Autor Thema: [erledigt] Komisches Problem ...  (Gelesen 82044 mal)

erik.vikinger

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« Antwort #60 am: 13. November 2011, 21:28 »
Hallo,


Hmm, hast du einen Vorschlag für einen besseren Treiber IC?
So auf die Schnelle nicht, das Problem ist ja auch das Du denn noch irgendwo her bekommen können musst.

Meine Energie kommt aus einem Akku
Dann solltest Du sparsam mit dieser Energie umgehen, einen Wirkungsgrad von gerade mal 60% für Deinen größten Verbraucher solltest Du auf keinen Fall akzeptieren.

Ist dieser Schaltregler ok?
Ja, der sieht gut aus. Bitte halte Dich möglichst exakt an den oberen Schaltplan von Seite 5 des dortigen PDFs (unter "TYPICAL APPLICATION"). Über 80% Wirkungsgrad bei Vin=12V/Vout=5V/Iout=3A klingt doch gar nicht übel für 1 Euro, signifikant besser wirst Du kaum zum Ziel kommen.

Ist die Spule unbedingt notwendig?
Ja, auf jeden Fall, ist ja ein Schaltregler. Die Spule muss auch passend Dimensioniert sein, also richtige Induktivität (ergibt sich aus der Schaltfrequenz und dem maximalen gemittelten ohmschen Innenwiderstand des Verbrauchers, wenn der Regler 100% tON machen würde muss sich die Spule auf etwa das 1,5fache Deines gewünschten maximalen Ausgangsstroms aufladen) und ausreichend Stromtragfähigkeit (mindestens das Doppelte des real gewünschten maximalen Ausgangsstroms), schade das im Datenblatt da keine Vorgaben vorhanden sind. Und Du benötigst auch eine gute (schnelle) Schottky-Diode. Am Eingang würde ich trotzdem eine Verpolungsschutzdiode vorsehen und dahinter (zwischen Diode und dem P3569) 100nF + 10..22µF, am Ausgang solltest Du noch 100nF + 10µF + 100µF spendieren (die genauen Werte sind nicht so wichtig, Hauptsache genug Kapazität und möglichst geringer ESR, besonders die 100nF sollten von guter Qualität sein), alle diese Kondensatoren sollten auch mit mindestens 16V zurecht kommen (wegen Stromspitzen usw.). Ein kleiner Kühlkörper wird sicher auch nicht schaden (dürfte aber maximal 0,5W für Deine Anwendung abführen müssen). Achja, solche Schaltregler mögen es oft überhaupt nicht wenn am Ausgang gar kein Verbraucher hängt, wenigstens ein paar mA sollten immer konsumiert werden, also auch beim Basteln immer wenigstens mit nem 1kOhm Widerstand belasten.


Grüße
Erik
« Letzte Änderung: 13. November 2011, 21:31 von erik.vikinger »
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erik.vikinger

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« Antwort #61 am: 14. November 2011, 12:34 »
Hallo,


wenn noch mehr Infos nötig sind (wovon ich mal ausgehe) dann dürfte dort http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap6/Kapitel6.html einiges zu holen sein. Das ist noch relativ gut verständlich aber fundierte Grundkenntnisse der Elektronik sind dafür auf jeden Fall erforderlich. Die elementaren Grundlagen sind da http://de.wikipedia.org/wiki/Abw%C3%A4rtswandler recht anschaulich erklärt.


Grüße
Erik
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LittleFox

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« Antwort #62 am: 14. November 2011, 19:51 »
Hi,

sorry dass ich erst so spät antworte, aber auf Arbeit fällt das leider auf ;)

Hab jetzt im Roboternetz noch einen anderen Motortreiber gefunden, der eine geringere Verlustleistung haben soll. Der ist besser geeignet, oder?

Als Richtwert für eine Spule hab ich jetzt 100µH gefunden, wäre diese Spule in Ordnung? Den Wert hab ich aus dem Datenblatt vom LM2576, zu dem der 3596 kompatibel sein soll.

Nochmal Danke für deine Hilfe :)

Grüße,
LittleFox

erik.vikinger

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« Antwort #63 am: 14. November 2011, 21:19 »
Hallo,


noch einen anderen Motortreiber gefunden, der eine geringere Verlustleistung haben soll. Der ist besser geeignet, oder?
So ohne ein Datenblatt kann ich das kaum beurteilen, aber zumindest von der Beschreibung her klingt das besser.

