Autor Thema: Wird OS-Programmierung in Zukunft ein Kinderspiel sein?  (Gelesen 11902 mal)

aletes

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« am: 01. November 2009, 18:54 »
Ja, wie der Name schon vermuten lässt, habe ich einige Projekte im Internet gefunden, mit der man mithilfe einer sauleichten Basic-ähnlichen Sprache ein OS programmieren lässt.

1.OS-Basic
Link
Eine Sprache wie Basic.Nicht fertig.
-Variablen
-Textausgabe
-If-Abfragen
(noch)kein Download

2.Write your OS
Link
Ebenfalls Basic-ähnlich.Noch nicht fertig.
-Textausgabe
-Tastenabfrage
-Hintergrundfarbe änderbar
-Sprungmarken
Download(.exe)

Was haltet ihr davon?

DerHartmut

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« Antwort #1 am: 01. November 2009, 19:37 »
http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebssystem

Was man mit diesen beiden Programmen erstellen kann sind beileibe keine Betriebssystem, es sind Real-Mode-"Programme", die ein bisschen Text ausgeben und den User simple Eingaben machen lassen können und eventuell sogar den PC rebooten können.

Betriebssysteme sind das bei weitem nicht.
$_="krJhruaesrltre c a cnp,ohet";$_.=$1,print$2while s/(..)(.)//;
Nutze die Macht, nutze Perl ;-)

Cool-Andy

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« Antwort #2 am: 01. November 2009, 20:24 »
Was man mit diesen beiden Programmen erstellen kann sind beileibe keine Betriebssystem, es sind Real-Mode-"Programme", die ein bisschen Text ausgeben und den User simple Eingaben machen lassen können und eventuell sogar den PC rebooten können.

Betriebssysteme sind das bei weitem nicht.

Da gebe ich dir völlich recht! Und ich finde OS programmieren soll eine "Köngisdisziplin" bleiben.

aletes

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« Antwort #3 am: 01. November 2009, 20:30 »
Sehe ich ebenso, es soll ja nicht so werden, dass jeder noob ankommt und sagt 'Ich kann alles ich habe ein OS geschrieben', wobei der Code nur aus 3 Zeilen besteht(Print,Waitkey,Reboot)

kevin

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« Antwort #4 am: 01. November 2009, 21:01 »
Das passiert doch in der Regel jetzt schon. Statt drei Zeilen Basic schreiben ist es normal eben 30 Zeilen Assembler kopieren. Am Ergebnis ändert das wenig.
Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

Cjreek

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« Antwort #5 am: 01. November 2009, 21:56 »
Abgesehen davon.

Was hat man davon? Man schreibt doch ein Betriebssystem aus Interesse und um was zu lernen.

Mit diesen Programmen lernt man wahrscheinlich nichts und was anständiges, konkurrenzfähiges wird auch nicht bei rauskommen.  :roll:
"Programmers talk about software development on weekends, vacations, and over meals not because they lack imagination,
but because their imagination reveals worlds that others cannot see."

Thunder

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« Antwort #6 am: 01. November 2009, 23:32 »
Das stimmt schon. Es wird durch OS-Basic und Wyos nicht leichter, da dich diese Programme sehr einschränken. Es wird aber vielleicht einmal jemanden geben, der sich wirklich viel Mühe gibt und so eine OS-Programmiersprache entwickelt, die dem Programmierer die Möglichkeiten von Assembler und die Einfachheit von (z.B.) Pascal bieten kann.

mfg Thunder

Tobiking

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« Antwort #7 am: 02. November 2009, 02:22 »
Das Hauptproblem beim os-dev ist nicht die Programmiersprache. Ob ich in Basic print xy schreibe oder in C print("xy"); macht da keinen großen Unterschied. Letztendlich braucht man aber in beiden Sprachen eine Grundlage, die mir diese print Funktion zu verfügung stellt.

