Autor Thema: Euer Kreuzchen?  (Gelesen 72074 mal)

Legend

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« Antwort #60 am: 26. September 2005, 21:31 »
Cool, derjenige sollte dann mal Wikipedia korrigieren und viele andere Seiten gleich mit.

Zu ITER:

Zitat
Der Reaktor soll die wissenschaftliche und technische Machbarkeit der Energieerzeugung aus Kernfusion demonstrieren. Als erster Testreaktor soll er netto mehr Energie liefern, als er zum Betrieb benötigt. Es wird mit einer Energieverstärkung von 10 gerechnet. Das meint, dass zehnmal mehr Energie freigesetzt werden soll, als zur Plasmaheizung notwendig ist.
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DDR-RAM

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« Antwort #61 am: 26. September 2005, 22:10 »
Zitat von: joachim_neu

Falsch, bereits mit den bestehenden Reaktoren wird eine Wirksamkeit von 1:3 erreicht. Heißt man bekommt das dreifache raus, was man reinsteckt. (Quelle: ein Vortrag im Deutschen Museeum; noch kein Jahr her)


Das ist mir auch neu, würde mich aber sehr freuen, da ich auch die Lösung der Energieprobleme dieses Jahrhunderts in der Kernfusion sehe.
Hast du evtl. nen Link oder so? :-)

MfG
DDR-RAM

Jidder

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« Antwort #62 am: 26. September 2005, 22:11 »
das problem an heute bereits verfügbaren reaktoren ist, dass sie bloß ein paar sekunden (oder nur bruchteile von sekunden?) laufen. da bringt ein dreifacher energieüberschuss nichts, wenn man danach das ding vielleicht tage oder wochenlang (achtung: meine schätzung!) warten muss, damit es wieder betriebsbereit ist. es wird auf jeden fall einen grund haben, warum man diesen dreifachen überschuss noch nicht wirklich nutzt.

Zitat von: Legend
Desweiteren bräuchte so eine Anlage keine so strengen Kontrollen bzgl. waffenfähigem Material - es gibt ja keins.

soweit ich weiss, kann bei der kernfusion auch tritium entstehen und das ist radioaktiv und kann auch irgendwie in fusionsbomben genutzt werden. wie genau steht sicherlich in der wikipedia ^^
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Legend

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« Antwort #63 am: 26. September 2005, 22:37 »
Nun ja, Tritium (überschwerer Wasserstoff) ist das Material das unter Energieabgabe mit dem Deuterium (schwerer Wasserstoff) zu Helium reagiert. Bei dem Schritt entsteht dann auch richtig viel Energie.
Tritium sollte aber auch aus anderen Reaktionen entstehen, das stimmt, das vorhandensein erleichtern aber wohl das Zünden.

Aber wird dann müsste man das Zeug wohl jetzt schon kontrollieren, hmm, mal nachgucken.
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joachim_neu

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« Antwort #64 am: 27. September 2005, 18:50 »
Richtig. Diese Kraftwerke laufen im Bereich von Millisekunden, soweit ich weiß. Der Typ, der da geredet hat, war von diesem Testreaktor in Garching...
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zacK

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« Antwort #65 am: 28. September 2005, 08:49 »
ich habe zwar kein kreuzchen gemacht, aber ich habe ja bei den billateralen verträgen geschrieben ;)

mysticforce

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« Antwort #66 am: 30. September 2005, 17:34 »
also ich war nicht wählen. meiner meinung nach hat demokratie einen konzeptfehler, nähmlich der glaube das die zur wahl stehenden möglichkeiten sich so voneinander unterscheiden, dass man eine, im verhältnis zur anderen,  bessere wahl treffen kann. das problem dabei ist das verhältnis, weil mit sicherheit nicht alle weltanschauungen und prinzipien politisch vertreten werden. so bleibt nur die wahl des kleineren übels (für mich zumindest). doch diese wahl kann ich leider nicht treffen.

