Autor Thema: "Interface" der Pagemapping Funktion  (Gelesen 16119 mal)

FlashBurn

  • Beiträge: 844
    • Profil anzeigen
Gespeichert
« Antwort #40 am: 28. August 2011, 08:08 »
@offtopic

Ich habe mir jetzt mal Boards mit diesem Samsung SoC angeguckt und eigentlich sind die interessant, aber die CPU wäre mir halt zu alt und was ich nicht verstehe, warum sind die so teuer? Ich meine ich hatte ein Board dabei, dafür bekommt man schon nen Fertig-PC (und der hat wesentlich mehr Leistung und Hard- und Software dabei). Liegt das daran, dass diese Boards nicht in solch großen Stückzahlen hergestellt werden? Eigentlich heißt es doch immer das ARM so günstig ist.

Svenska

  • Beiträge: 1 792
    • Profil anzeigen
Gespeichert
« Antwort #41 am: 28. August 2011, 14:11 »
Ich zerlöte doch kein neues Navigationsgerät. :-) Das Ding ist hinreichend alt, für die Originalsoftware gibt es seit einigen Jahren keine Karten mehr und neue Software läuft ziemlich schleppend. Das Mini2440 (400 MHz, 64 MB RAM, 256 MB NAND, 2 MB NOR) kostet bei Watterott (inkl. 3.5" Display) etwas über 100 €, wenn man bei arm9.net bestellt 74 € plus Importkosten.

Die Dinger werden viel billiger, wenn man sie im Zehntausenderpack kauft... und für teure Einzelstücke ist der Markt anscheinend vorhanden, außerdem ist "spart Strom" ein Killerargument gegen x86 und damit lassen sich die hohen Preise gut rechtfertigen. Marktwirtschaft halt. :-P

Gruß,
Svenska

erik.vikinger

  • Beiträge: 1 277
    • Profil anzeigen
Gespeichert
« Antwort #42 am: 28. August 2011, 20:54 »
Hallo,


Das würde ich dann aber als Bug bezeichnen, nicht als Feature.
Endlich sind wir mal einer Meinung. :)
Trotzdem ist das wohl vorgekommen, hat mir zumindest jemand erzählt der mit Linux in kleinen Embedded-Schachteln deutlich mehr macht als ich.

Die Dokumentationen von Nvidia kenne ich nicht,
Kein Wunder, das ist leider nicht öffentlich verfügbar, nicht mal als registrierter Developer bekommt man das.

aber das Datenblatt von Samsung (z.B. hier) finde ich wesentlich angenehmer zu lesen. In den knapp 600 Seiten dort ist auch der unterstützte ARM-Befehlssatz enthalten und das Dokument wirkt wesentlich weniger aufgebläht.
Das ist ja auch "nur" ein kleiner Mikrocontroller (obwohl ich den "DC Input (Latch-up) Current" mit 200mA recht bemerkenswert empfinde, üblich sind da eher so 20mA). Da ist zwar ein kleiner LCD-Controller aber kein  3D-Graphik-Controller (mit aufwändigem Frame-Buffer im DRAM usw.), kein Kamera-Controller, kein GSM/UMTS-Controller, kein PCI-Express, kein USB 2, kein .... drin. Zwischen dem S3C2410 und einem OMAP4 oder Tegra 2 liegen Welten und wohl mehr als 5000 Seiten Dokumentation.

Allein die 170 Seiten Inhaltsverzeichnis machen ohne Suchfunktion keinen Spaß (und man muss genau wissen, wonach man sucht und wie es im Datenblatt genannt wird).
Sowohl der Akrobat-Reader als auch Okular zeigen das auch als Baumstruktur an mit der man mMn recht angenehm arbeiten kann um zumindest einen guten Überblick zu bekommen. Aber der Umgang mit Dokumenten in der Größenordnung ist wohl auch etwas Übungssache.