Als Richtwert für eine Spule hab ich jetzt 100µH gefunden, wäre diese Spule in Ordnung?
Wenn Du mir diese Spule in die Hand geben würdest würde ich sofort ja sagen aber das diese Spule bei Reichelt in der Kategorie "Funkentstoerdrosseln" drin steckt gibt mir dann doch zu denken. Für einen DC/DC-Wandler benötigt man eigentlich eine Power/Speicher-Induktivität aber da hab ich jetzt gerade auf die Schnelle auch nix passendes bei Reichelt gefunden.

Den Wert hab ich aus dem Datenblatt vom LM2576, zu dem der 3596 kompatibel sein soll.
Dann beachte aber auch die anderen Bauteil-Vorgaben, was die Kapazitäten aber insbesondere auch die Diode betrifft. Bei den Kondensatoren kann man nicht viel falsch machen (solange Kapazität, Spannungsfestigkeit, Ripplestromtauglichkeit und ESR passen, die letzten beiden Punkte kann man auch bequem lösen indem man zwei oder mehr Kondis parallel schaltet) aber bei der Diode gilt es einen passenden Kompromiss aus gegensätzlichen Eingenschaften zu finden. Z.B. sind bei einer Diode der Leckstrom (wenn die Diode eigentlich sperren soll fließt ja trotzdem noch ein kleiner Strom hindurch) und die Durchlassspannung umgekehrt proportional zueinander was bedeutet das wenn Du beides minimal haben willst es eben immer auf einen Kompromiss hinaus läuft, um diesen Kompromiss aber qualitativ beurteilen zu können musst Du beide Eigenschaften in ein mathematisches Verhältnis setzen können aber das hängt wieder davon ab an was für einem Arbeitspunkt der DC/DC-Wandler überhaupt arbeitet. Hiermit kommen wir dann zum Kernproblem: Du musst erst mal genau spezifizieren wie viel Strom dieser DC/DC-Wandler liefern soll und zwar in allen Varianten Minimum/Normalfall/Maximum mit jeweiligen Häufigkeitsanteilen, welche Toleranzen Du gestatten möchtest (auch wenn sich z.B. die Lastsituation ändert) und wie der gültige Bereich der Eingangsspannung aussieht. Ich weiß das viele das hier nicht so gerne hören aber in jedem anständigen Projekt kommt zu erst eine gründliche Planungsphase. Das ist gerade auch bei Projekten wichtig wo man nicht hinterher noch mal schnell was ändern kann (also fast alles außer Software). Wenn bei diesem Projekt nicht erst die dritte Platinen-Version so wie gewünscht funktionieren soll, sondern schon die erste, dann ist es ganz wichtig das Du erst mal ein sauberes Konzept erstellt. Du solltest also zuerst den 5V/Logik-Teil von Deinem Schaltplan (AVR/Display/Bluetooth/LEDs) fertig machen, dann die genauen Verbrauchswerte für alle möglichen Lastsituationen ausrechnen und dann die Versorgung passend dimensionieren. Wenn Du dann genau weißt was bei Eingangspannung und Ausgangsstrom jeweils Minimum und Maximum sind bestimmst Du die Bauteile (also die Spule), trägst das dort http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/abw_smps.html ein und lässt Dir alle 4 Kombinationen darstellen. Eventuell justierst Du noch ein wenig an der Induktivität rum (muss ja auch lieferbar und bezahlbar sein das Teil) und wenn Du damit zufrieden bist (und vielleicht noch jemand anders auch drüber geschaut hat) kannst Du das im Schaltplan fest machen.

Den Teil mit der Motoransteuerung schauen wir uns danach an, immer eines nach dem anderen. ;)


Grüße
Erik
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LittleFox

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« Antwort #64 am: 14. November 2011, 21:34 »
Hi,

ich werde die Werte mal zusammentragen. Wie genau müssen diese sein? 10mA? Kann allerdings sein das das eine Zeit lang dauert - hab neben der Arbeit kaum noch Freizeit ... :( /* Für alle die noch zur Schule gehen: seid Froh - glaubt mir, auch wenn ich selber das nicht geglaubt hätte ;) */

Grüße,
LittleFox

erik.vikinger

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« Antwort #65 am: 15. November 2011, 12:20 »
Hallo,


den tatsächlichen Energiebedarf solltest Du auf etwa 1% genau wissen (besser regelt der DC/DC-Wandler die Spannung auch nicht), das heißt das Du für den Maximal-Fall auf die nächsten 5mA aufrunden und für den Minimal-Fall auf die nächsten 5mA abrunden kannst. Wenn Du möchtest kannst Du natürlich auch alles aufs µA genau zusammentragen, dann vergiss aber auch keinen Pull-Up/Down, auch nicht innerhalb des AVRs, keinen Leckstrom durch Luftfeuchtigkeit bzw. durchs Platinenmaterial und .....


