Der Fluss
Reisst der Fluss Dich einfach mit,
Entkommen kannst du so leicht nicht,
Getrieben von den Ungetüm,
Verzweiflung füllt die ganze Seel',
Mit Sehnsucht blickst du an das Ufer,
Wo Paradies herrscht und auch Ruhe,
Zum träumen doch hast keine Zeit,
Der Fluss reisst dich nun meilenweit.
'Ne Insel nun am Horizont,
Zwar noch viele Meter fort,
Wenn du sie dann hast erreicht,
Dein Herz fühlt sich ganz locker, leicht,
Doch die Freud für kurze Dauer nur,
Unter Druck bist immerzu,
Wenn d' nicht weiter gehst sofort,
Die andren wären Meilen fort.
Ein Schreck erscheint am Horizont:
Ein Wasserfall ganz tief und hoch,
Den zu überstehn es also gilt,
Dein Aug' mit Furcht hinüber schielt,
Er ist die ultimate Prob',
Verrückt er tobt und grob,
Doch wenn du ihn überstanden hast,
Vom Herzen weg 'ne grosse Last.
Der Todesschreck nun langsam weicht,
Das Paradies hast nun erreicht,
Du kannst ruhn solang' du willst,
Und wenn du keine Leistung bringst,
Über dich wird keiner walten,
Du wirst auch einmal altern,
Denkt du vor dem Lagerfeuer,
Der Tod nur's nächste Abenteuer.