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« Antwort #67 am: 30. September 2005, 18:46 »
Und wie willst du daran noch weiter was ändern?
Während es früher klar war, wer der "Dikator" ist, seien es z.B. Könige, Adel oder eben Diktatoren hast du hier ein Mittel was versucht so gut wie möglich den Willen des Volkes umzusetzen.
Es gibt ja Überlegungen (und auch Staaten wo es in die Richtung etwas mehr geht als in Deutschland) das Sachen direkt vom Volke entschieden werden müssten, in z.B. Volksbegehren. Aber ich glaube damit wärst du auf Dauer auch nicht glücklicher ...
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mysticforce

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« Antwort #68 am: 30. September 2005, 19:14 »
selbstverständlich ist politik nur einer von vielen faktoren. aber um wirklich etwas zu erreichen müsste man die menschen zum umdenken bringen. ich denke wir wissen alle wie schwer es ist, in der heutigen gesellschaft, etwas durch zu bringen das nicht mainstream ist.
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joachim_neu

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« Antwort #69 am: 30. September 2005, 20:20 »
Zitat von: Legend
Und wie willst du daran noch weiter was ändern?
Während es früher klar war, wer der "Dikator" ist, seien es z.B. Könige, Adel oder eben Diktatoren hast du hier ein Mittel was versucht so gut wie möglich den Willen des Volkes umzusetzen.


Jo, was ein großes Problem ist, denn so sind Politiker populistisch und packen das an, was das Volk gerne hätte. Ich wette, dass die Partei die Wahlen gewinnen würde, die den Leuten 10.000 € verspricht, und nicht die Partei, die ein Konzept hat, die Finanzlöcher zu stopfen. Dagegen der frühere Diktator hat das gemacht, was für sein Land (und damit auch ihn) am besten war. Egal, ob das den Leuten gepasst hat oder nicht.

ADD: Man sehe sich Rom an. Will mir jemand sagen, denen gings in der Kaiserzeit schlecht?
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mysticforce

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« Antwort #70 am: 30. September 2005, 23:58 »
naja rom hatte brot und spiele als wunderrezept. das könnte man heute in der damaligen form nicht mehr machen. meiner meinung nach gibt es nur eine wahre art zu leben: "die freie". freihet gehört für mich zu wohlstand dazu, da wohlstand durchaus auch geistiger natur sein kann.
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Legend

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« Antwort #71 am: 01. October 2005, 12:21 »
@joachim_neu: Jep. Ein perfektes Beispiel war ja die 2%ig-Mehrwertsteuererhöhung der CDU. Ich weiss hier wird drüber gestritten, aber wenn man die Reaktion des Volkes betrachtet sieht man dort genau was mit unangenehmen Programmpunkten passiert.

@mystic_force: "Die Freie" ... definiere das bitte genauer. Darunter kann ich mir sehr viel vorstellen und bei vielem hoffe ich das du sowas nicht meinst.
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Another Stupid Coder

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« Antwort #72 am: 01. October 2005, 22:16 »
1. Demokratie ist kein Konzeptfehler, wage ich zu behaupten, auch wenn ich persönlich sehr von der anarchistischen Theorie, speziell von der anarcho-syndikalistischen ( die ihre funktionstüchtigkeit in Barcelona ja bereits unter Beweiß gestellt hat ), beeinflusst bin. Das Problem ist in meinen Augen das "Repräsentative". Da es keine tatsächliche Demokratie ist, wo die Leute entscheiden, was sie wollen, sondern viel mehr eine gewählte Oligarchie. Die Gesellschaft ( Ich verwende absichtlich nicht "Volk", da dieser Begriff im Deutschen sehr oft von der rechts-extremen Szene benutzt wird )  kann nur Leute wählen, was diese Leute in ihrer Legislaturperiode anstellen, bleibt ihnen mehr oder weniger frei überlassen. Wenn schon Demokratie, dann bitte Basisdemokratie.

Die Verherrlichung des römischen Despotismus halte ich für fahrlässig bis gefährlich. In Rom sind die Menschen, auch während der Kaiserzeit, in Massen unterdrückt, gefoltert und ermordet worden. Die römischen Kaiser waren, wie alle anderen auch, nichts weiter als Mörder und Despoten. Also: Ja, ich will sagen den Leuten im römischen Reich ging es damals schlecht, um nicht zu sagen beschissen. Mir ist allerdings bewusst, dass von Seiten der Schule, zumindest in Österreich, gerne eine Verherrlichung diverser Diktaturen ( auch wenn sie "Monarchie" genannt werden, bleibt es das Selbe ) betrieben wird und bei beliebten Personen werden oft ihre Vergangenheiten etwas "korrigiert". In der neueren Geschichte vergisst man dann halt mal die ein oder andere NS-Vergangenheit.