Grüße
Erik
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LittleFox

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« Antwort #66 am: 15. November 2011, 15:41 »
Hi,

das keine µA genauen Werte gebraucht werden war mir klar - so blöd bin ich dann doch nicht ;)
Dann werd ich mich morgen mal hinsetzen und die Werte zusammentragen - ist ja Feiertag :)

Grüße,
LittleFox

LittleFox

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« Antwort #67 am: 15. November 2011, 21:33 »
Hi,

Maximalverbrauch:
Licht: 80mA (40/LED)
Blinker: 80mA (20/LED)
Bremslicht: 40mA (20/LED)
Bluetooth Modul: max. 100mA (wenn keine Verbindung aufgebaut ist)
Anzeige LED's (Panel): 80mA (20/LED) - geschätzt
Display, Beleuchtung an: 120mA
MAX232: 5mA (µC), 0,3mA (Bluetooth)
Motortreiber: L6202: max 15mA
AVR: max. 10mA (?) -> http://www.avr-modelleisenbahn.de/atmega8/22-1-aktiver-verbrauch-atmega8.htm (läuft mit 3,6864 MHz)

Minimalverbrauch:
Licht: 0mA
Blinker: 0mA
Bremslicht: 0mA
Bluetooth: 85mA
Anzeige LED's: 0mA
Display, Beleuchtung aus: 10mA
MAX232: 5mA (µC), 0,3mA (Bluetooth)
Motortreiber: L6202: max 15mA
AVR: 10mA (ich verwende keinen Sleep-Modus  :evil:)

Macht insgesamt:
Max: 535mA
Min: 130mA
(ist ja doch schon ziemlich viel  :-o, hätte auf 400 geschätzt)

Ergibt laut der Seite eine Spule mit 130µH für max. und 535µH für min. (cool -> Maximalverbrauch als Spule für Minimalverbrauch :))

Bei Reichelt gäbe es "Power-Induktivitäten" in dem Bereich, wie z.B. diese hier mit 220µH. Leider SMD ... Wie kompliziert ist das zu löten?

Edit: Minimalverbrauch aktualisiert -> halbiert :)

Grüße,
LittleFox
« Letzte Änderung: 16. November 2011, 13:44 von littlefox »

Svenska

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« Antwort #68 am: 16. November 2011, 01:30 »
Ich hab bisher nur SMD-Widerstände und -Kondensatoren gelötet, allerdings nur in der Größe 0805.
Allzu schwer ist das nicht, aber man sollte eine gute Pinzette und gutes Flussmittel haben. Und wissen, wie man da rangeht.
Bei der Spule hätte ich für mich Bedenken, aber halt keine Erfahrungen.

Beim Maximalstromverbrauch solltest du von einem Maximalverbrauch 700-1000 mA ausgehen.
Kannst du Bluetooth-Modul und Display nicht komplett abschalten? Sonst solltest du eventuell überlegen, gewisse Teile von der Spannungsversorgung trennbar zu gestalten. Insbesondere der Minimalverbrauch (über 1W!) dürfte bei Batteriebetrieb recht heftig sein.

Gruß,
Svenska

LittleFox

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« Antwort #69 am: 16. November 2011, 01:35 »
Bluetooth kann ich abschalten in dem ich das Modul abziehe - das geht auch im laufenden Betrieb.
Ein Schalter für die Hintergrundbeleuchtung wäre wahrscheinlich auch Sinnvoll ...
Die beiden Dinge sind ja momentan die größten Verbraucher - wobei das Bluetoothmodul unbedingt nötig ist, die Hintergrundbeleuchtung jedoch nicht.
Warum soll ich von 700-1000mA ausgehen? Wo kommt der Unterschied her?

Lötfett hab ich nur im Lötzinn mit drin, hab zwar noch extra - das hat die "gut"-Tage aber schon hinter sich ;)
Pinzette wird auch schwierig, aber in der Größe dürfte es ja auch eine kleine Zange tun.

