Hallo,
Das würde ich dann aber als Bug bezeichnen, nicht als Feature.
Endlich sind wir mal einer Meinung.
Trotzdem ist das wohl vorgekommen, hat mir zumindest jemand erzählt der mit Linux in kleinen Embedded-Schachteln deutlich mehr macht als ich.
Die Dokumentationen von Nvidia kenne ich nicht,
Kein Wunder, das ist leider nicht öffentlich verfügbar, nicht mal als registrierter Developer bekommt man das.
aber das Datenblatt von Samsung (z.B. hier) finde ich wesentlich angenehmer zu lesen. In den knapp 600 Seiten dort ist auch der unterstützte ARM-Befehlssatz enthalten und das Dokument wirkt wesentlich weniger aufgebläht.
Das ist ja auch "nur" ein kleiner Mikrocontroller (obwohl ich den "DC Input (Latch-up) Current" mit 200mA recht bemerkenswert empfinde, üblich sind da eher so 20mA). Da ist zwar ein kleiner LCD-Controller aber kein 3D-Graphik-Controller (mit aufwändigem Frame-Buffer im DRAM usw.), kein Kamera-Controller, kein GSM/UMTS-Controller, kein PCI-Express, kein USB 2, kein .... drin. Zwischen dem S3C2410 und einem OMAP4 oder Tegra 2 liegen Welten und wohl mehr als 5000 Seiten Dokumentation.
Allein die 170 Seiten Inhaltsverzeichnis machen ohne Suchfunktion keinen Spaß (und man muss genau wissen, wonach man sucht und wie es im Datenblatt genannt wird).
Sowohl der Akrobat-Reader als auch Okular zeigen das auch als Baumstruktur an mit der man mMn recht angenehm arbeiten kann um zumindest einen guten Überblick zu bekommen. Aber der Umgang mit Dokumenten in der Größenordnung ist wohl auch etwas Übungssache.
Selber basteln ist für mich bei den Geschwindigkeiten eher zu schwierig, das lass ich lieber sein. Obwohl mich das auch mal reizen würde, aber das ist am Ende eh nur eine Zeitsenke und landet irgendwann in der Ecke.
Das meiste anspruchsvolle sind serielle differentielle Verbindungen für die man im wesentlichen 2 Leitungen parallel und mit gleicher Länge möglichst ohne Störungen verlegen muss aber gerade simpel ist das nun wahrlich nicht.
Aber wenn man nicht konkret weiß was das Ziel sein soll dürfte die Einschätzung mit der Zeitsenke recht treffend sein. Bleibt übrig dass das weder mit dem OMAP 4 noch mit dem Tegra 2 Sinn ergibt da dem einem eben PCI-Express fehlt um beliebige Peripherie nachzurüsten und dem anderen jegliche Informationen um überhaupt anfangen zu können.
warum sind die so teuer?
Development-Boards sind immer etwas teuer. Zum einen bekommt man da oft auch noch interessante Datenblätter, und Schaltpläne und manchmal sogar das komplette Platinenlayout dazu. Zum anderen verkauft sich sowas nicht gerade in großen Stückzahlen.
Für mein Ziel hab ich mir auch schon ernsthaft überlegt das
Q7-NT2 zu kaufen und nur ein Base-Board dazu zu basteln aber es sind leider trotzdem nur 1 GB RAM drauf, dafür ist schon eine PCI-Express-Bridge (der IDT-Chip oben links) mit 3 frei verfügbaren x1-Gen1-Lanes und einmal GBit-LAN (der Intel-Chip unten links) drauf und an der Q7-Verbindung verfügbar so dass das Base-Board nur noch einen zweiten GBit-LAN-Controller bäuchte und der Vollständigkeit halber einen xHCI-USB-Controller (wie den
TUSB7340 von TI).
Grüße
Erik