Legend

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« Antwort #73 am: 01. October 2005, 23:33 »
Zitat von: Another Stupid Coder
[...] Wenn schon Demokratie, dann bitte Basisdemokratie.

Aber
a) Wie willst du das organisierbar machen?
b) Dann wird es immer noch welche geben die unzufrieden sind, es sind halt dann weniger als 50%.
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Another Stupid Coder

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« Antwort #74 am: 02. October 2005, 00:45 »
Zu 1.: Förderal. Ich persönlich würde mich hier recht stark an den Strukturen der Anarcho-SyndikalistInnen in Barcelona orientieren. Also, dass zum Beispiel die ArbeiterInnen selbst über die Betriebe, in denen sie arbeiten, bestimmen. Vertreten kann ruhig insofern werden, als das die einzelnen Gruppierungen ihre Forderungen durch eine kleinere Gruppe (2-3 Menschen) vetreten lassen, denen sie vertrauen. Das kann sicherlich wieder zu Missbrauch führen aber unwahrscheinlicher.

joachim_neu

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« Antwort #75 am: 02. October 2005, 10:56 »
Zitat von: Another Stupid Coder
Also, dass zum Beispiel die ArbeiterInnen selbst über die Betriebe, in denen sie arbeiten, bestimmen.


Genau. Und die würden dann lieber den Betrieb in den Sand (und die Schulden) setzen, als an ihrem eigenen Lohn zu kratzen.
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« Antwort #76 am: 02. October 2005, 12:13 »
Beim 2. Betrieb (wenn es dann noch einen gibt) würden sie ja vielleicht überlegen was sie tun! ^^
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Another Stupid Coder

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« Antwort #77 am: 02. October 2005, 14:02 »
Nicht unbedigt, ich kann mich hier zum Beispiel wieder auf Barcelona berufen, deren Wirtschaft recht gut funktioniert hat, und das trotz des Krieges (allerdings konnten sie die Arbeitszeit nur auf die damals recht neue 40-Stunden-Woche und nicht gleich auf die 36-Stunden-Woche verkürzen) Erstmal spart man durch die Kosten die durch indirekte Verwaltungen und vorallem Gehälter von DirektorInnen und so anfallen sehr viel Geld ein. Zweitens ist die Motivation eines Arbeiters sehr viel höher, da er selbst von höherer Leistung unmittelbar profitiert. Viel realistischer wäre das Szenario doch in der kapitalistischen Welt, dass der Unternehmer den Betrieb in den Sand setzt um sich auf die Schnelle mal zu bereichern, was ja auch immer wieder vorkommt. Aber wenn ihr euch anseht, was so Manager z.T. für sehr wenig Arbeit verdienen, wird euch wohl recht bald klar, dass man alleine durch die Abschaffung solcher parasitären Berufe sehr viel Geld einsparen könnte.

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« Antwort #78 am: 02. October 2005, 14:53 »
Nun ja, natürlich wenn sich das einsparen liese - aber das sind dann neue Arbeitslose ^^
Wobei diese dann halt nen neuen Betrieb aufmachen dürfen und dort dann richtig arbeiten - wenn Bedarf da wäre.

Trotzdem glaube ich nicht wirklich daran das zumindestens in Deutschland wirklich genug Kompetenz vorhanden ist an dieser Stelle. Natürlich gibt es extrem schlechte Betriebe wo man mit ganz einfachen Mitteln was verbessern könnte, aber das sind dann auch meistens Betriebe bei denen man bald gar nichts mehr verbessern braucht weil sich das Problem schon von selbst gelöst hat! ;)

Das müsste man erst entwickeln und in der Übergangszeit wirtschaftlich nicht praktisch verrecken.
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joachim_neu

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« Antwort #79 am: 02. October 2005, 16:43 »
Zitat von: Another Stupid Coder
Viel realistischer wäre das Szenario doch in der kapitalistischen Welt, dass der Unternehmer den Betrieb in den Sand setzt um sich auf die Schnelle mal zu bereichern, was ja auch immer wieder vorkommt. Aber wenn ihr euch anseht, was so Manager z.T. für sehr wenig Arbeit verdienen, wird euch wohl recht bald klar, dass man alleine durch die Abschaffung solcher parasitären Berufe sehr viel Geld einsparen könnte.


Physisch machen sie leichte Arbeit, psychisch tragen sie eine verdammt hohe Verantwortung. Ich weiß nicht, ob ich die tragen könnte und dann noch ruhig schlafen!
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