Grüße,
LittleFox

Svenska

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« Antwort #70 am: 16. November 2011, 02:27 »
Die 700-1000mA sind Sicherheit, damit dein Netzteil nicht irgendwann vor Schreck - oder weil du etwas zusätzlich anschließen möchtest - den Dampf ablässt. ;-)

Wenn der Roboter "aus" ist, ist wahrscheinlich auch das Bluetooth-Modul nicht notwendig; wenn du den Akku dran lässt, dann saugt dir das Modul den mit der Zeit leer. Ohne Schutzbeschaltung ist das für Lithium-Akkus tödlich (die ist allerdings meist in den Packs mit drin). In der Zeit, in der du den Roboter nicht benutzt, brauchst du das Bluetooth-Modul höchstens für eine handvoll Sekunden pro Minute um festzustellen, ob da jemand was will. Die Restzeit könnte es abgeschaltet bleiben und den Akku schonen.

War nur so ein Gedanke.

In Lötzinn ist meist Kolophonium drin, kein Lötfett. Damit solltest du ohnehin vorsichtig sein, da es - je nach verwendeten Materialien - auf Dauer korrosiv ist. Gut funktioniert in Spiritus gelöstes Kolophonium, aber es gibt auch andere Flussmittel, die für Elektronik gut geeignet sind (wimre "Lötwasser"? "Löthonig"? Erik? :-D). Ich hab noch ausreichende Mengen Blei-Zinn-Lot, aber das gibt es nicht mehr zu kaufen und ist für industrielle Anwendungen nicht mehr zugelassen.

Das im Lötzinn integrierte Flussmittel ist nur gut geeignet, wenn du frische Lötstellen machst; zum Verzinnen von Drahtenden oder nachträglichem Reparieren von Lötstellen reicht es nicht.

Gruß,
Svenska
« Letzte Änderung: 16. November 2011, 02:30 von Svenska »

erik.vikinger

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« Antwort #71 am: 16. November 2011, 12:44 »
Hallo,


die 535mA kommen mir als Maximal-Wert etwas wenig vor, Du hattest doch von 120 mA pro Licht (JP1..4) geschrieben. Das externe Licht soll doch auch aus den 5V gespeist werden, oder? Hast Du das eigentlich nun auf Low-Side-Schalter umgestellt?
Wogegen die 240mA als Minimal-Wert schon echt verschwenderisch sind, da solltest Du auf jeden Fall etwas optimieren.

Für die Dimensionierung der Spule (und des gesamten DC/DC-Wandlers) solltest Du ruhig einiges an Reserve einplanen, dagegen würde nur sprechen wenn Du auch den Wirkungsgrad bei Minimal-Last maximal optimieren möchtest.

Bei der Platine solltest Du noch überlegen ob du nicht vielleicht 4-Layer in Betracht ziehen möchtest. Das kostet zwar etwas Aufpreis aber ermöglicht Dir dafür eine ununterbrochene GND-Plane was im Punkt Betriebssicherheit ein echter Pluspunkt ist. Ich würde empfehlen Layer 1 und 4 als reinen Signal-Layer zu nutzen (mit 2 Signal-Layern kommst Du sicher bequem aus aber ein einzelner Signal-Layer könnte etwas knapp werden), Layer 2 für die GND-Plane und Layer 3 für die Versorgung (da Du nie 5V und 12V an der selben Stelle benötigst können sich beide Spannungen einen Layer bequem teilen). Wenn Du schon die Platine fertigen lässt dann solltest Du auch die spezifischen Vorteile dieser Methode nutzen. Bei einer selbst gefertigten Platine bis Du auf 2 grobe Layer beschränkt aber bei einer fremd gefertigten Platine kannst Du mehr Layer haben und die auch in feinerer Präzision bekommen was auch SMD-Bauteile ermöglicht.

