Ergänzung zu A20...:
Lobmann's Erklärung ist völlig korrekt und sagt alles was man wissen muss (jedenfalls beim IMB-PC)... nur... warum es dieses A20-Gate beim IBM-PC gibt ist noch viel interessanter..::
Jeder weiß ja das die heutigen Rechner immernoch weitgehend kompatibel zum IBM PC-AT von vor 5 milliarden Jahren sind.
Das ist auch gut so, denn sonst hätte wohl der PC kaum so einen "Siegeszug" vollbracht.
Aber IBM hatte mal eine Phase in ihrer Entwicklung des PC wo sie diese Kompatibilität auf eine kurriose Spitze getrieben haben....-> das A20-Gate.
Ich kann es nicht besser formulieren als so, wie ich es vor ein par Wochen bei heisse.de gelesen hab, deshalb hier ein Zitat:
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Der IBM-PC hatte nur einen Adreßraum von 1 MByte (Adreßbits A0...A19). Wegen seiner Segmentierung konnte man logisch jedoch 64 KByte mehr adressieren, genauer gesagt bis zu FFFFh:FFFFh= 10FFFFh. Statt bei solchen Adressen ordentlich mit einem Fehler (Adreßüberlauf) abzubrechen, fing der Prozessor einfach wieder klaglos bei 0 an (ein sogenannter Umlauf oder Wrap around). Das wäre nicht weiter schlimm gewesen, hätten nicht `pfiffige´ Microsoft-Programmierer dieses Feature in einer so gut wie nie gebrauchten DOS-Funktion (INT 30h) mißbraucht.
Als dann die IBM-Entwickler den IBM-AT schufen, meinten sie, auf den Microsoft-Irrweg Rücksicht nehmen zu müssen. Der 286-Prozessor des AT verwaltete nunmehr 16 MByte, ein Umlauf an der 1-MByte-Grenze fand demnach nicht statt. Um ihn nachträglich zu simulieren, bauten die IBM-Entwickler eine Schaltung ein, die die A20-Leitung fest auf Null fixieren konnte - das A20-Gate war geboren.
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Daraus folgt: Wir haben dieses A20-Gate dem damaligen "Kompatibilitäts-Wahn" zu MS-DOS zu verdanken.