Selber basteln ist für mich bei den Geschwindigkeiten eher zu schwierig, das lass ich lieber sein. Obwohl mich das auch mal reizen würde, aber das ist am Ende eh nur eine Zeitsenke und landet irgendwann in der Ecke.
Das meiste anspruchsvolle sind serielle differentielle Verbindungen für die man im wesentlichen 2 Leitungen parallel und mit gleicher Länge möglichst ohne Störungen verlegen muss aber gerade simpel ist das nun wahrlich nicht. ;)
Aber wenn man nicht konkret weiß was das Ziel sein soll dürfte die Einschätzung mit der Zeitsenke recht treffend sein. Bleibt übrig dass das weder mit dem OMAP 4 noch mit dem Tegra 2 Sinn ergibt da dem einem eben PCI-Express fehlt um beliebige Peripherie nachzurüsten und dem anderen jegliche Informationen um überhaupt anfangen zu können. :(


warum sind die so teuer?
Development-Boards sind immer etwas teuer. Zum einen bekommt man da oft auch noch interessante Datenblätter, und Schaltpläne und manchmal sogar das komplette Platinenlayout dazu. Zum anderen verkauft sich sowas nicht gerade in großen Stückzahlen.

Für mein Ziel hab ich mir auch schon ernsthaft überlegt das Q7-NT2 zu kaufen und nur ein Base-Board dazu zu basteln aber es sind leider trotzdem nur 1 GB RAM drauf, dafür ist schon eine PCI-Express-Bridge (der IDT-Chip oben links) mit 3 frei verfügbaren x1-Gen1-Lanes und einmal GBit-LAN (der Intel-Chip unten links) drauf und an der Q7-Verbindung verfügbar so dass das Base-Board nur noch einen zweiten GBit-LAN-Controller bäuchte und der Vollständigkeit halber einen xHCI-USB-Controller (wie den TUSB7340 von TI).


Grüße
Erik
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.

Svenska

  • Beiträge: 1 792
    • Profil anzeigen
Gespeichert
« Antwort #43 am: 28. August 2011, 21:23 »
Hallo,


Das ist ja auch "nur" ein kleiner Mikrocontroller (obwohl ich den "DC Input (Latch-up) Current" mit 200mA recht bemerkenswert empfinde, üblich sind da eher so 20mA). Da ist zwar ein kleiner LCD-Controller aber kein  3D-Graphik-Controller (mit aufwändigem Frame-Buffer im DRAM usw.), kein Kamera-Controller, kein GSM/UMTS-Controller, kein PCI-Express, kein USB 2, kein .... drin. Zwischen dem S3C2410 und einem OMAP4 oder Tegra 2 liegen Welten und wohl mehr als 5000 Seiten Dokumentation.
Naja, der 3D-Teil ist bei TI ebenfalls nicht hinreichend dokumentiert (halt ein PowerVR-Chipsatz). Der Kameracontroller belegt im Datenblatt für den S3C2440 (Nachfolger bis 400 MHz) 28 Seiten. GSM/UMTS-Modems sind normalerweise serielle Standardbauteile, die man nicht kilometerlang dokumentieren muss (vielleicht 50 Seiten) und der Chip kann USB 1.1 Host wie Gast. Dass er kein USB 2.0 kann, liegt wahrscheinlich daran, dass es ihn schon seit über acht Jahren gibt. ;-)

Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass das Datenblatt nicht über 2000 Seiten hätte haben müssen. Das kann man nicht mehr lesen, sondern nur noch punktweise überfliegen.

Sowohl der Akrobat-Reader als auch Okular zeigen das auch als Baumstruktur an mit der man mMn recht angenehm arbeiten kann um zumindest einen guten Überblick zu bekommen. Aber der Umgang mit Dokumenten in der Größenordnung ist wohl auch etwas Übungssache.
Im Inhaltsverzeichnis sehe ich, was drin ist. Nicht, wie es funktioniert. Aber vielleicht kann einfach kaum jemand vernünftige Datenblätter schreiben oder meine Anforderungen sind seltsam.

Oberklasse-Chips sind halt teurer als das, was man auf Messen hinterhergeworfen kriegt (mal ein STM8, mal ein STM32, dann wieder ein LPC irgendwas... halt so Zeug mit Flash und RAM im KB-Bereich). Und wenn sich 20 Hersteller darum streiten, wer den besseren Cortex-A9 synthetisiert kriegt, ist der Markt plötzlich wieder sehr, sehr klein. Leider.

Gruß,
Svenska

 

Einloggen