Beim Löten muss Du übrigens strikt zwischen bleihaltiger und bleifreier Löttechnik trennen. Theoretisch kann man das zwar auf einem Board mischen aber davon rate ich strikt ab. Wenn Du verbleit löten möchtest dann musst Du auch alle betreffenden Bauteile entsprechend bestellen und das dürfte heutzutage bei manchen Bauteilen schon ein echtes Problem werden. Ich persönlich würde Dir ja zu einem komplett bleifreien Prozess raten (weniger aus Gründen der Umwelt sondern eher wegen der Beschaffbarkeit der Bauteile) aber das ist natürlich Deine persönliche Entscheidung.
Vor dem SMD-Löten musst Du keine so große Angst haben, solange Du keine Bauteile in 1206 oder noch winziger verarbeiten möchtest. Alles was man wirklich braucht ist volle Sehschärfe (oder ein passendes Lötmikroskop) und natürlich eine ruhige Hand (oder besser zwei ruhige Hände). Eine entsprechend feine Lötspitze für den Lötkolben bekommst Du sicher beim nächsten Elektronik-Distributor, einen anständigen Lötkolben vorausgesetzt, und passende Pinzetten ebenfalls. Zu entsprechenden Bastler-Utensilien kann ich nicht viel sagen, bis jetzt hab ich nur an professionell ausgestatteten Lötplätzen beim Arbeitgeber gelötet (und für meine privaten Projekte plane ich auf jeden Fall die Anschaffung einer adäquaten Ausstattung). Vielleicht schaust Du Dich mal in Deinem Umfeld (Arbeitgeber, Uni, ....) um was sich da so bietet.

Was den Akku angeht solltest Du überlegen ob Du nicht auf 4-Zellen mit 14,4V umsteigst, ein passendes Ladegerät mit 3 zusätzlichen Symmetrierungsanschlüssen ist sicher auch leicht zu bekommen.


Grüße
Erik (der gerade Mittagspause im Büro hat, von wegen freier Tag)
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LittleFox

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« Antwort #72 am: 16. November 2011, 13:39 »
Hi,

@Svenska: das Lötfett korrosiv ist hab ich an meinem alten Lötkolben gemerkt -> von der Spitze ist quasi nix mehr übrig  :cry: :oops:

Die 120mA pro Licht waren geschätzt, ich hätte nicht gedacht das High-Power LED's mit 40mA reichen. Das sind die stärksten die Conrad zu bieten hat - 80.000mcd. Als Blinker normale LEDs, und für das Bremslicht etwas stärkere (10.000 mcd) verwendet.
Zum minimieren des Minimalverbrauches werde ich einen Schalter für die Hintergrundbeleuchtung einbauen. Außerdem soll alles insgesamt abschaltbar sein. Das Bluetoothmodul kann ich zwischendurch nicht abschalten da ansonsten die Verbindung verloren geht.

Leider kann die kostenlose Eagle-Version nur 2 Layer. Wenn mir also keiner eine gute Alternative geben kann, wird das mit 4 Layern nichts :(

Löten tu ich schon seit einiger Zeit nur Bleifrei. Wobei ich da eher auf die Umwelt geachtet hab. Außerdem ist bleifreies Lötzinn sogar billiger.
SMD möchte ist so weit wie möglich vermeiden. Am besten wäre für mich wenn ich gar keine SMD Teile bräuchte, da das die Platine wieder verteuert (Lötstopplack). Im meinem Umfeld (bleibt nur Arbeitgeber) gibt es keinen gut ausgerüsteten Lötarbeitsplatz - ich hab zwar zufällig in einer Schublade an meinem Schreibtisch ein Haufen Platinenätzzubehör gefunden, aber das hat seit min. 2 Jahren keiner verwendet, wahrscheinlich schon länger ...

Den Akku wollte ich auf jeden Fall noch aufrüsten, allerdings nicht auch Li-Ion oder Li-Po da diese einfach wiedermal zu teuer sind ... Also bleibt da ja nur NiMH und der wäre bei 14,4V schon ziemlich groß und sperrig.Ich hab mit meinem 7,2V Akku jetzt 6 Zellen, also wären das bei einem 14,4V Akku schon 12 Zellen ... Oder ich stapel 2 7,2V Akkus übereinander und schalte sie in reihe :)

Edit: hab gerade eine freie Alternative gefunden die im Internet gute Bewertungen bekommt: KiCAD. Lädt allerdings noch runter ...
Edit2: hab gerade bei PCB Pool eine 4-lagige Platine berechnen lassen: 150€ ... das ist mir dann doch zu teuer :(
Edit3: KiCAD ist vielleicht nicht schlecht, erfordert aber das ich mich komplett neu einarbeite :( Außerdem müsste ich Schaltplan + Board neu machen und einen Autorouter gibt es auch nicht ... Schade
         Geht es auch mit 2 Layern?

