1600+, Windows XP, 1x Diskette, 1x DVD-ROM, 1x CD-R(W) Brenner,...

woigl

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« Antwort #11 am: 24. August 2005, 07:47 »
Ja es stellt sich immer die Frage wo will man hin mit seinem OS..

Habe mal folgendes beschlossen - der Kernel muss die Funktionalitaet haben wahlweise die Konsole oder GUI zu starten. beides sollten ausgelagerte Prozesse sein und koennen ruhig die selbe LIB verwenden was Systemfunktionen anbelangt. Die grafische Lib brauche ich sogesehen mal nicht in der Konsole.

Danke fuer die tollen Beitraege...  :D

sp

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« Antwort #12 am: 24. August 2005, 21:36 »
Zitat von: joachim_neu

Naja. Bei Windows ist es doch so, dass die GUI quasi fest im Kernel verankert ist?
Nope, afaik ist das nicht korrekt! Es gibt Windows auch ohne GUI, einmal in Form von Windows Setup (obwohl das wahrscheinlich doch irgendwie eine GUI ist) und der Wiederherstellungskonsole. Natürlich ist diese Konsole aber nicht mit einer Linux-Konsole vergleichbar. Aber so wie es scheint könnte man den NT-Kernel auch ohne GUI nutzen, jedoch ist es dann halt kein Windows mehr.

Legend

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« Antwort #13 am: 24. August 2005, 22:18 »
Im normalen Betrieb ist aber glaub ich spätestens seit Windows 2000, evtl. auch schon NT 4.0 die GUI im Kernel Modus.
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sp

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« Antwort #14 am: 25. August 2005, 07:08 »
Das Grafik-Subsystem (GDI) läuft afaik im Kernel-Mode, aber wer weiß schon wofür das alles gut ist. Die GUI wird sicher auch bei Windows aus mehreren Programmen bestehen.

woigl

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« Antwort #15 am: 25. August 2005, 07:53 »
Zitat von: sp
Das Grafik-Subsystem (GDI) läuft afaik im Kernel-Mode, aber wer weiß schon wofür das alles gut ist. Die GUI wird sicher auch bei Windows aus mehreren Programmen bestehen.


Absolut korrekt - die GUI ist im Kernel - also besser gesagt das ganze GUI handling - der Window Manager und abwaerts die Programme sind extern - der Grafikserver an sich ist im Kernel.

 

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