Eine einfache Sprache die mehr kann müsste mir also mehr fertige Funktionen zu verfügung stellen. Das wäre dann sowas wie oskit, wo man verschiedene Komponenten hat, die man sich dann zusammenstecken kann.

kevin

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« Antwort #8 am: 02. November 2009, 08:27 »
Es wird aber vielleicht einmal jemanden geben, der sich wirklich viel Mühe gibt und so eine OS-Programmiersprache entwickelt, die dem Programmierer die Möglichkeiten von Assembler und die Einfachheit von (z.B.) Pascal bieten kann.
FPC kompiliert Pascal mit Inlineassembler. ;)

Entweder du brauchst die Assemblerebene, um etwas zu erreichen, dann bringt es dir nichts, sie wieder wegzuabstrahieren - sie würde dir anschließend ja wieder fehlen. Oder du brauchst sie nicht, dann schreibst du sowieso schon kein Assembler.
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erik.vikinger

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« Antwort #9 am: 02. November 2009, 12:38 »
Hallo,


das erinnert mich etwas an diese Game-Baukästen. Da ist meines Wissens nach auch nie ein vernünftiges Spiel bei rausgekommen.
Entweder die Basis vom Baukasten ist recht umfangreich und kann fast alles dann werden die Ergebnisse auch sehr ähnlich oder man hat mehr Freiheiten und benötigt dafür eben auch mehr Know-How.
Leute die nicht die Geduld/Fähigkeit mitbringen um selber zu einem OS zu kommen und dann auf so nen Baukasten setzen werden eigentlich nur beschissen.
Ich finde man müsste mehr zum mitmachen bei vorhandenen Projekten ermutigen. Lernen mit Hilfe von erfahrenen Leuten ist IMHO sinnvoller als langes Rumprobieren und dabei eigentlich nur seine Geduld/Durchhaltevermögen zu proben (wobei das natürlich auch eine nützliche Kompetenz ist).


Grüße
Erik
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kevin

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« Antwort #10 am: 02. November 2009, 12:48 »
Um das noch etwas klarer zu formulieren: Erik hat euch gerade dazu aufgerufen, etwas mehr an tyndur mitzuhelfen. ;)
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erik.vikinger

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« Antwort #11 am: 02. November 2009, 13:56 »
Hallo


Erik hat euch gerade dazu aufgerufen, etwas mehr an tyndur mitzuhelfen. ;)
Jain. :-D
Auch wenn ich nicht konkret werben möchte, aber ja: Leute bevor Ihr euch ewig abmüht und dann doch nicht zu einem befriedigendem Ergebnis kommt, der Weg zu einem eigenen "Betriebssystem" ist wirklich steinig, sucht Euch ein Projekt das Euren eigenen Vorstellungen einigermaßen entspricht und helft aktiv mit. Der Lerneffekt ist sicher nicht so viel kleiner dafür aber mit deutlich weniger Frustration verbunden.

Ich hab mir das anfangs auch überlegt bin dann aber doch zu der Erkenntnis gelangt das ich lieber was eigenes aufziehe, obwohl ich genau weis das mich das einige Jahre kostet.


Grüße
Erik
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kevin

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« Antwort #12 am: 02. November 2009, 14:08 »
Was einerseits schade ist, weil du sicher für jedes Projekt eine Bereicherung wärst. Aber andererseits klingen deine Pläne schon "anders genug", dass ich deine Entscheidung nachvollziehen kann. Und ein gutes Ein-Mann-Projekt als Beispiel für alternative Konzepte kann ja auch nicht schaden. :)

Mal ganz davon abgesehen, dass sich deine Diskussionen hier im Forum wohltuend von den Fix-mir-meinen-Bootloader-Threads abheben und dein Projekt schon allein dadurch eine Bereicherung ist.
« Letzte Änderung: 02. November 2009, 14:10 von taljeth »
Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

ChristianF

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« Antwort #13 am: 02. November 2009, 16:02 »
Nur so nebenbei, das Projekt "Write your OS" wurde am 28. Oktober diesen Jahres eingestellt ;)
 
Beim zweiten Projekt ist anscheinen, wie ich es dem Worklog entnommen habe, nichts weiter geplant, als einfache Realmode-Programme damit zu schreiben:
Zitat
Mir war letztens langweilig, also hab ich mir mal FASM angeschaut. Dabei ist mir der Gedanke gekommen, dass es doch 100k Noobs gibt, die in allen möglichen Foren kommen mit "ich möchte ein OS programmieren. Ich kann schon HTML/VisualBasic/BB/..." es aber keine Möglichkeit gibt, was bootbares zu schrieben, ohne irgendein Assembler zu beherrschen.

