Autor Thema: Ein kleines Bit  (Gelesen 7369 mal)

freecrac

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« am: 11. April 2011, 23:47 »
Es war einmal ein kleines Bit, das lebte im Land des Großvesirs Megabyte.
Er war ein grausamer Herscher. Er verlangte von jedem seiner Untertanen
daß sie immer in Gruppen von 8 sich formieren sollten. Sie durften jetzt nur
noch zusammen zur Arbeit, zusammmen Essen und Schlafen gehen.
Jeder Tag war so lang wie ein Taktzyklus. Abends, wurde der Refresh-Wagen
zur Abfütterung durch die Leiter-Bahnen-Straße gefahren.

Unser kleines Bit hatte seinen Arbeits-Platz im 3. Speicher-Block.
Es las jeden Tag die ankommenden Daten aufmerksam und schrieb
auch die Daten-Post wieder zurück. Doch eines Tages wurde es krank.
Beinahe glaubte es, es müsse nun als Dirty-Bit sein leben fristen.
Doch dann fiel ihm sein Vetter ein. Der arbeitete in einer großen Scannerfabrik.
Dort wurde es von high nach low gründlich untersucht und man stellte ihm
viele Fragen: Ob es vieleicht einem Saboteur der Virus-Bande begegnet sei,
oder ob es zu tief in den Cache geschaut habe?

Doch alles Suchen und Testen blieb erfolglos.
Vieleicht war es einfach nur schon zu alt für den anstrengen Job.
Traurig und völlig erschöpft klopfte es beim großen Megabyte an,
um seine Versetzung zu beantragen. Der Boß musterte Ihn und sagte:
Du mußt 32 Tage in die Cmos-Zelle. Dort gibt es rund um die Uhr Essen und
Trinken. Selbst wenn die große Dunkelheit kommt, wo alle Bits schlafen gehen,
mußt du wachhbleiben. Erst wenn die Götter dich wieder rausholen kannst du
deine Geschichte erzählen. Und wenn es nicht gestorben ist, kann man es heute
noch erzählen hören .....

Bibabuze.man

 

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