Grüße,
LittleFox
(Der gerade erst aufgestanden ist weil er 'ne ziemliche Schlafmütze ist ...)
« Letzte Änderung: 17. November 2011, 15:33 von littlefox »

LittleFox

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« Antwort #73 am: 17. November 2011, 20:58 »
Hi,

weil ich gerade nicht weiß ob euer Schweigen beabsichtigt ist, oder ob ihr nur auf die Startseite schaut und dort keine neuen Beiträge findet:
*bump*
Wenn es einen Grund gibt, bitte ignorieren :)

Das ist der Nachteil am Post-Editieren :)

Grüße,
LittleFox

Svenska

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« Antwort #74 am: 17. November 2011, 22:50 »
Was Erik vorschlägt, ist gut und richtig und durchaus sinnvoll, für meinen Geschmack aber mit den allerdicksten Kanonen auf Spatzen geschossen. Deswegen hab ich dazu nix mehr geschrieben.

Ich gehe mal stark davon aus, dass das eins deiner ersten Projekte in dieser Größenordnung ist, von daher würde ich mir das entweder auf Lochraster aufbauen (oder, wenns was besonderes werden soll, eine Platine ätzen). Bestellen oder sogar vierlagig planen würd ich komplett lassen. Auch Energieeffizienz ist im ersten Schritt nur sekundär zu betrachten. Wenn die Akkuleistung deprimierend ist, wird neu designed (oder der nächstgrößere Akku genommen) und wenn es ausreicht, dann ist gut.

SMD in 0804 kriegt man wunderbar auf Lochraster gelötet, passt genau zwischen zwei Löcher; auch Kupferlackdraht eignet sich dafür gut.

Man lernt beim ersten Mal, was man alles falsch oder suboptimal gemacht hat und kann es beim zweiten Mal - sofern es das gibt - reparieren oder besser machen. Gilt natürlich nicht, wenn man schon viele Jahre Erfahrung in dieser Welt hat...

Gruß,
Svenska

LittleFox

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« Antwort #75 am: 18. November 2011, 08:30 »
Hi,

ja das ist mein erstes größeres Projekt. Allerdings hatte ich schonmal allees auf Lochraster aufgebaut. Da hat sich jetzt allerdings irgendwo ein Fehler eingeschlichen ... deswegen möchte ich alles neu bauen - auf eine geätzte Platine.
Weil man quf einer geätzten Platine nichts mehr umbauen kann soll auch gleich alles richtig sein. Deswegen hatte ich hier gefragt ;)
Selber ätzen kommt für mich leider nicht in Frage, da ich momentan nichtmal eine Bohrmaschine hab ...

Grüße,
LittleFox

erik.vikinger

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« Antwort #76 am: 18. November 2011, 19:22 »
Hallo,


mein Schweigen war keine Ignoranz, ich hab auch all Deine Edits mitbekommen, sondern einfach nur die Meinung das dazu erst einmal nichts weiter zu sagen ist. Wenn es echten Fortschritt oder reale Probleme gibt hätte auch ich reagiert.

Natürlich kannst Du Dein Design auch mit 2 Layern machen. Svenska hat völlig recht das meine Vorschläge für Deine kleinen Spatzen wohl wirklich schlecht Dimensioniert sind. Sorry, aber wenn man oft mit solchen Problemen arbeitet dann denkt man natürlich auch immer wieder daran. Eine anständige und durchgehende Ground-Plane ist auf jeden Fall etwas gutes aber für Deine 5V-Logik sicher nicht nötig. In vielen meiner Projekte sind selbst 3,3V längst ausgestorben, 1,2V/1,5V-Core-Spannung und 1,8V/2,5V-I/O-Spannung ist da durchaus an der Tagesordnung. Bei solch niedrigen Spannungen ist eine (oder besser mehrere) Ground-Plane absolut lebensnotwendig, vor allem wenn dann noch verschiedenes Analog-Zeugs dazu kommt. Dein kleiner AVR, mit gerade mal 10 benutzten I/O-Pins, hat natürlich deutlich entspanntere Anforderungen, selbst wenn Du Deinen Logik-Teil mit 3,3V machen würdest kämest Du sicher mit 2 Layern bequem aus. Wenn Du mit Eagle zufrieden bist und gut damit zurecht kommst solltest Du lieber dabei bleiben. Nur die Benutzung des Autorouters möchte ich Dir grundsätzlich nicht empfehlen, diese Art von Helfern liefern nur extrem selten ein zufriedenstellendes Ergebnis ab. Wenn Du die Bauteile günstig platzierst (und am AVR auch die I/O-Pins günstig wählst) wirst Du für ein händisches Layout nicht lange brauchen und besser als ein automatisches Layout dürfte es wohl allemal sein. Mit dem Layout muss man auch erst dann anfangen wenn man mit dem Schaltplan wirklich fertig und zufrieden ist, vorher sollte man das lieber noch nicht machen. Gerade weil es Dein erstes größeres Projekt ist solltest Du auch bemüht sein so viel wie möglich selber zu machen um zumindest einen möglichst großen Lerneffekt zu erzielen. Selber ätzen würde ich ebenfalls nicht empfehlen da dies einiges an Routine beim Umgang mit den Masken-Folien (vor allem das maßstabsgerechte Drucken ist gar nicht so einfach) aber auch mit den Chemikalien erfordert, für langjährig eingearbeitete Profis ist das alles kein Problem aber einem Anfänger stellt das durchaus vor scheinbar unüberwindbare Hürden (auch ich würde das nicht machen einfach weil ich damit keine Erfahrung hab, hab das zuletzt vor sehr vielen Jahren in der Schule gemacht).