Deswegen hab ich mich dran gesetzt, und begonnen, eine basicartige Programmiersprache zu schreiben, deren Sinn und Zweck es ist, Billigst-"Betriebssysteme" zu schreiben.

aletes

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« Antwort #14 am: 02. November 2009, 17:50 »
@Chrisitianf
Hu? Sorry, aber ich habe Kontakt mit dem Kerl, der das gemacht hat. Er meinte er würde weiter dran arbeiten  :wink:

erik.vikinger

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« Antwort #15 am: 02. November 2009, 18:00 »
Hallo,


Was einerseits schade ist, weil du sicher für jedes Projekt eine Bereicherung wärst.
Danke für dieses Kompliment. Ich kenne nur leider auch Leute die das anders beurteilen. In meinem letzten Arbeitszeugnis steht "und war ein anspruchsvoller und kritischer Mitarbeiter", nicht jedem gefallen solche Eigenschaften.

Zitat
Aber andererseits klingen deine Pläne schon "anders genug", dass ich deine Entscheidung nachvollziehen kann.
Oh ja, mit Segmentierung, und zwar konsequenter als der 386PM bietet, ist man wirklich sehr "anders". :-D

Zitat
Und ein gutes Ein-Mann-Projekt als Beispiel für alternative Konzepte kann ja auch nicht schaden. :)
Woher willst Du wissen das mein Projekt gut ist/wird?

Zitat
Mal ganz davon abgesehen, dass sich deine Diskussionen hier im Forum wohltuend von den Fix-mir-meinen-Bootloader-Threads abheben und dein Projekt schon allein dadurch eine Bereicherung ist.
Auch wenn Du Kritik einstecken musst? Das IPC-Konzept von tyndur hab ich ja ziiiieeeemlich nieder gemacht. :evil:
Aber mach Dir nich allzu viel draus, noch habe ich nicht bewiesen das ichs besser kann.


Aber zum Thema :
Wie viele tausend Seiten Dokumentation und Spezifikation muss man für die PC-Plattform eigentlich lesen und verstehen bis man genug weis um auch nur einen simplen "Hello World"-PM-Kernel komplett selber zu entwickeln? Für die CPU sinds doch schon einige Tausend und dann kommen auch noch die elementaren Basis-Main-Board-Komponenten dazu. Und wenn wir ehrlich sind, die meisten Hobby-OSe würden ohne die umfangreiche Vorarbeit des BIOS nicht mal nen Buchstaben auf den Monitor bekommen. Daher bin ich der Meinung das man nur als Team ein anständiges OS für PC hin bekommt. Ich finde das sollte in http://lowlevel.brainsware.org/wiki/index.php/OS-Dev_f%C3%BCr_Einsteiger#Willst_Du_wirklich_ein_OS_schreiben.3F viel deutlicher drin stehen. Neben der klaren Aussage das man seine Programmiersprache (und etwas Assembler) schon ordentlich beherrschen sollte. Code zusammen zu kopieren und hinter zu fragen warum es nicht geht ist was anderes als Code zu verstehen und es selber (funktionsfähig) zu implementieren.


Grüße
Erik
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ChristianF

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« Antwort #16 am: 02. November 2009, 18:29 »
@Chrisitianf
Hu? Sorry, aber ich habe Kontakt mit dem Kerl, der das gemacht hat. Er meinte er würde weiter dran arbeiten  :wink:
Das mag sein...
Der letzte Eintrag unter News sagt aber, dass die arbeiten, zumindest offiziell, eingestellt wurden...

DaCodaaa

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« Antwort #17 am: 02. November 2009, 19:39 »
Wer weiß, vielleicht schreibt mal wer eine Programmiersprache, wo man einfach deutsche Sätze eintippt und der Compiler interpretiert das. Dann gibts wieder so einen do-it-yourself boom wie ganzganzganz früher mit BASIC und Comodore Rechnern. :-D
Kehrseite der Medaillie wär nur dass dan der Beruf des Informatikers schlagartig ausgelöscht wäre und die Menschheit vor einer geistigen herrausvorderung weniger stehen würde. :-(

Cool-Andy

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« Antwort #18 am: 02. November 2009, 20:16 »
Klar, und morgen geht Microsoft pleite!  :-D

DaCodaaa

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« Antwort #19 am: 02. November 2009, 20:20 »
nee ein Arsch muss den Compiler ja schreiben :-D

 

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