Mit der begrenzten Ressource "Accu" solltest Du aber schon einigermaßen sparsam umgehen, klar wirst Du noch längst nicht auf das letzte µW optimieren aber ein allzu verschwenderischer Umgang ist IMHO auch nicht angebracht. Gibt Dir etwas Mühe die einzelnen Komponenten einigermaßen sparsam auszulegen (ohne Dich deswegen in Unkosten zu stürzen) und dann ist das in Ordnung. Wenn Du wirklich NiMH einsetzen möchtest solltest Du eher 8 Zellen verwenden sonst kann es passieren das kurz vor Ende schon der 5V-DC/DC-Wandler ins schwitzen gerät wenn er es nicht mehr schafft die 5V sauber zu erzeugen, allzu deutlich unter 7V sollte die Eingangspannung des DC/DC-Wandlers möglichst nicht sinken.

An das Verarbeiten von SMD-Bauteilen solltest Du Dich aber gewöhnen, da die Industrie (welche ja bekanntlich der Hauptabnehmer von elektronischen Bauteilen ist) konsequent auf Miniaturisierung setzt wirst Du als Bastler da nicht ewig drumherum kommen. Für Dein aktuelles Vorhaben ist das aber noch nicht ganz so relevant.


Grüße
Erik
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LittleFox

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« Antwort #77 am: 18. November 2011, 19:35 »
Hi,

dann werde ich erstmal bei dem Spannungsregler bleiben und irgendwann noch einen zweiten Akku kaufen. Displaybeleuchtung werde ich abschaltbar machen und auch den Sleep-Modus des µControllers werde ich verwenden :)

Einen anderen Motortreiber hatte ich ja gefunden, wäre der OK? Hier ist ein Datenblatt.
Den gibt es auch bezahlbar bei Reichelt.

Ich werde dann versuchen das Layout von Hand zu machen, wird zwar etwas dauern - aber wahrscheinlich besser. Zum Beispiel könnte ich dann Datenleitungen für das Display nebeneinander legen, was Eagle nicht automatisch macht. Ist dann etwas übersichtlicher.
SMD Teile werde ich vielleicht für mein nächstes Projekt verwenden, hab ja schon in einem anderen Thema angedeutet was es werden könnte ;) Auf jeden Fall werde ich euch noch schön auf die Nerven gehen :P ;)

Nochmal Danke für deine/eure Hilfe :)

Grüße,
LittleFox

PS.: Nur so aus Neugier, wo arbeitest du eigentlich? Klingt auf jeden Fall nach Mikroprozessoren/FPGAs/etc.

Svenska

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« Antwort #78 am: 19. November 2011, 01:38 »
Selber ätzen würde ich ebenfalls nicht empfehlen da dies einiges an Routine beim Umgang mit den Masken-Folien (vor allem das maßstabsgerechte Drucken ist gar nicht so einfach) aber auch mit den Chemikalien erfordert [...]
Was wir damals gemacht hatten, ging ohne Hilfsmittel: Man nimmt ein Blatt Papier, tut den Baustein drauf, malt die Pin-Positionen ab, klebt das Papier dann auf die Platine und körnt auf die gemalten Punkte. Dann haben wir mit Nagellack die Leiterbahnen draufgemalt (GND großflächig) und das ganze für eine gewisse Zeit in Eisen(iii)chlorid ätzen lassen. Selber ätzen durften wir damals allerdings nicht (da war ich glaube 12 oder so).

Sieht halbwegs gut aus, kommt ohne Hilfsmittel aus und ist einlagig. :-)

dann werde ich erstmal bei dem Spannungsregler bleiben und irgendwann noch einen zweiten Akku kaufen. Displaybeleuchtung werde ich abschaltbar machen und auch den Sleep-Modus des µControllers werde ich verwenden :)
Ich bezweifle, dass der Sleep-Modus des µC eine messbare Rolle in der Gesamtbilanz spielt. :-) Sinnvoll ist es trotzdem.

Gruß,
Svenska

erik.vikinger

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« Antwort #79 am: 19. November 2011, 12:35 »
Hallo,


Einen anderen Motortreiber hatte ich ja gefunden, wäre der OK? Hier ist ein Datenblatt.
Den gibt es auch bezahlbar bei Reichelt.
Gut, der sieht vernünftig aus. Ein "Quiescent Supply Current" mit maximal 15mA und dazu die "On Resistance" von etwa 0.3Ohm klingen sehr gut, vor allem im Vergleich zu Deinen letzten Vorschlägen. Wenn der bezahlbar und lieferbar ist solltest Du da zugreifen. Auch das er bei den Steuersignalen einen Pegel von etwa 2V an als High akzeptiert ist interessant, das ermöglicht Dir den Umstieg auf 3,3V-Logik.

Zum Beispiel könnte ich dann Datenleitungen für das Display nebeneinander legen, was Eagle nicht automatisch macht.
Alle Autorouter die ich bis jetzt kennen gelernt habe sind nicht nur unübersichtlich sondern einfach doof. Ein Algorithmus kann einfach nicht wissen was die Signale für eine Bedeutung haben und wie man sie entsprechend verlegen muss.


Ich bezweifle, dass der Sleep-Modus des µC eine messbare Rolle in der Gesamtbilanz spielt.
Dem möchte ich mich voll und ganz anschließen. Da würde es auf jeden Fall deutlich mehr bringen den ganzen Logik-Teil auf 3,3V umzustellen (die Spannung geht in den Leistungsverbrauch quadratisch ein!) und das Bluetooth-Modul gegen ein gescheites auszutauschen (vor 4 Tagen hast Du dessen Strombedarf mit bis zu 100mA angegeben was immerhin 0,5W entsprechen würde) so das Du dann auch gleich noch den MAX232 entfallen lassen kannst. Bluetooth gibt es bestimmt auch mit 3,3V und unter 50mA durchschnittlicher Stromaufnahme, inklusive TTL-basierter RS232. Bei einem Bluetooth-Modul das 100mA will würde ich mindestens 50m Reichweite erwarten, überlege mal was für einen winzigen Akku eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung hat und wie lange die hält, nebst dessen das Deine paar Steuerbefehle für Lenkung und Geschwindigkeit ja keinen enormen Durchsatz auf dem Funkkanal bedürfen. Hast Du schon mal an ZigBee gedacht? Keine Angst ist nicht ernst gemeint, Bluetooth ist schon ganz gut geeignet für das was Du machen willst. Schau mal dort hin http://de.wikipedia.org/wiki/Bluetooth#Klassen_und_Reichweite und wenn Du den Leistungswert (der sich auf die reine Sendeleistung bezieht) mit 2 multiplizierst kommst Du etwa auf den Verbrauch den das gesamte Modul sich etwa gönnen darf (bei voller Transferrate natürlich).


Man nimmt ein Blatt Papier, tut den Baustein drauf, malt die Pin-Positionen ab, klebt das Papier dann auf die Platine und körnt auf die gemalten Punkte. Dann haben wir mit Nagellack die Leiterbahnen draufgemalt (GND großflächig) und das ganze für eine gewisse Zeit in Eisen(iii)chlorid ätzen lassen. Selber ätzen durften wir damals allerdings nicht (da war ich glaube 12 oder so).
Hm, naja, selbst zur Steinzeit haben die Menschen schon mit den einfachsten Mitteln erstaunliche Ergebnisse erzielen können, trotzdem möchte ich sowas nicht unbedingt als anständige Arbeitsgrundlage bezeichnen.  SCNR


Grüße
Erik
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.

 

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